Mediengestalter/-in Digital und Print

Die Ausbildung zum Mediengestalter/-in Digital und Print ist 2023 novelliert worden.
Mit der Neuordnung wurden einzelne Ausbildungsinhalte und Prüfungsmodalitäten angepasst und verändert.
Seit der letzten grundlegenden Neuordnung hat es vielfältige wirtschaftliche, technologisch und arbeitsorganisatorische Entwicklungen gegeben, die die Arbeit der Mediengestalter Digital und Print deutlich beeinflussen.

Bei den Ausbildungsinhalten zeigt sich eine gewachsene Bedeutung der Arbeits- und Projektorganisation, da die Produktionsnetze immer komplexer werden. Hingegen entfallen eher „handwerklich“ geprägte Tätigkeiten aufgrund zunehmender Automatisierung. Stattdessen sind das Erstellen und Einbinden visueller und audiovisueller Medien in den letzten Jahren auch für diesen Beruf wichtiger geworden. Hinsichtlich der Struktur des Ausbildungsberufes wird eine deutliche Vereinfachung, insbesondere durch die Reduzierung der Anzahl der Wahlqualifikationen erreicht.

Statt der bisher drei möglichen Fachrichtungen mit einer großen Menge an Wahlqualifikationen aus mehreren Auswahllisten gibt es nun folgende vier Fachrichtungen:
 
​​Eine der vier Fachrichtungen muss ausgewählt werden.
  1. Projektmanagement (ohne Wahlqualifikation)
  2. Designkonzeption (ohne Wahlqualifikation)
  3. Printmedien (Auswahl einer Wahlqualifikation)
  4. Digitalmedien (Auswahl einer Wahlqualifikation)

Fachrichtungsspezifische Ausbildungsinhalte:

1. Fachrichtung: Projektmanagement
  • Analysieren von Bedarfen und auftragsbezogenes Beraten
  • Entwickeln von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen
  • kaufmännisches Bearbeiten von Aufträgen
  • Präsentieren von Angeboten und Konzepten
  • Konzipieren, Durchführen und Abschließen von Projekten
2. Fachrichtung: Designkonzeption
  • Analysieren von Kundenaufträgen und gestalterischen Bedarfen
  • Entwickeln von Ideen
  • Visualisieren von Entwürfen und Prototypen
  • Entwickeln und Präsentieren von Designkonzepten
  • Vorbereiten der Umsetzung von Designkonzept

3. Fachrichtung: Printmedien
  • Aufbereiten von Produktionsdaten für unterschiedliche Druckverfahren
  • Anwenden von Farbmanagement
  • Umsetzen von Qualitätssicherung
  • Inhalte der gewählten Wahlqualifikation
Folgende Wahlqualifikationen in der Fachrichtung Printmedien sind möglich:
Eine der sechs Wahlqualifikationen muss ausgewählt und im Ausbildungsvertrag festgelegt werden.
  1. Produzieren von Medienprodukten in konventionellen Druckverfahren
  2. Produzieren mit personalisierten und variablen Daten im Digitaldruck
  3. Erstellen von Reinzeichnungen
  4. Erstellen von Fotografien und Videos
  5. Erstellen von 3D-Grafiken und 3D-Bewegtbildern
  6. Produzieren von crossmedialen Medien

4. Fachrichtung: Digitalmedien 
  • Gestalten von Digitalmedien
  • Strukturieren und Programmieren von Digitalmedien
  • Erstellen von Prototypen und Steuern von Ausgabeprozessen
  • Inhalte der gewählten Wahlqualifikationen
Folgende Wahlqualifikationen in der Fachrichtung Digitalmedien sind möglich:
Eine der sechs Wahlqualifikationen muss ausgewählt und im Ausbildungsvertrag festgelegt werden.
  1. Produzieren von interaktiven Medien
  2. Produzieren von audiovisuellen Medien
  3. datenbankgestütztes Produzieren von Medien
  4. Erstellen von Fotografien und Videos
  5. Erstellen von 3D-Grafiken und 3D-Bewegtbildern
  6. Produzieren von crossmedialen Medien

Fachrichtungsübergreifende Ausbildungsinhalte:

  • Planen und Organisieren von Arbeitsprozessen
  • Gestalten von Medien
  • Erstellen, Bearbeiten und Beurteilen von Bild- und Grafikdaten
  • Erstellen ausgabespezifischer Produktionsdaten
  • Planen und Organisieren von Projekten
  • Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
  • Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit
  • digitalisierte Arbeitswelt
  • Kommunizieren und Kooperation fördern
  • Einhalten der rechtlichen Grundlagen der Medienproduktion

  • Arbeitsgebiet:
Mediengestalter/-innen Digital und Print sind sowohl für die produktbezogene Kundenberatung im Medienbereich, die Aufbereitung und Gestaltung von Daten oder für die technische Verarbeitung von Daten zur Realisierung von Medienprodukten qualifiziert.

  • Branchen/Betriebe:
Mediengestalter/-innen Digital und Print sind in Industrie und Handwerk tätig. Sie arbeiten bei Marketingkommunikationsagenturen, Designstudios, Unternehmen der Druck- und Medienwirtschaft, Mediendienstleistern, Verlagen sowie in Marketing- und Kommunikationsabteilungen von Unternehmen und öffentlichen Institutionen.

  • Ausbildungsdauer:
Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre.

  • Einstiegsmöglichkeiten in den Ausbildungsberuf für Jugendliche und junge Erwachsene, die aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten haben, einen Ausbildungsplatz zu finden:
Voraussetzungen für die Maßnahme Einstiegsqualifizierung
Einstiegsqualifizierung Assistenz für Print- und Onlinemedien (PDF-Datei · 73 KB

  • Aufstiegsmöglichkeiten im Ausbildungsberuf durch Weiterbildung:

  • Ausbildungsvergütung:
Die Ausbildungsvergütung richtet sich allein nach der Branche, in der der Auszubildende eine Ausbildung absolviert. Hinweise zur Vergütung finden Sie hier.

  • Berufsschule:

  • Prüfungen:
Aktuelle Informationen zur Zwischenprüfung und Abschlussprüfung finden Sie hier.
Allgemeine Informationen zu Prüfungen finden Sie hier.

  • Prüfungsgebühr:
383,00 Euro (Zwischen- und Abschlussprüfung) gemäß der Gebührenordnung der Bergischen IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid.

  • Information/Beratung:
Ausbildungsberater der Bergischen IHK (siehe Kontakt)
Berufsberater der für den Wohnort zuständigen Agentur für Arbeit