8. Das Land Bremen international gut vernetzen

Die Neuausrichtung der chinesischen Wirtschaftspolitik zu einem modernen konsumorientierten und technologieorientierten Binnenmarkt stellt die traditionellen Wertschöpfungsketten in Frage, in die unser Wirtschaftsstandort bislang eingebunden ist. Der neue Hang zum Protektionismus der USA und anderer großer Player erhöht das Risiko für Bremen und Bremerhaven zusätzlich. Hinzu kommen die Herausforderungen durch die Digitalisierung. Es kommt daher darauf an, den Zugang zu wichtigen Entscheidern im In- und Ausland systematisch zu pflegen, damit unser Standort bei Entscheidungen über die Neuausrichtung von Produktionsketten international weiter gut wahrgenommen wird. Die europäischen Märkte verdienen eine besondere Betrachtung durch die bremische Außenwirtschaftsförderung. Damit die bremischen Standorte oberhalb des Wahrnehmungshorizonts internationaler Partner und Entscheider bleiben, sollten bestehende Gesprächs- und Kontaktplattformen gepflegt und fortentwickelt werden: 
  • In Bremen und Bremerhaven gibt es bereits eine Reihe von spezifischen regelmäßigen Veranstaltungen, die eine überregionale Ausstrahlungswirkung haben. Das Land Bremen muss dafür Sorge tragen, dass mehr Veranstaltungen mit überregionaler Bedeutung zu uns kommen. Voraussetzung dafür ist, dass die Landesregierung und einschlägige örtliche Partner und Träger der Veranstaltungen in ihrer Rolle als Gastgeber besser zusammenarbeiten und sich darauf verständigen, welche Veranstaltungen prioritär unterstützt werden sollen.
  • Ein hoher Vernetzungserfolg ließe sich erzielen, wenn Landesregierung, Hochschulen und Institutionen bei der Pflege von Kontakten zu Alumni zusammenarbeiteten. Viele bremische Alumni lassen sich im Ausland nieder und entwickeln dort interessante Netzwerke, die für den Standort und seine Unternehmen besser genutzt werden könnten. 
  • Da Start-ups den Absatz ihrer Dienste und Produkte in internationale Märkte hinein skalieren wollen, entstehen daraus auch für den Standort neue Vernetzungspotentiale. Wichtig wäre hierfür eine attraktive Einrichtung (Treffpunkt, Lounge o. Ä.), in der sich traditionelle und neue Wirtschaft formlos miteinander austauschen können.
Ausführliche Informationen finden Sie in unserer Broschüre "Perspektive Bremen-Bremerhaven 2030" (PDF) (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 10196 KB).