Vom Suchen und Finden: erfolgreich Themen für Social Media definieren
Die Strategie ist ausgefeilt, das langfristige Ziel klar formuliert, die Plattformen sind eingerichtet. Doch wie die Social Media-Aktivitäten mit Inhalten füllen? Wenn es um Themenfindung geht, tun sich viele Social Media-Verantwortliche schwer – immerhin müssen sie redaktionell arbeiten, viele zum ersten Mal. Dabei gibt es einige Tipps und Tricks, die die Suche nach relevantem Content erleichtern. Fünf davon nennt der folgende Beitrag.
1. Eine Social Story formulieren
Ein Unternehmen sollte sich zunächst darüber klar werden, was es in den Social Media über sich erzählen will, womit es also die Aufmerksamkeit des Users wecken möchte. Dazu sollte die Kernaussage zu seiner Tätigkeit, seinem Engagement, seiner Wirksamkeit – sprich: die Social Story – formuliert werden. Sie gibt die inhaltliche Linie vor und immer wieder Orientierung bei der Frage, worauf die Inhalte einspielen sollen und ob ein Thema tatsächlich erzählerische Relevanz hat.
2. Raum für Ideen schaffen
Damit sich Kreativität entfalten und daraus Ideen entstehen können, braucht es den nötigen Denkraum – im mentalen und physischen Sinn. Man muss nicht bei Google arbeiten, damit der Social Media-Verantwortliche sich und seinem Team stimulierende Bedingungen schaffen kann. Es reicht bereits, Zeit für ein regelmäßiges und ausführliches Brainstorming einzuräumen, etwa im Rahmen einer monatlichen Redaktionssitzung. Wenn dann noch das Umfeld inspirierend ist, umso besser. Denkbar wäre, in Abständen unternehmensinterne oder auch -externe Außenstehende dazu zu laden. Ob nun der neue Praktikant oder ein Branchenkenner – sie können neuen Input geben und einen unverstellten Blick auf das Unternehmen und seine Story werfen.
3. Im Web zuhören
Was aktuell in der Branche diskutiert wird und wofür sich die Zielgruppe gerade brennend interessiert, kann wichtige Hinweise auf Inhalte geben, die potenziell Reichweite und Engagement im Social Web bewirken können. Passen sie dann noch zur Social Story des Unternehmens, gehören sie unbedingt auf den Themenplan. Die Möglichkeiten beim "Zuhören im Social Web" können – je nach personellen und finanziellen Kapazitäten – von der Recherche in Suchmaschinen und per Google-Alerts über das Abonnieren von relevanten Newslettern bis hin zu kostenpflichtigen Monitoring Tools reichen.
4. Mitarbeiter beteiligen
Wer weiß, was die Kunden interessiert, was sie gut, aber auch was sie schlecht an Produkten, Dienstleistungen oder gar am Unternehmen an sich finden? Genau: die Mitarbeiter, die den direktesten Kontakt zur Zielgruppe haben. Warum also nicht beispielsweise den Call Center Agent fragen, was die Kunden am meisten loben und worüber sie sich am meisten aufregen? Aus den Rückmeldungen lassen sich ideal Themen stricken – etwa ein Beitrag zu den häufigsten Fragen rund um ein bestimmtes Produkt. Ein Intranet erleichtert es, Ideen der Mitarbeiter zusammenzuführen – die Hemmschwelle, sich einzubringen, ist niedrig und Chatfunktionen befördern Unterhaltungen.
5. Journalistisches Know-how hinzuziehen
Trotz aller Bemühungen bleiben die Ideen für guten Content aus? Oder die Themenrecherche kann intern nicht geleistet werden? Dann besteht nicht zuletzt die Option, sich professionelle Unterstützung zu holen. Wer wüsste besser, welche Themen relevant für eine Geschichte sind und wie sie sich am besten erzählen lässt, als ein Journalist? Für ein Social Media-Team kann es darum sehr bereichernd sein, einen Profi in Sachen Themengespür und Recherche an der Seite zu haben. Ob ein Redakteur fest angestellt, ein freier Journalist oder eine Medienagentur beauftragt wird, bleibt dabei den Unternehmensstrukturen und dem Budget überlassen.