Standortpolitik

IHK unterstützt eine Charta für das Berliner Stadtgrün

Das Land Berlin will eine “Charta für das Berliner Stadtgrün” verabschieden, die urbane Begrünung nach den sich wandelnden Anforderungen sichern, qualifizieren und fördern soll. Die IHK hat Unternehmen gefragt, was sie dazu leisten (können) und was die Stadt besser machen kann. Die Unternehmen wissen das “grüne Pfund” zu schätzen. Sie sind sich ihrer ökologischen – auch gesamtstädtischen – Verantwortung bewusst: Es ist notwendig, nachhaltige Grünkonzepte zu entwickeln und diese auch konsequent umzusetzen.
Charta für das Berliner Stadtgrün in die Stadtentwicklung integrieren
Aus Sicht der Unternehmen soll das Stadtgrün auch als Wirtschaftsfaktor gesehen werden. Es zahlt nicht nur auf das Klima und die Umwelt ein, sondern macht die Stadt auch attraktiver. Voraussetzung dafür ist, dass die anderen wichtigen Stützpfeiler Wohnen, Gewerbe und Verkehr ebenfalls funktionieren bzw. sogar unterstützt werden. Deshalb muss die Frei- und Grünentwicklung stärker in die Stadtplanung integriert werden. Stadtgrün ist keine “Liebhaberei”, sondern Aufgabe des Landes Berlin.
Maßnahmen müssen auf gewerblicher Nutzfläche freiwillig bleiben
Die Berliner Wirtschaft ist von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt. Die Voraussetzungen zur Gestaltung von Frei- und Grünräumen am Firmensitz sind sehr unterschiedlich und nicht immer gegeben. Eigene Flächen sind oft rar. Nur 5 Prozent der Berliner Gesamtfläche ist gewerbliche Baufläche. Zur Ausübung der Geschäftstätigkeit bzw. zur Einhaltung von Lagerungsvorschriften müssen zudem Flächen versiegelt bleiben. Zudem können Gewerbemietverhältnisse mit wenig Spielraum hinzukommen.
Neue Förderangebote & Kooperationsangebote schaffen
Unternehmen kennen die Vorteile eines grünen Umfeldes. Sie profitieren davon auf dem eigenen Betriebsgelände – durch ein besseres Image und gutes Betriebsklima für Kunden und Mitarbeiter. Neue Förderangebote wie bspw. Zuschüsse für Wirtschaftswege oder Schulungsangebote zum Anbau und Pflege von Begrünungsflächen könnten den Weg für mehr qualifiziertes Grün ebnen. Unternehmensspezifische Kooperationsangebote für die vielen öffentlichen Grünräume und Bäume, könnten ein weiterer Puzzlestein sein: immerhin sind 36 Prozent der Berliner Gesamtfläche öffentliche Grün-, Wald- und Wasserflächen.
IHK-Aktivitäten
  • IHK-Position zum ersten Entwurf der Charta Stadtgrün
  • Umfrage & Handlungsempfehlungen: “Berliner Unternehmen sind für “grün”
  • www.ihk-berlin.de/stadtgruen