Unternehmen im Wandel - Zukunftsfähigkeit in geopolitisch bewegten Zeiten

Die Welt verändert sich rasant: geopolitische Verschiebungen, Lieferkettenkrisen und ein neues Selbstverständnis Europas zeigen, wie unsicher die Rahmenbedingungen geworden sind. Zukunftsfähigkeit ist daher keine Option, sondern eine Notwendigkeit.
Wie sie dieser Notwendigkeit gerecht werden können vermitteln Ihnen unsere erfahrenen Referenten von Epichange in unserer Online-Veranstaltung vom 18.09.2025.
Weiterhin erfahren Sie:
  • Warum strategische Vorausschau entscheidend für Ihr Unternehmen ist
  • Welche Methoden helfen, Unsicherheit in Chancen zu verwandeln
  • Wie Sie Ihre Unternehmensstrategie durch die Arbeit mit Szenarien zukunftsfähig gestalten können
  • Wie plausible Szenarien entstehen und weiterentwickelt werden können.
Viel Spass mit der Aufzeichnung der Online-Veranstaltung!



Hier finden Sie die Folien der Veranstaltung:


Kurz-Checkliste Zukunftsfähigkeit:

Wie in der Veranstaltung erläutert haben wir mit Hilfe der Referenten von Epichange folgende Checkliste zur zukunftsfähigen Gestaltung der eigenen Unternehmensstrategie zusammengestellt. So können auch Sie Zukunftsorientierung ihren Strategie-Prozess einbauen.
Beteiligung sicherstellen:
→ Habe ich Mitarbeitende aus allen Bereichen am Tisch?
Umfeld betrachten:
→ Was beeinflusst die Entwicklung von meinem Geschäftsbereich in 10 Jahren?
Einflüsse analysieren:
→ Top 5 Einflüsse identifizieren und mithilfe des Future Wheels besser kennenlernen
→ Die Methode Future Wheels ist in unserer Veranstaltung sowie hier und hier (inkl. Vorlage) näher erklärt.
Implikationen ableiten:
→ Was bedeutet das für uns heute und unsere Planung? Wie können wir robust handeln?
Vorausschau institutionalisieren:
→ Nicht einmal alle 10 Jahre Zukunft denken, Plan erstellen und dann durchführen, sondern Geplantes Lernen und Iteration sorgt für Agilität!

FAQs aus der Veranstaltung

Angenommen ich nutze die Szenariotechnik im Rahmen der Strategischen Vorausschau in meinem Strategieprozess: Wie viele verschiedene Zukünfte sollte ich ausgestalten?
Szenarien sind pragmatische Tools, welche ermöglichen sollen, in einer geringen Zeitspanne komplexe Entscheidungen zu treffen.

Als Faustregel gilt: 2 sind zu wenig, mehr als 5 sind zu viele zu gewissenhaften Bearbeitung. 4+/-1 Szenarien haben sich bewährt.

Diese, im Vergleich zu allen Möglichkeiten, geringe Anzahl an Szenarien, sollte mit bedacht gewählt sein. Die Szenarien sollten sich untereinander sehr stark voneinander in vielen (für die Entscheidung, zb die eigene Strategie, wichtigen) Dimensionen unterscheiden.

So kann man einen “Zukunftstrichter” entlang einer Bandbreite an Möglichkeiten aufspannen und sich breit aufstellen.


Wie oft und in welcher Frequenz sollte ich meine gewählten Szenarien iterieren?
Sind Szenarien gut ausgereift, kann man aus ihnen Indikatoren ableiten, die signalisieren, ob man sich auf ein Szenario zu bewegt oder von ihm entfernt.

Sollte man dies bemerken, so lohnt es sich zu überprüfen, ob man noch den richtigen "Zukunftstrichter", bearbeitet. Werden einige betrachtete Szenarien unplausibler kann man nochmal in die Betrachtung gehen und schauen, welche Szenarien denn jetzt an deren Stelle rücken könnten.

Waren die Szenarien 2-3 Jahre lang valide, waren die Szenarien schon gut gewählt. Nach dieser Zeitspanne sollte man sich seine Strategie ohnehin nochmal einmal ansehen.


Wer sollte in der Szenario Gestaltung beteiligt sein?
Generell gilt je diverser eine Gruppe zusammengesetzt ist, desto vielseitiger können Szenarien betrachtet werden und desto weniger gerät man in ein Gruppendenken.

Die Gruppe sollte, aus Umsetzungsperspektive, nicht zu groß sein, max. 15 Leute.

Gute Szenarien werden in der Regel von einer Gruppe von unterschiedlichen Leuten aus dem Unternehmen und evtl. auch externen Kontributoren erstellt.


Im Umgang mit Szenarien arbeitet man auch immer mit Wahrscheinlichkeiten. Wie geht man in der unternehmerischen Praxis damit am besten um?
Man braucht keine Wahrscheinlichkeiten, um clever für die Zukunft zu planen. Bin ich für meinen kompletten relevanten Zukunftstrichter gut aufgestellt, so sind Eintrittswahrscheinlichkeiten sekundär.


Was ist der Unterschied zwischen Plausibilität und Wahrscheinlichkeit?
Wahrscheinlich ist immer das, was wir als wahrscheinlich wahrnehmen.
Unsere persönlichen Eindrücke formen diesen Eindruck. Wahrscheinlichkeit hat daher immer ein subjektives Element und bezieht sich immer auf die Erfahrungen und die Datenlage aus der Vergangenheit.

Plausibel ist etwas, was vorstellbar, also im Rahmen des Möglichen, ist.

Dinge können plausibel, also grundsätzlich möglich sein, uns trotzdem unwahrscheinlich vorkommen und dennoch eintreten.

Grundsätzlich kann man Szenarien Wahrscheinlichkeiten zuordnen, sollten aber nicht als Eintrittswahrscheinlichkeit gewertet werden, da sich bei drastischen Ereignissen solche Wahrscheinlichkeiten schnell komplett ändern können. Wahrscheinlichkeiten können maximal als aktueller Gradmesser fungieren.


Wie kann ich sichergehen, dass aus meiner Szenarioplanung eine operative Handlungsfähigkeit meines Unternehmens erwächst?
Hier geht es darum, sicherzustellen, dass Handlungsoptionen robust angesichts der ungewissen Zukunft sind. Mithilfe der Szenarienanalyse kann ich ableiten, ob ich ein robustes Entscheidungsportfolio für das unternehmerische Handeln habe.

Im Angesicht des gesamten Zukunftstrichters kann man Implikationen für strategische Entscheidungen ableiten und eventuelle Synergien aufdecken. Der Blick in die Zukunft hilft also aktuelle operative Handlungen besser einordnen und anpassen zu können - dann kommt es auf eine zukunftsfähige Organisationskultur und strategische Managementprozesse an, um die Erkenntnisse in die tägliche Umsetzung zu bringen."


Kann ich meine Zukunftsfähigkeit messen?
Ja Zukunftsfähigkeit kann man messen - hier geht es stets darum, wie sich das Unternehmen als Ganzes bewegt und verhält.
Konkret kann man dies z.B. über Mitarbeitendenbefragungen zu den Dimensionen der Zukunftsfähigkeit umsetzen - dies ist keine profunde Analyse, sondern erfordert eine intensive Auseinandersetzung mit dem Unternehmen, um die richtigen Schritte abzuleiten, die das Unternehmen als Ganzes zukunftsfähiger machen.