Europäisches Parlament der Unternehmen: Eine starke Stimme für Europa!

(PM 45-2023, 16.11.2023) Den chronischen Fachkräftemangel zu bekämpfen, nachhaltige Lösungen für die Energiekrise zu finden und die Vorteile von Handelsabkommen voll auszuschöpfen – das waren die Top-Themen gestern beim Europäischen Parlament der Unternehmen (EPdU) 2023. Rund 700 europäische Unternehmerinnen und Unternehmer, große und kleine aus nahezu allen Branchen, versammelten sich in Brüssel im Plenarsaal des Europäischen Parlaments, um sich über die entscheidenden Fragen auszutauschen, mit denen die Wirtschaft in Europa aktuell konfrontiert ist.

Trotz der herausfordernden geopolitischen Lage war die Debatte voller Ideen und unterstrich den Gestaltungswillen der europäischen Unternehmerinnen und Unternehmer. Klar wurde aber auch: Unternehmerinnen und Unternehmer wünschen sich mehr Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger auf europäischer Ebene und weniger bürokratische Belastungen.

Aus dem Plenum der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven nahm Nicolas C. S. Helms, geschäftsführender Gesellschafter des Bremer Unternehmens C. Melchers, am Parlament der Unternehmen 2023 teil.
Nicolas C. S. Helms sagt: „Es war sehr gut, dass besonders die kleinen und mittleren Unternehmen ihre Herausforderungen aus der täglichen Praxis gegenüber der europäischen Politik schildern konnten. Diese Rückkopplung aus der oftmals familiengeführten Unternehmerschaft halte ich für sehr wichtig, denn viele der Betriebe sind durch die stetig wachsenden Bürokratieanforderungen aus Brüssel zunehmend überfordert.“ Die ausreichende Versorgung mit Arbeits- und Fachkräften war aus seiner Sicht eines der wichtigsten Themen der Sitzung: „Die Suche nach geeignetem Personal“, so Helms, „ist für die Mehrheit der Unternehmen ein immer drängenderes Problem. Die Arbeitsanforderungen ändern sich stetig, daher wird auch die Weiterbildung der bestehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer relevanter. Kleinen Unternehmen fehlt beim Thema Weiterbildung oftmals der Überblick über Fördermöglichkeiten.“ Alle Unternehmerinnen und Unternehmer waren sich beim Treffen in Brüssel einig, dass Europa ein einzigartiges Friedensprojekt ist. Helms betont: „Trotz aller Kritik der Unternehmerinnen und Unternehmer an europäischen Gesetzen und Regelungen ist die europäische Einigung für die Wirtschaft unverzichtbar und besonders schützenswert“.
Highlights der Abstimmungen:
  • 88 Prozent gaben an, dass es schwieriger ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten zu rekrutieren als noch vor fünf Jahren.
  • 87 Prozent glauben, dass die ehrgeizigen Ziele des europäischen Green Deal zu härteren Wettbewerbsbedingungen für EU-Unternehmen auf dem Weltmarkt führen werden.
  • 97 Prozent waren der Meinung, dass sich geopolitische Spannungen negativ auf das Funktionieren ihrer Lieferketten auswirken.
  • 93 Prozent gaben an, dass der Binnenmarkt nicht ausreichend integriert sei, um es ihrem Unternehmen zu ermöglichen, frei zu arbeiten und weltweit konkurrenzfähig zu sein.
Die vollständigen Abstimmungsergebnisse finden Sie unter: www.parliament-of-enterprises.eu