IHK-Fachkräftemonitor 2035, Update 2022

Prognosewerte für Bodensee-Oberschwaben

Nach der aktuellen Hochrechnung kommt der Fachkräftemonitor zu dem Ergebnis, dass 2022 eine Fachkräftelücke von 6.000 Fachkräften besteht.  Demografiebedingt wird die Fachkräftelücke in der Region im Jahr 2035 auf 55.000 Personen ansteigen.

Gesuchte Berufe

Die Nachfrage nach höher qualifizierten Fachkräften bleibt in der Region recht konstant. Der Akademikermangel steigt in den nächsten Jahren kontinuierlich an, von rund 2.000 im Jahr 2023 auf 4.000 im Jahr 2035. Der Mangel an Meistern und Fachwirten ist höher und bewegt sich zunächst um die 5.000, in 2035 fehlen hier fast 15.000 Menschen. Besonders der Gesundheitswirtschaft fehlen beruflich qualifizierte medizinische Fachkräfte. Gefragt sind weiterhin Techniker und Meister im Bereich Forschung, Entwicklung und Konstruktion oder Elektrotechnik sowie Büro- und Sekretariatsfachkräfte mit Berufsausbildung. Gesucht sind weiterhin Fachleute für den Bereich Maschinenbau oder Energietechnik sowie Berufe in der Lebensmittelherstellung und  -verarbeitung wie Bäcker und Köche.
Das Durchschnittsalter der Beschäftigten wird von 45 Jahren im Jahr 2022 auf 50 Jahre in 2035 ansteigen.

Hintergrund zum Fachkräftetool

Die jährlich aktualisierte Webanwendung IHK-Fachkräftemonitor für Baden-Württemberg (www.fachkraeftemonitor-bw.de) errechnet die Entwicklung von Angebot und Nachfrage auf dem Fachkräftearbeitsmarkt, den zeitlichen Verlauf des Fachkräftemangels sowie die Berufe mit dem größten Mangel bzw. Überschuss an Fachkräften bis zum Jahr 2035. In der aktuellen Version des Fachkräftemonitors wurden die kurz- und mittelfristigen konjunkturellen Effekte der Corona-Pandemie auf die Fachkräftenachfrage berücksichtigt. Für die lange Frist bis 2035 wurden ebenfalls aktualisierte Langfristprognosen, die die Corona-Pandemie berücksichtigen, verwendet. Der Monitor basiert auf einem Berechnungs- und Prognosemodell, das die WifOR Wirtschaftsforschung GmbH, Darmstadt, im Auftrag der baden-württembergischen IHKs entwickelt.
Ergänzt wird der IHK-Fachkräftemonitor von dem ebenfalls jährlich aktualisierten IHK-Demografierechner, der auf dem gleichen Prognosemodell beruht und Unternehmen die Analyse ihrer betrieblichen Altersstruktur und ihres künftigen Bedarfs an Fachkräften ermöglicht.