Hinweise zur Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Hier finden Prüfungsteilnehmende und Unternehmen alle Hinweise zur Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Fachkraft für Veranstaltungstechnik.

Terminplan

Terminplan für die Abschlussprüfung im Winter 2025/26
Aufforderung Mitte Juni
Anmeldeschluss 31. Juli 2025
Zulassung 08. August 2025 mit Aufforderung über die Einreichung
des Projektantrags
Einreichung des Projektantrags 08. August bis 15. September 2025, 23:59 Uhr
Genehmigung durch IHK –
Prüfungsausschuss
18. September bis 09. Oktober 2025
Projektdurchführungszeitraum ab Genehmigung bis 14. Dezember 2025
2. Einreichungszeitraum für Prüfungsteilnehmende 13. Oktober bis 16. Oktober 2025
2. Genehmigung durch IHK – Prüfungsausschuss 17. Oktober bis 19. Oktober 2025
3. Einreichungszeitraum für Prüfungsteilnehmende 20. Oktober bis 23. Oktober 2025
3. Genehmigung durch IHK – Prüfungsausschuss 24. Oktober bis 26. Oktober 2025
Einreichung der Projektdokumentation bis 15. Dezember 25, 23:59 Uhr
Fachgespräch 07. Januar bis 04. Februar 2026

Kriterien für den betrieblichen Auftrag

(Verordnung § 15, Absatz 1)
Im Prüfungsbereich „Realisieren eines veranstaltungstechnischen Projekts“ soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist,
  1. technische und inhaltliche Anforderungen auszuwerten,
  2. den Einsatz der Veranstaltungstechnik unter Berücksichtigung der räumlichen Gegebenheiten und der Sicherheitsanforderungen zu planen und zu realisieren,
  3. die Stromversorgung für veranstaltungstechnische Einrichtungen zu konzipieren und nicht stationäre elektrische Anlagen der Veranstaltungstechnik zu errichten und in Betrieb zu nehmen,
  4. logistische und Veranstaltungsabläufe unter Beachtung ökonomischer Aspekte und rechtlicher Vorgaben zu planen und abzustimmen und
  5. technische Unterlagen zu erstellen sowie Abläufe zu dokumentieren und zu kommunizieren.

Hinweise zum Projektantrag

Nach der Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist für die Abschlussprüfung ein selbständig durchgeführter betrieblicher Auftrag vorgesehen, der mit praxisbezogenen Unterlagen dokumentiert wird. Die Bearbeitungszeit für den betrieblichen Auftrag mit Dokumentation beträgt mind. 31 Stunden bis max. 35 Stunden.
Der betriebliche Auftrag muss vorab beantragt und durch den Prüfungsausschuss genehmigt werden. Mit dem betrieblichen Auftrag darf erst nach Genehmigung des Antrages durch den Prüfungsausschuss begonnen werden.

Abgabe des Projektantrags

Der Antrag für den betrieblichen Auftrag ist über das Azubi-Infocenter einzureichen. Füllen Sie den Antrag bis spätestens zu der von der IHK Region Stuttgart gesetzten Frist (siehe Terminplan) online aus. Fehlende Projektanträge können nach dem Ende der Einreichungsfrist nicht nachgereicht werden. Es ist keine Verlängerung der Frist möglich – auch nicht im Krankheitsfall.
Zu spät eingereichte Anträge können zum Nichtbestehen der Prüfung führen.
Weitere Information zur Antrags- und Dokumentationsabgabe finden Sie hier.

Genehmigung und Ablehnung

Ein Projektantrag kann vom Prüfungsausschuss genehmigt, mit Auflagen genehmigt oder abgelehnt werden. Die Entscheidung des Prüfungsausschusses teilt Ihnen die IHK Region Stuttgart nach Ende des Genehmigungszeitraumes mit.
Damit ein Projektantrag genehmigungsfähig ist, muss er folgenden Kriterien entsprechen:
  • Das Projekt muss die Kriterien für den betrieblichen Auftrag erfüllen (Verordnung § 15, Absatz 1).
  • Die Durchführung liegt im von der IHK festgelegten Zeitraum.
  • Die Angaben müssen vollständig sein.
  • Die Projektbeschreibung muss in deutscher Sprache verfasst, leserlich und verständlich sein, sowie die speziellen Aufgaben und Verantwortlichkeiten des Prüfungsteilnehmers klarmachen.
  • Das Projekt muss in Bezug auf Projektphasen, Zeitplan, Projektdauer und Kosten durchführbar sein.
  • Der Umfang und Aufwand der eingesetzten Technik müssen aus dem Antrag klar hervorgehen.
Wird ein Projektantrag abgelehnt, wird der Prüfungsteilnehmende informiert, mit der gleichzeitigen Aufforderung einen neuen/überarbeiteten Projektantrag bis zu einem von der IHK Region Stuttgart festgesetzten Termin einzureichen. Die Gründe für die Ablehnung werden mitgeteilt.

Leitfaden zum Projektantrag

Hinweise zur Entscheidungshilfe

Die Teilbereiche I und II und III sind zwingend erforderlich (siehe Entscheidungshilfe).
Mindestens einer der Teilbereiche aus II muss Inhalt des betrieblichen Auftrags sein.
Mindestens einer der Teilbereiche aus III muss Inhalt des betrieblichen Auftrags sein

Bestandteile des Projektantrags

Persönliche Daten:
Prüfungsteilnehmer/Prüfungsteilnehmerin: Vorname, Nachname, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Name des Ausbildungsbetriebes/Ort des betrieblichen Projekts, Betrieblicher Betreuer, E-Mail-Adresse, Telefonnummer
Bezeichnung des betrieblichen Auftrags:
Bitte nennen Sie Ihr Auftragsthema
(z. B.: Tontechnik und mobile Stromversorgung bei dem Konzert der Band „XY“)
Geplanter Bearbeitungszeitraum:
Bitte nennen Sie Datum und Zeitraum von Aufbau, Show und Abbau
(Exakter Tag der Show oder der Projektübergabe an den Kunden)
Teilbereich I, II, III:
Nennen und erklären Sie kurz die gewählten Inhalte aus den Teilbereichen I + II + III.
Abgewählte Inhalte bitte begründen.
Ausgangszustand, Ziel, Rahmenbedingungen:
Beschreiben Sie den Kundenwunsch, das Ziel/die Ziele sowie den Ausgangszustand/die Rahmenbedingungen, wie die Räumlichkeit (Halle, Bühne, Theater). Erklären Sie kurz die vorhandene Technik und wie das Auftragsthema umgesetzt werden soll. Nehmen Sie Bezug auf andere beteiligte Gewerke.
Projektplanung:
Beschreibung der Projektplanung. Darstellung der in Teilbereich I + II + III gewählten Aufgabenfelder
Zum Zeitlichen Aufwand: Der zeitliche Aufwand muss sich logisch aus der Auftragsbeschreibung ableiten können. Die Bearbeitungszeit für den betrieblichen Auftrag mit Dokumentation beträgt mind. 31 bis max. 35 Stunden.
Machen Sie bitte zeitliche Angaben zu den einzelnen, folgenden Punkten:
  • Planung der Technik
  • Erstellen von Plänen
  • Materialliste/Personalliste
  • Logistik
  • Durchführung von Messungen
  • Berechnung der Statik
  • Berechnung des Stroms
  • Gefährdungsbeurteilung
  • Lagepläne
  • Einrichten der Technik
  • Aufbauzeit
  • Showzeit
  • Abbauzeit
Projektdurchführung:
Beschreibung der Projektdurchführung. Darstellung der konkreten Handlungsschritte bei der Durchführung.
Projektkontrolle:
Beschreibung der Projektkontrolle. Darstellung der konkreten Handlungsschritte bei der Kontrolle des Projekts
Entscheidungshilfe:
Reichen Sie die ausgefüllte Entscheidungshilfe als PDF-Datei ein. Schreiben Sie in das Textfeld: „Siehe Anlage“
Entscheidungshilfe zum Download (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 63 KB)
Anlagen:
Welche der nachfolgenden Inhalte planen Sie – passend zum Thema – in Ihrer Dokumentation ein? Bitte nur nennen.
  • Pläne
    • Grundriss/Lageplan
    • Flucht- und Rettungswegplan
    • Betrachtungen zum Brandschutz
    • Bühnenplan (soweit zutreffend)
    • Beleuchtungsplan (soweit zutreffend)
    • Beschallungsplan (soweit zutreffend)
    • Bestuhlungsplan (soweit zutreffend)
    • Cue-Listen (soweit zutreffend)
    • Medientechnischer Plan (soweit zutreffend)
    • Patch-Pläne (soweit zutreffend)
    • Plan fürs Rigg (soweit zutreffend)
    • Signallaufpläne für Ton, Licht, Medientechnik (soweit zutreffend)
  • Energieversorgung
    • Blockschaltbild
    • Elektroplan mit Berechnungen
    • Prüfprotokoll
  • Elektroplanung
  • Prüfnachweis der elektronischen Anlage
  • Nachweis der Standsicherheit (Statik) – Berechnungen und Beschreibungen
  • Personal-, Arbeit-, Ablauf und Zeitplanung
  • Materialliste (projektbezogen)
  • Gefährdungsbeurteilung inkl. Unterweisungsprotokolle
  • Aussage zur Betriebswirtschaftlichkeit
  • Bilder (wenn zur nachvollziehbaren Darstellung sinnvoll)
  • Weitere projektbezogenen optionale Unterlagen

Hinweise zur Dokumentation

Anforderungen an das Projekt

Das Projekt besteht aus einem durchzuführenden betrieblichen Auftrag. Eine rein planerische Betrachtung ohne reale Durchführung ist nicht zulässig.
Das Projekt ist als eigenständige Einzelarbeit auszuführen. Eine gemeinsame Dokumentation ist nicht zulässig.

Der betriebliche Auftrag und die Dokumentation müssen einmalig sein und dürfen nicht im Rahmen einer Prüfung bereits zuvor schon einmal eingereicht worden sein. Wenn im Rahmen des betrieblichen Auftrags eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung durchgeführt wird, müssen sich die projektrelevanten veranstaltungstechnischen Anforderungen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich unterscheiden.

Abgabe der Dokumentation

Die Dokumentation ist als eine PDF-Datei ebenfalls über das Azubi-Infocenter bis zu einer von der IHK Region Stuttgart gesetzten Frist (siehe Terminplan) hochzuladen. Ein PDF-Dokument darf max. 18 MB haben.
Fehlende Dokumentationen können nach dem Ende der Einreichungs-Frist nicht nachgereicht werden. Es ist keine Verlängerung der Frist möglich, auch nicht im Krankheitsfall. Zu spät eingereichte Unterlagen können zum Nichtbestehen der Prüfung führen.

Formale Vorgaben zur Dokumentation

  • Papierformat DIN A4 (Pläne können ggf. größer sein)
  • Schriftgröße 10 - 12, Arial
  • Zeilenabstand: 1,0 bis maximal 1,5 Zeilen
  • Fortlaufende Nummerierung ab der ersten Seite

Inhalt der Dokumentation

Fremde Quellen einschließlich Recherchen aus dem Internet sind deutlich zu kennzeichnen.

Auftragsbegleitende Unterlagen

  • Pläne
    • Grundriss/Lageplan
    • Flucht- und Rettungswegplan
    • Betrachtungen zum Brandschutz
    • Bühnenplan (soweit zutreffend)
    • Beleuchtungsplan (soweit zutreffend)
    • Beschallungsplan (soweit zutreffend)
    • Bestuhlungsplan (soweit zutreffend)
    • Cue-Listen (soweit zutreffend)
    • Medientechnischer Plan (soweit zutreffend)
    • Patch-Pläne (soweit zutreffend)
    • Plan fürs Rigg (soweit zutreffend)
    • Signallaufpläne für Ton, Licht, Medientechnik (soweit zutreffend)
  • Energieversorgung
    • Blockschaltbild
    • Elektroplan mit Berechnungen
    • Prüfprotokoll
  • Elektroplanung
  • Prüfnachweis der elektronischen Anlage
  • Nachweis der Standsicherheit (Statik) – Berechnungen und Beschreibungen
  • Personal-, Arbeit-, Ablauf und Zeitplanung
  • Materialliste (projektbezogen)
  • Gefährdungsbeurteilung inkl. Unterweisungsprotokolle
  • Aussage zur Betriebswirtschaftlichkeit
  • Bilder (wenn zur nachvollziehbaren Darstellung sinnvoll)
  • Weitere projektbezogenen optionale Unterlagen

Hinweise

Die Teilbereiche I und II und III sind zwingend erforderlich (siehe Entscheidungshilfe).
Mindestens einer der Teilbereiche aus II muss Inhalt des betrieblichen Auftrags sein.
Mindestens einer der Teilbereiche aus III muss Inhalt des betrieblichen Auftrags sein.
Zum Teilbereich III ist eine Statik gefordert.

Inhalte zum Thema Statik

Berechnungen: Flächenlast, Punktlast, Kippmoment, Tragfähigkeit, Standsicherheit
Beschreibungen: Bspw.: Ein Redner steht auf einem Bühnenpodest.
Ein Schweinwerfer wird in einen Bühnenzug gehängt.

Teilbereich I:
Stromversorgung

Was ist zulässig?
Eine Schukoleitung mit 3fach Verteilung und Spannungsfallrechnung ist keine E-Technik.
Gefordert ist eine mobile zu errichtende Stromversorgung, zum Beispiel eine CEE-Verteilung.
Hier muss erkennbar sein:
  • die Selektivität aller Schutzmaßnahmen anschlussübergreifend
  • die Phasenlast
  • der Spannungsfall
  • die Strombelastung zum Querschnitt
  • die optimale Einbringung eines PE (Rigg-Erdung)
  • Messprotokolle für die Stromversorgung
  • Nur eine VDE 701/702 ist nicht ausreichend, da obligatorisch

Hinweise zum auftragsbezogenen Fachgespräch

Nach der Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist für die Abschlussprüfung nach der Durchführung des betrieblichen Auftrages ein auftragsbezogenes Fachgespräch vorgesehen. Durch das Fachgespräch soll der Prüfling zeigen, dass er die Kriterien für im Prüfungsbereich „Realisieren eines veranstaltungstechnischen Projekts“ erfüllt (siehe "Kriterien für den betrieblichen Auftrag").

Rahmenbedingungen für das Fachgespräch

  • Für das Fachgespräch sind höchstens 30 Minuten vorgesehen.
  • Im Gespräch werden fachliche Themen, welche einen direkten Bezug zum Projekt haben, mit dem Prüfungsteilnehmer hinterfragt.
  • Einleitend kann der Prüfungsteilnehmer gebeten werden, die Rahmenbedingungen des Projekts darzustellen.

Vom Prüfling mitzubringen

  • Personalausweis/Reisepass
  • Einladung zur Prüfung
  • Dokumentation mit auftragsbezogenen Unterlagen (ausschließlich in ausgedruckter Form)
  • Eigener Laptop (bei Präsentation über Laptop) mit Kabeln und den dazugehörigen Anschlüssen
  • Beamer (bei Präsentation über Laptop)
  • Weitere Unterlagen (falls vorhanden)

Von der IHK bereitgestellt

  • Pinnwand
  • Flipchart
  • Visualizer
  • Moderationskoffer