Angebote der KI-Zentren für regionale Unternehmen

Die Digitalisierung und die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) bieten enorme Chancen für Unternehmen. Das Kompetenzzentrum KI der TH Aschaffenburg unterstützt Firmen bei der Implementierung und Nutzung von KI-Technologien. Mit dem KI-Regionalzentrum Unterfranken können Unternehmen mit individuellen Coachingprogrammen zudem eigene KI-Expertise aufbauen.

Angebote der KI-Zentren für regionale Unternehmen

Das Kompetenzzentrum KI (KKI) der TH Aschaffenburg fördert die Nutzung von KI-Metho-den in Wirtschaft und Industrie. Ziel des Zentrums ist es, die Expertisen der Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler der TH Aschaffenburg zu bündeln, um zukunftsweisende Forschungsergebnisse, aktuelle Lehrinhalte und zielgerichteten Wissenstransfer in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu ermöglichen.

„In anwendungsnahen Forschungskooperationen erarbeiten wir gemeinsam mit den Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen zum Beispiel zur Verbesserung der Wirtschaft-lichkeit und Nachhaltigkeit.“, betont Prof. Dr.-Ing. Konrad Doll, Sprecher des KKI. Gleichzeitig bietet die Zusammenarbeit Zugang zu moderner technischer Infrastruktur für die Entwicklung und das Testen von KI-Anwendungen. So nutzen die beteiligten Professorinnen, Professoren und Arbeitsgruppen etwa hochschuleigene Hochleistungsrechner für das Training von KI-Verfahren, was die Umsetzung von Forschungsprojekten erleichtert. Zudem organisiert das Kompetenzzentrum jährlich eine öffentliche Ringvorlesung. Diese ist ein Weiterbildungs- und Informationsangebot für Firmen und Privatpersonen, um sich über das breite Einsatzspek-trum der KI zu informieren. Die Ringvorlesung schafft Raum für Fragen und auch für eine kritische Auseinandersetzung mit der Künstlichen Intelligenz. Für Unternehmen können die Ringvorlesungen als erste Anknüpfungspunkte für spätere Kooperationen dienen.

Das KI-Regionalzentrum Unterfranken bietet unter der Leitung von Prof. Dr. Boris Bauke Unterstützung im Bereich angewandter KI durch unternehmensspezifische Implementierung, Workshops und Fortbildungsprogramme. „Mit unseren Angeboten möchten wir mittelständi-sche Unternehmen beim nachhaltigen Aufbau eigener KI-Expertise unterstützen.“, so
Prof. Dr. Boris Bauke. Das Programm ist speziell für kleine und mittelständische Unter-nehmen konzipiert, die bislang nur begrenzte Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz haben. Das Programm beinhaltet die Erstellung einer KI-Strategie und unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung einer firmeneigenen KI-Anwendung. Dabei haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, bestehende KI-Tools kennenzulernen und für ihr Unternehmen anzupassen oder ein eigenes KI-System zu trainieren.

Kooperationsangebote der KI-Zentren

Unternehmen können sich jederzeit an die KI-Zentren wenden, sei es bei der ersten Ideenfindung, der Planung und Umsetzung konkreter Projekte oder bei der Weiterentwicklung bereits bestehender KI-Anwendungen.

Die Teams des KKI arbeiten mit Unternehmen im Rahmen anwendungsbezogener Forschungsvorhaben zusammen. Öffentliche Förderprogramme unterstützen die Zusammenarbeit finanziell.

Das KI-Regionalzentrum Unterfranken bietet mittelständischen Unternehmen ein 9-monatiges KI-Lern- und Implementierungsprogramm an. Dieses wird vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales gefördert. Unternehmen können sich für die kommende Förderphase noch bis zum 31.07.2024 bewerben.

Erfolgreiche Projekte

Das KKI hat bereits zahlreiche Transferprojekte mit vorrangig regionalen Unternehmen erfolgreich abgeschlossen. Im Projekt KAnIS entwickelte eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe der TH Aschaffenburg in Zusammenarbeit mit Linde Material Handling Lösungen zur Verbesserung der Effizienz intralogistischer Prozesse durch autonome Flurförderzeuge.
Das Projekt KIproBatt hatte die Reduktion von Ausschussraten in der Batteriezellproduktion zum Ziel, um die Nachhaltigkeit zu steigern. Das Forschungsprojekt PromoAdd3D zielt auf die Früherkennung von Baufehlern beim selektiven Laserschmelzen durch fortschrittliche Prozessüberwachung ab. DiProLeA beschäftigte sich mit der Entwicklung eines digitalen Produktionsprozesses mit einem lernenden Assistenzsystem. Im Rahmen des Projekts EpiLabKI wurde ein Epidemie-Simulator für die Region Aschaffenburg mithilfe von KI aufgebaut. Im Projekt dima - Digitale Manufaktur entwickelte das Projektteam in Kooperation mit der Stadt Aschaffenburg eine KI-Lösung für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Aschaffenburgs zur Verbesserung des städtischen Lebensraums.
Das KI-Regionalzentrum Unterfranken führte mit der PASS Consulting Group ein Coaching- Projekt zur DSGVO-konformen Verarbeitung sensibler Daten mit KI durch. Für die Cordenka GmbH & Co. KG wurde eine Prozessoptimierung in der Produktion durchgeführt. Mit der ASC Technologies AG arbeitete das Zentrum an der Produktoptimierung im Bereich Sprachaufzeichnung und -verarbeitung. Gemeinsam mit der Suffel Fördertechnik GmbH & Co. KG. entwickelte das Team um Prof. Dr. Bauke eine Lösung, um Servicetechniker durch KI zu unterstützen und den Fachkräftemangel abzumildern.
Aktuelle Forschungs- und Transferangebote
In der aktuellen Förderphase betreut das KI-Regionalzentrum Unterfranken Unternehmen wie Main-Netz Media GmbH, Reis Robotics GmbH & Co. KG und e.solutions GmbH bei der Einführung von KI-Lösungen.
Bereits seit 2021 etabliert die KI Community Bayerischer Untermain (KIBU) für KMU aus der Region eine niedrigschwellige Lern- und Lehr-Community, die sich mit technischen und strategischen Fragen, die die KI betreffen, beschäftigt. Das Projekt zielt darauf ab, das Verständnis von künstlicher Intelligenz bei den Mitarbeitenden der teilnehmen-den Unternehmen der Region Bayerischer Untermain zu stärken - konzeptionell und methodisch.
Julia Lamotte, Technische Hochschule Aschaffenburg

Kontakt:
Sprecher Kompetenzzentrum KI:
Prof. Dr.-Ing. Konrad Doll
E-Mail: konrad.doll@th-ab.de
Leitung KI Regionalzentrum Unterfranken:
Prof. Dr. Boris Bauke
E-Mail: boris.bauke@th-ab.de

Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg
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63741 Aschaffenburg
Tel.: 06021 880-0 Fax: 06021 880-22000
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