Nr. 6496152
Jahresbericht 2024

Mitglieder und Budget

Mit 340.000 IHK-Mitgliedern wuchs die Zahl der Unternehmen in Berlin erneut um rund 10.000 im Vergleich zum Vorjahr. Dabei blieb der Anteil der im Handelsregister eingetragenen Unternehmen im Vergleich zu den Kleingewerbetreibenden konstant. Durch höhere Beitragseinnahmen als geplant konnte die IHK Berlin das Jahr mit einem positiven Ergebnis abschließen. Die in der Wirtschaftsplanung avisierten Maßnahmen konnten umfänglich umgesetzt werden.
Trotz trüber Konjunkturaussichten weiter Anstieg von Neugründungen
Trotz der bundesweit angespannten Konjunkturstimmung konnte Berlin 2024 bei Neugründungen gegenüber dem Vorjahr leicht zulegen. Auch in Summe ist die Zahl der IHK-Mitglieder um rund 10.000 auf etwa 340.000 Unternehmen gestiegen. Während die Situation im Bereich Gastronomie fast traditionell mit zahlreichen An-, Ab- und Ummeldungen recht dynamisch war, lassen sich an der Entwicklung in den Einzelbranchen Rückschlüsse auf rechtliche oder wirtschaftliche Veränderungen der Rahmenbedingungen ablesen. So hat sich zum Beispiel die Zahl der Anmeldungen von gewerblichen Pflegekräften im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Ursache für den exponentiellen Anstieg könnte die Ankündigung zur Erhöhung des Mindestlohns für diese Tätigkeit sein. Bei der Rechtsform machen die im Handelsregister eingetragene Unternehmen gegenüber Kleingewerbetreibenden wie schon im Vorjahr knapp die Hälfte der IHK-Mitgliedsunternehmen (43,6 %) aus. Noch vor wenigen Jahren lag deren Anteil bei rund einem Drittel.
Leistungssteigerungen bei gleichbleibendem Beitragssatz
Mit dem verabschiedeten Haushalt konnte die IHK Berlin im Jahr 2024 wesentliche geplante Maßnahmen durchführen und ihr Leistungsangebot ausweiten. Dies spiegelt sich u. a. in den Kampagnen und neuen Formaten zu den Handlungsfeldern Bildung und Stadtentwicklung, der erhöhten Zahl von Veranstaltungen und Kontaktpunkten im öffentlichen Raum, in der Umsetzung der Ausbildungsoffensive, der Ausweitung der Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsaktivitäten und in der Modernisierung des Ludwig Erhard Hauses wider. Die wirtschaftliche Situation der Berliner Unternehmern im Jahr 2024, aber insbesondere auch in den Vorjahren, hat bei gleichbleibendem Beitragssatz zu höheren Beitragseinnahmen geführt als im Plan vorgesehen. Über die Verwendung des daraus resultierenden positiven Ergebnisses wird die Vollversammlung im September 2025 beschließen.
Jahresbericht 2024

Gemeinsam für Berlin

Ebenso wie der Berliner Senat hat die IHK Berlin das arbeitsreiche Jahr 2024 genutzt, um die Weichen für die Realisierung einiger Großprojekte im Jahr 2025 zu stellen. Was für den Senat die Verwaltungsreform ist, welche die Potenziale Berlins durch Vereinfachung und klare Zuständigkeiten in jeglicher Hinsicht entfesseln soll, sind für die IHK zum Beispiel die Projekte zur innovativen, praxisorientierten Berufsorientierung, die Weiterentwicklung der Innovationsmetropole Berlin sowie „Work in Berlin” – ein Projekt zur Gewinnung internationaler Fachkräfte für die Berliner Wirtschaft. Die Vollversammlung hat sich in ihren Sitzungen im September und Dezember intensiv mit diesen Projekten befasst und entsprechende Beschlüsse zur Umsetzung gefasst.
Auch die Ausschüsse konnten ihre erfolgreiche Arbeit im Jahr 2024 fortsetzen. Hervorzuheben ist dabei beispielsweise die gemeinsame Ausschusssitzung der drei im Handlungsfeld „Pragmatische Stadtentwicklung“ angesiedelten Themenausschüsse mit Wirtschaftssenatorin Giffey am 25. Juni. Dabei wurden insbesondere die mit der Energiewende einhergehenden Heraus­forderungen und Potenziale für die Wirtschaft diskutiert. Ein weiterer Meilenstein in der Ausschussarbeit war die umfangreiche Aktualisierung des Positionspapiers „4x4 zur zukunftsfähigen Verkehrspolitik“. Nach erfolgreicher Verabschiedung durch die Vollversammlung im September konnten die politischen Forderungen am 21. November im Abgeordnetenhaus adressiert werden. Der Ausschuss Moderne Weltmetropole hat zudem das Zukunftsbild „Weltmetropole Berlin 2035“ ausgearbeitet, welches im Jahr 2025 visualisiert und vorgestellt wird.
Beim mittlerweile zur Tradition gewordenen Sommerfest am 3. Juli nutzten über 2.000 Menschen aus unseren Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten. Insbesondere der direkte Austausch mit den anwesenden Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung wurde wie immer ausgiebig genutzt. Den inhaltlichen Höhepunkt des Jahres verkörperte dann das Festival der Berliner Wirtschaft unter dem diesjährigen Motto „Bildung x Business” am 5. September im Ludwig Erhard Haus. Denn Bildung ist und bleibt ein Schlüsselfaktor, um unsere Stadt weiterzuentwickeln und zukunftsfähig aufzustellen. Nur durch sie schaffen wir Innovation und bilden die Fachkräfte von morgen aus. In diesem Kontext ist das Thema Künstliche Intelligenz unabdingbar, dem wir daher unser eintägiges Zukunftsforum im November gewidmet haben. KI ist für Berlin mehr als nur ein technologischer Trend; sie ist ein elementarer Baustein für die Zukunft unserer Wirtschaft.
In der letzten Vollversammlungssitzung des Jahres wurde mit Manja Schreiner eine neue Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin bestellt, die ihre Arbeit mit dem Jahreswechsel aufgenommen hat. Wir starten also mit frischem Wind ins Jahr 2025, in dem uns eine Bundestagswahl und hoffentlich ebenso die von uns lange geforderte Verwaltungsreform erwarten werden. In diesem Sinne setzen wir uns GEMEINSAM FÜR BERLIN erneut entschlossen für die Belange der Berliner Wirtschaft ein.
Unser Präsidium, die Mitglieder unserer Vollversammlung und unsere Ausschüsse stellen wir Ihnen in der Publikation “Unsere IHK” (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 4119 KB) vor.