Müller / Müllerin (Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin der Mühlen- und Futtermittelwirtschaft)

Arbeitsgebiet:
Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es in Betrieben des Müller-Handwerks oder der Mühlen-Industrie, vor allem in Getreidemühlen, in Mischfutterbetrieben (Herstellung von Futtermitteln), in Schälmühlen (Nährmittelherstellung und -aufbereitung), in Gewürzmühlen oder in Ölmühlen (Herstellung von Speiseöl).
Branchen/Betriebe:
Industrie und Handel
Berufliche Fähigkeiten:
Die Müller und Müllerinnen bestimmen und kontrollieren die gewünschte Qualität des Mahlgutes durch Laborwerte, nach wie vor aber auch durch Sicht-, Geruchs- und Tastkontrolle. Sie mischen, prüfen, wiegen, packen ab, lagern - alles mit Hilfe von Maschinen, die sie bedienen, kontrollieren und in Stand halten. Dabei beachten sie die Vorschriften der Nahrungsmittelgesetze. Auch das rechtzeitige Erkennen und Bekämpfen von Schädlingen gehört zu ihren Aufgaben.
  • wie man technische Einrichtungen (Reinigungs-, Trocknungs-, Sortier-, Zerkleinerungsanlagen, Absack- und Verpackungseinrichtungen) vorbereitet und bedient
  • wie einfache Holz-, Metall- und Kunststoffarbeiten (Nageln, Schrauben, Feilen, Entgraten, Schärfen, Bohren) durchgeführt werden
  • wie man Rohstoffe bestimmt, auf ihre Beschaffenheit prüft und Proben unter Beachtung gesetzlicher Bestimmungen entnimmt
  • wie Feuchtigkeit, Hektolitergewicht und Auswuchs festgestellt werden
  • wie man Lagerarten und -einrichtungen auswählt
  • wie Feuchtklebermenge und Sedimentationswert festgestellt werden
  • wie man Rohstoffe vorreinigt, trocknet, kühlt, sie auswählt und ihre weitere Verwendung bestimmt
  • wie Dosier- und Wägeeinrichtungen eingestellt werden
  • wie man Zwischen- und Enderzeugnisse melassiert, presst, flockiert, granuliert und befettet
  • wie man Enderzeugnisse verlädt, wiegt, plombiert und nach gesetzlichen Vorschriften kennzeichnet
  • was bei der Annahme von Rohstoffen und Zwischenerzeugnissen zu beachten ist
  • wie man Rohstoffe, Zwischen- und Enderzeugnisse durch Tests und Analysen beurteilt
  • wie man Mischungen nach vorgegebenen Kriterien zusammenstellt
  • wie Kleinpackungen hergestellt werden
  • wie man Anlagen und Maschinen für das Wiegen, Dosieren, Netzen, Mischen, Schälen und Pressen vorbereitet und bedient
  • wie man Steuer-, Mess- und Regelanlagen bedient und kontrolliert
  • wie durch Korrekturen des Produktionsablaufes die Beschaffenheit der Zwischenerzeugnisse geändert werden kann
Ausbildungsschwerpunkte:
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:
  • Arbeitsschutz und Unfallverhütung,
  • Umweltschutz und rationelle Energieverwendung,
  • Ausführen von Hygienemaßnahmen,
  • Kenntnisse des Ausbildungsbetriebes,
  • Bedienen und Warten der technischen Einrichtungen,
  • Beurteilen der Rohstoffe, Zwischen- und Enderzeugnisse,
  • Behandeln und Verarbeiten der Rohstoffe,
  • Herstellen von Mischungen, Zwischen- und Enderzeugnissen,
  • Lagern der Rohstoffe, Zwischen- und Enderzeugnisse,
  • Verpacken und Verladen der Enderzeugnisse.
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Ausbildungsvergütung: Die Ausbildungsvergütung richtet sich nach dem Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebes.
Berufsschule: Schulzentrum des Sekundarbereichs II am Rübekamp
Grundlagen: Informieren Sie sich über die sachliche und zeitliche Gliederung dieser Berufsausbildung. Die Ausbildungsverordnung und den Rahmenlehrplan erhalten Sie beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB).
Fortbildungsmöglichkeiten:
  • Meisterprüfung für Müller
  • Müllereitechniker
  • Mühlenbautechniker
  • Geprüfte/-r Technische/-r Betriebswirt/-in (IHK)
Hinweise zur Prüfung: Informieren Sie sich über die anstehenden Prüfungstermine.