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Businesspläne für Berlins Zukunft

Mit ehrenamtlicher Expertise hat die IHK 21 Produktideen in den Bereichen Verwaltung, Stadtentwicklung und Bildung erarbeitet. Es sind konkrete Lösungsvorschläge für drängende Herausforderungen.
Die IHK Berlin, als Vertretung der Wirtschaft der Bundeshauptstadt, leistet als konstruktiver Partner der Politik ihren Beitrag zur Lösung der Herausforderungen der Zukunft und hat sich seit Anfang des Jahres unter der Leitung des Präsidiums in vier Expertenteams mit den drängendsten Fragen Berlins auseinandergesetzt. Unter den Titeln „Funktionierende Stadt“, „Pragmatische Stadtentwicklung“ und „Wirksame Bildung“ sowie dem leitgebenden Thema „Nachhaltige Metropole“ haben mehr als 50 Personen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Medien ehrenamtlich ihre Expertise in die Entwicklung von 21 Produktideen für die Bereiche Bildung, Verwaltung und Stadtentwicklung eingebracht, um Berlin nachhaltiger und wirtschaftlich leistungsfähiger zu gestalten.Damit verbunden ist das Angebot an den Berliner Senat, diese Ideen gemeinsam zu diskutieren und umzusetzen.
„Die Ergebnisse unserer Expertenteams sind ein Beitrag für die weitere Entwicklung unserer Stadt“, so der vorherige IHK-Präsident, Daniel-Jan Girl. Die Produktideen „können wesentlich zur Steigerung der Attraktivität unseres Wirtschaftsstandortes beitragen“, so Girl bei der Vorstellung. Er selbst habe das Themenfeld nachhaltige Metropole geleitet und gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten den anderen Teams bei der Produktentwicklung grundlegende Überlegungen zur Nachhaltigkeit mit an die Hand gegeben.
Die Produktideen zeichneten sich durch ihre tiefe fachliche Durchdringung der Materie aus und gingen in ihrer unternehmerischen Herangehensweise weit über den Charakter sonstiger Positionspapiere hinaus. „In der Logik eines ,Businessplans‘ haben wir gemeinsam klare Ziele für das jeweilige ,Produkt‘ entwickelt, Erfolgskriterien definiert sowie konkrete Hinweise für eine Operationalisierung und Einbindung weiterer Stakeholder gegeben“, erläuterte Girl.
Die vielfältigen Lösungsvorschläge werden auch in der neuen Legislatur der IHK-Vollversammlung eine zentrale Rolle spielen." Jan Eder IHK-Hauptgeschäftsführer

Präzise benannte Stakeholder

Die entwickelten Businesspläne beschränken sich mit einer präzisen Benennung notwendiger Stakeholder nicht auf das sonst so schlicht gehaltene Mantra „die Politik müsste“. Die darin aufbereiteten Lösungsvorschläge seien sehr vielfältig und „werden auch in der neuen Legislatur der IHK-Vollversammlung eine zentrale Rolle spielen“, ergänzte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Im Bereich der Bildung wurden sechs Produktideen entwickelt. Unter anderem geht es hier darum, die Potenziale der frühkindlichen Bildung innerhalb der Bildungskette besser zu nutzen. Als konkreten Lösungsweg schlägt das Expertenteam beispielsweise vor, dass eine DSGVO-konforme Datenbank entwickelt wird, aus deren Daten individuelle Förderbedarfe der Kinder identifiziert werden.
Beim Thema Verwaltung wurden fünf Produktideen entwickelt. Hier hat der Vorschlag für ein digitales Bürgeramt bereits bei Gesprächen mit der Politik Anklang gefunden (s. auch Seite 15). Für eine pragmatische Stadtentwicklung hat das Expertenteam zehn Produktideen herausgearbeitet, wobei die Anzahl auch das breite Feld dieses Themengebiets von Wohnungsbau hin zu Zen-trenstärkung sowie Mobilität widerspiegelt. Konkrete Operationalisierungsschritte wurden unter anderem bei der Stärkung der Stadtzentren durch die Implementierung einer Zwischennutzungsagentur skizziert.  bw

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