Hanseatisches Schiedsgericht: Handelskammer initiiert neues Angebot für wirtschaftsnahe Streitbeilegung

(PM 18-2025, 20.05.2025) Die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven hat gemein-sam mit der Handelskammer Hamburg das Hanseatische Schiedsgericht initiiert. Dieses neue Angebot bietet Unternehmen die Möglichkeit, Streitigkeiten auf vertraulichem, digitalem und effizientem Wege zu lösen – in nationalen sowie internationalen Geschäftsbeziehungen. Mit dieser Initiative schaffen die bei-den Handelskammern eine wirtschaftsnahe und nicht öffentliche Alternative zur staatlichen Gerichtsbarkeit.

Dr. Matthias Fonger, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Bremen, erklärt: „Das Hanseatische Schiedsgericht ist ein Angebot von der Wirtschaft für die Wirtschaft. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Konflikte flexibel und ressourcenschonend zu lösen – ganz unabhängig von der staatlichen Gerichtsbarkeit.“ Besonders wichtig, so Dr. Fonger, seien die Vorteile der Vertraulichkeit, die digitale Abwicklung und die schnelle Verfahrensführung: „Unsere Schiedsverfahren bewahren sensible Geschäftsgeheimnisse, sind vollständig digital organisiert und bieten Unternehmen eine Entscheidung meist binnen zwölf Monaten. Das ist ein wichtiger Beitrag für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region.“

Das Hanseatische Schiedsgericht orientiert sich an den bewährten Schiedsregeln des Schiedsgerichtshofs der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und nutzt dessen digitale Verfahrensmanagementplattform (VMP). Diese Plattform bildet alle Schritte des Schiedsverfahrens effizient und transparent ab – von der Antragstellung bis zum Schiedsspruch. Unternehmen haben dabei volle Kontrolle über den Prozess, beispielsweise über die Wahl von Schiedsrichtern, Verfahrenssprache und Verhandlungsort – auf Wunsch auch per Videokonferenz.

„Mit dieser Initiative schaffen wir ein modernes und wirtschaftsnahes Angebot, von dem insbesondere kleine und mittlere Unternehmen profitieren“, betont Dr. Matthias Fonger. Die Verfahren seien schnell, kostengünstig und ressour-censchonend: „Unsere Unternehmen brauchen genau solche pragmatischen und innovativen Lösungen, um in einem globalen Wettbewerb erfolgreich zu bleiben.“

Der Startschuss für das Hanseatische Schiedsgericht fällt in Kürze mit der Unterzeichnung des entsprechenden Kooperationsvertrags zwischen den Handelskammern Bremen und Hamburg. „Mit diesem Schritt“, so Dr. Matthias Fonger, „machen wir das Land Bremen zu einem attraktiven Standort für wirtschaftsnahe Streitbeilegung – national und international.“

Weitere Informationen zu den Schiedsregeln und der Verfahrensplattform finden Sie unter: schiedsgerichtshof.de