Handelskammer-Konjunkturreport zum Jahresbeginn: Schlechte Rahmenbedingungen und schwache Inlandsnachfrage belasten die Stimmung / vorsichtige Hoffnungen im Exportgeschäft
(PM 03-2025, 05.02.2025) Die Stimmung in der Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven bleibt angespannt. Die Unternehmen bewerten sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten weiterhin überwiegend negativ. Trotz der angedrohten Importzölle für die Vereinigten Staaten haben sich die Exporterwartungen der bremischen Industrie zwar verbessert, jedoch reicht dies nicht aus, um für eine generelle Aufhellung der Geschäftsaussichten zu sorgen.
Insbesondere die weiterhin sehr kritisch gesehenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die schwache Inlandsnachfrage belasten die Stimmung. Aufgrund der überwiegend negativen Geschäftsprognosen zeigen sich die Unternehmen bei Neueinstellungen und Investitionen zunehmend zurückhaltend. Insgesamt bleibt der Handelskammer-Konjunkturindikator für die bremische Wirtschaft auf einem niedrigen Niveau. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn unter 387 Betrieben aus dem Produzierenden Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Land Bremen.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagt: „Die Unternehmen in Bremen und Bremerhaven haben es weiterhin mit einer herausfordernden Situation im nationalen, europäischen und internationalen Geschäft zu tun. Die bürokratischen Belastungen und die Überregulierung müssen entschieden zurückgefahren werden. Die neue Bundesregierung muss den Unternehmen wieder mehr Freiraum geben und sich vorrangig darauf konzentrieren, gute Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort zu schaffen.“
Unverändert, so der Hauptgeschäftsführer, leiden die Unternehmen auch unter hohen Energie- und Rohstoffpreisen, den zunehmenden Arbeitskosten und dem Fachkräftemangel: „Wachsende Sorgen bereitet das Inlandsgeschäft. Die Entwicklung der Inlandsnachfrage zählt derzeit neben den allgemeinen Rahmenbedingungen zu den meistgenannten Geschäftsrisiken.“
Leicht positive Bewertungen der momentanen Geschäftslage kommen derzeit nur noch aus der Verkehrs- und Logistikwirtschaft sowie der Bauwirtschaft, etwas verhaltener zeigen sich die Sonstigen Dienstleistungen. Besonders unzufrieden mit dem laufenden Geschäft sind der Groß- und Außenhandel sowie die Hotellerie und Gastronomie.
Dr. Matthias Fonger ergänzt: „Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate bleiben über alle Branchen hinweg nahezu unverändert negativ. Etwas hoffnungsvoller als zuletzt zeigt sich nur die bremische Industrie. Der nach wie vor moderate weltwirtschaftliche Wachstumskurs gibt trotz aller Krisenherde und der drohenden Steigerung von Importzöllen in den USA die leichte Hoffnung auf ein vergleichsweise stabiles Exportgeschäft.“
Geschäftslage und Geschäftserwartungen zusammengenommen, bleibt der Handelskammer-Konjunkturindikator für die Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven mit 77 Punkten unverändert auf niedrigem Niveau (zehnjähriger Durchschnittswert: 98 Punkte).
Geschäftsklima in der Stadt Bremen
Die aktuelle Geschäftslage wird etwas ungünstiger eingeschätzt als im Herbst. Besonders negative Rückmeldungen kommen aus der Industrie, dem Handel sowie der Hotellerie und Gastronomie. Etwas zufriedener sind die Bauwirt-schaft, die Verkehrs- und Logistikdienstleistungen sowie die Sonstigen Dienstleistungen, wo die laufenden Geschäfte aktuell neutral bis leicht positiv bewertet werden. Die Geschäftserwartungen bleiben jedoch weiterhin sehr negativ. Im Vergleich zur Herbstbefragung haben sich die Prognosen nur in der Industrie verbessert, wo die Unternehmen insgesamt von einer neutral bis leicht positiven Entwicklung ausgehen. Die insgesamt noch moderat wachsende Weltwirtschaft wirkt stabilisierend, wodurch die Exporterwartungen trotz möglicher US-Importzölle weniger ungünstig ausfallen als zuletzt. Der Konjunkturindikator liegt mit 75 Punkten deutlich unter dem zehnjährigen Mittelwert von 100.
Geschäftsklima in der Stadt Bremerhaven
Im Gegensatz zur wirtschaftlichen Lage in Bremen hat sich die Stimmung der Bremerhavener Unternehmen etwas verbessert. Die aktuellen Geschäfte werden nicht mehr überwiegend negativ, sondern neutral beurteilt. Die Ge-schäftserwartungen sind weniger pessimistisch, bleiben jedoch insgesamt noch negativ. Unternehmen planen, ihre Investitionsausgaben zu reduzieren, und sind bei der Personalplanung zunehmend zurückhaltend. Als größte Geschäftsrisiken sehen sie wachsende Arbeitskosten, ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, den Fachkräftemangel sowie die schwache Inlandsnachfrage. Der Konjunkturindikator steigt um 12 auf 90 und nähert sich dem zehnjährigen Durchschnitt von 95 Punkten an.
Geschäftsklima nach Branchen
Die Stimmung in der bremischen Industrie hat sich zum zweiten Mal in Folge leicht verbessert. Obwohl das aktuelle Geschäft weiterhin überwiegend negativ bewertet wird, ist der Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Herbst 2024 weniger stark. Der moderate Wachstumskurs der Weltwirtschaft lässt die Unternehmen auf eine Stabilisierung der Exportnachfrage hoffen. Für Verunsicherung sorgen jedoch mögliche hohe Importzölle in den Vereinigten Staaten. Der Industrieindikator steigt um 9 auf 96 Punkte (Zehn-Jahres-Durchschnitt: 99).
Das laufende Geschäft im Baugewerbe wird noch überwiegend positiv bewertet. Allerdings ist die Anzahl der eingehenden Aufträge im vergangenen Quartal erneut zurückgegangen, was die Zukunftsaussichten deutlich eintrübt. Der Konjunkturindikator sinkt um 22 Punkte auf 60 (Mittelwert 102).
Aus dem Einzelhandel werden für das 4. Quartal 2024 leicht zunehmende Umsätze gemeldet. Die Händler bewerten die aktuelle Geschäftslage aber weniger zufriedenstellend und sind auch bei den Aussichten wenig optimistisch. Sorge bereiten die schwache Binnenkonjunktur, hohe Kosten für Arbeit und Energie sowie ungünstige Rahmenbedingungen. Der Konjunkturindikator für den Ein-zelhandel sinkt um 6 auf 77 Punkte (Mittelwert 89).
Im bremischen Groß- und Außenhandel bleibt die aktuelle Geschäftslage wei-terhin stark eingetrübt. Zwar sind die Geschäftserwartungen im Vergleich zum Herbst etwas weniger negativ, jedoch dominieren nach wie vor pessimistische Einschätzungen. Der Konjunkturindikator steigt um 9 Punkte auf 60 Punkte (Mittelwert 89).
In den Verkehrs- und Logistikdienstleistungen hat sich das laufende Geschäft im Vergleich zum Herbst verbessert. Insgesamt melden die Unternehmen sogar etwas häufiger eine positive Geschäftslage. Die Geschäftserwartungen für das Jahr 2025 bleiben aber unverändert sehr negativ. Der Konjunkturindex steigt um 9 auf 72 Punkte. (Mittelwert 97).
In der Hotellerie und Gastronomie hat sich das Geschäftsklima weiter verschlechtert. Die Bewertung der aktuellen Geschäfte ist insgesamt noch zurückhaltender geworden; der Ausblick bleibt wenig zuversichtlich. Der Konjunkturindikator sinkt um 12 Punkte auf 44 Punkte (Mittelwert 74).
In den Sonstigen Dienstleistungen bleibt die Stimmung gedämpft. Das laufende Geschäft wird insgesamt unverändert zum Herbst neutral bis leicht positiv bewertet. Die Dienstleister melden erneut häufiger einen Rückgang bei den Neuaufträgen. Die Geschäftsprognosen sind ähnlich schlecht wie im Herbst. Der Konjunkturindikator steigt leicht um 3 Punkte auf 81 Punkte (Mittelwert 110).
Laden Sie sich hier den Handelskammer- Konjunkturreport zum Jahresbeginn 2025 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 223 KB) herunter.
Insbesondere die weiterhin sehr kritisch gesehenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die schwache Inlandsnachfrage belasten die Stimmung. Aufgrund der überwiegend negativen Geschäftsprognosen zeigen sich die Unternehmen bei Neueinstellungen und Investitionen zunehmend zurückhaltend. Insgesamt bleibt der Handelskammer-Konjunkturindikator für die bremische Wirtschaft auf einem niedrigen Niveau. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn unter 387 Betrieben aus dem Produzierenden Gewerbe, Handel und Dienstleistungen im Land Bremen.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagt: „Die Unternehmen in Bremen und Bremerhaven haben es weiterhin mit einer herausfordernden Situation im nationalen, europäischen und internationalen Geschäft zu tun. Die bürokratischen Belastungen und die Überregulierung müssen entschieden zurückgefahren werden. Die neue Bundesregierung muss den Unternehmen wieder mehr Freiraum geben und sich vorrangig darauf konzentrieren, gute Rahmenbedingungen für den Wirtschaftsstandort zu schaffen.“
Unverändert, so der Hauptgeschäftsführer, leiden die Unternehmen auch unter hohen Energie- und Rohstoffpreisen, den zunehmenden Arbeitskosten und dem Fachkräftemangel: „Wachsende Sorgen bereitet das Inlandsgeschäft. Die Entwicklung der Inlandsnachfrage zählt derzeit neben den allgemeinen Rahmenbedingungen zu den meistgenannten Geschäftsrisiken.“
Leicht positive Bewertungen der momentanen Geschäftslage kommen derzeit nur noch aus der Verkehrs- und Logistikwirtschaft sowie der Bauwirtschaft, etwas verhaltener zeigen sich die Sonstigen Dienstleistungen. Besonders unzufrieden mit dem laufenden Geschäft sind der Groß- und Außenhandel sowie die Hotellerie und Gastronomie.
Dr. Matthias Fonger ergänzt: „Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate bleiben über alle Branchen hinweg nahezu unverändert negativ. Etwas hoffnungsvoller als zuletzt zeigt sich nur die bremische Industrie. Der nach wie vor moderate weltwirtschaftliche Wachstumskurs gibt trotz aller Krisenherde und der drohenden Steigerung von Importzöllen in den USA die leichte Hoffnung auf ein vergleichsweise stabiles Exportgeschäft.“
Geschäftslage und Geschäftserwartungen zusammengenommen, bleibt der Handelskammer-Konjunkturindikator für die Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven mit 77 Punkten unverändert auf niedrigem Niveau (zehnjähriger Durchschnittswert: 98 Punkte).
Geschäftsklima in der Stadt Bremen
Die aktuelle Geschäftslage wird etwas ungünstiger eingeschätzt als im Herbst. Besonders negative Rückmeldungen kommen aus der Industrie, dem Handel sowie der Hotellerie und Gastronomie. Etwas zufriedener sind die Bauwirt-schaft, die Verkehrs- und Logistikdienstleistungen sowie die Sonstigen Dienstleistungen, wo die laufenden Geschäfte aktuell neutral bis leicht positiv bewertet werden. Die Geschäftserwartungen bleiben jedoch weiterhin sehr negativ. Im Vergleich zur Herbstbefragung haben sich die Prognosen nur in der Industrie verbessert, wo die Unternehmen insgesamt von einer neutral bis leicht positiven Entwicklung ausgehen. Die insgesamt noch moderat wachsende Weltwirtschaft wirkt stabilisierend, wodurch die Exporterwartungen trotz möglicher US-Importzölle weniger ungünstig ausfallen als zuletzt. Der Konjunkturindikator liegt mit 75 Punkten deutlich unter dem zehnjährigen Mittelwert von 100.
Geschäftsklima in der Stadt Bremerhaven
Im Gegensatz zur wirtschaftlichen Lage in Bremen hat sich die Stimmung der Bremerhavener Unternehmen etwas verbessert. Die aktuellen Geschäfte werden nicht mehr überwiegend negativ, sondern neutral beurteilt. Die Ge-schäftserwartungen sind weniger pessimistisch, bleiben jedoch insgesamt noch negativ. Unternehmen planen, ihre Investitionsausgaben zu reduzieren, und sind bei der Personalplanung zunehmend zurückhaltend. Als größte Geschäftsrisiken sehen sie wachsende Arbeitskosten, ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, den Fachkräftemangel sowie die schwache Inlandsnachfrage. Der Konjunkturindikator steigt um 12 auf 90 und nähert sich dem zehnjährigen Durchschnitt von 95 Punkten an.
Geschäftsklima nach Branchen
Die Stimmung in der bremischen Industrie hat sich zum zweiten Mal in Folge leicht verbessert. Obwohl das aktuelle Geschäft weiterhin überwiegend negativ bewertet wird, ist der Rückgang der Auftragseingänge im Vergleich zum Herbst 2024 weniger stark. Der moderate Wachstumskurs der Weltwirtschaft lässt die Unternehmen auf eine Stabilisierung der Exportnachfrage hoffen. Für Verunsicherung sorgen jedoch mögliche hohe Importzölle in den Vereinigten Staaten. Der Industrieindikator steigt um 9 auf 96 Punkte (Zehn-Jahres-Durchschnitt: 99).
Das laufende Geschäft im Baugewerbe wird noch überwiegend positiv bewertet. Allerdings ist die Anzahl der eingehenden Aufträge im vergangenen Quartal erneut zurückgegangen, was die Zukunftsaussichten deutlich eintrübt. Der Konjunkturindikator sinkt um 22 Punkte auf 60 (Mittelwert 102).
Aus dem Einzelhandel werden für das 4. Quartal 2024 leicht zunehmende Umsätze gemeldet. Die Händler bewerten die aktuelle Geschäftslage aber weniger zufriedenstellend und sind auch bei den Aussichten wenig optimistisch. Sorge bereiten die schwache Binnenkonjunktur, hohe Kosten für Arbeit und Energie sowie ungünstige Rahmenbedingungen. Der Konjunkturindikator für den Ein-zelhandel sinkt um 6 auf 77 Punkte (Mittelwert 89).
Im bremischen Groß- und Außenhandel bleibt die aktuelle Geschäftslage wei-terhin stark eingetrübt. Zwar sind die Geschäftserwartungen im Vergleich zum Herbst etwas weniger negativ, jedoch dominieren nach wie vor pessimistische Einschätzungen. Der Konjunkturindikator steigt um 9 Punkte auf 60 Punkte (Mittelwert 89).
In den Verkehrs- und Logistikdienstleistungen hat sich das laufende Geschäft im Vergleich zum Herbst verbessert. Insgesamt melden die Unternehmen sogar etwas häufiger eine positive Geschäftslage. Die Geschäftserwartungen für das Jahr 2025 bleiben aber unverändert sehr negativ. Der Konjunkturindex steigt um 9 auf 72 Punkte. (Mittelwert 97).
In der Hotellerie und Gastronomie hat sich das Geschäftsklima weiter verschlechtert. Die Bewertung der aktuellen Geschäfte ist insgesamt noch zurückhaltender geworden; der Ausblick bleibt wenig zuversichtlich. Der Konjunkturindikator sinkt um 12 Punkte auf 44 Punkte (Mittelwert 74).
In den Sonstigen Dienstleistungen bleibt die Stimmung gedämpft. Das laufende Geschäft wird insgesamt unverändert zum Herbst neutral bis leicht positiv bewertet. Die Dienstleister melden erneut häufiger einen Rückgang bei den Neuaufträgen. Die Geschäftsprognosen sind ähnlich schlecht wie im Herbst. Der Konjunkturindikator steigt leicht um 3 Punkte auf 81 Punkte (Mittelwert 110).
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