Europapolitische Positionen 2023 der IHK-Organisation

Die Europapolitischen Positionen der IHK-Organisation sind vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus der Covid-Pandemie, den aktuellen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der zu bewältigenden Transformation der deutschen Wirtschaft durch Digitalisierung und Anforderungen zur Klimaneutralität aktualisiert worden. Die Verabschiedung der Europapolitischen Positionen 2023 der IHK-Organisation erfolgte einstimmig in der DIHK-Vollversammlungssitzung am 15. März 2023.
Die IHK Braunschweig hat sich unter den regionalen Gesichtspunkten mit den Positionen befasst.
Unter Berücksichtigung der Voraussetzungen der regionalen Wirtschaft ergänzt die IHK Braunschweig die Europapolitischen Positionen 2023 um folgende Aspekte:
  • Unter Berücksichtigung bereits vorliegender positiver Beispiele im Bereich der Taxonomie sollte die Verhältnismäßigkeit grundsätzlich und vor allem im Hinblick auf die Summe an Anforderungen an Unternehmen insgesamt gewahrt werden.
  • Bezüglich der Einstufung ist zu berücksichtigen, dass es Wirtschaftsbereiche gibt, die nicht taxonomiefähig sind. Diese werden in Beurteilungen nicht einbezogen und gelten dabei nicht als nicht-taxonomiekonform. Auch die Situation von (zwischenzeitlich) taxonomiefähigen aber noch nicht taxonomiekonformen Unternehmen sollte berücksichtigt werden.
  • Bzgl. der Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten sollte eine sinnvolle Kombination aus nicht-standardisierten sowie einfachen und proportionalen, standardisierten Informationen möglich bleiben.
  • Zum Anwendungsbereich der CSRD sollten positive und hilfreiche Entwicklungen und Auswirkungen auf Nicht-KMU in allen Wirtschaftsbereichen eine angemessene Berücksichtigung finden.
  • Die Möglichkeit eines „Comply-or-Explain“-Ansatzes wird als sinnvolle Option ausdrücklich unterstützt.