Regionale Energiewerke gestalten Energiewende gemeinsam

BAYERISCHER UNTERMAIN. Die Energiewende vor Ort erfolgreich umzusetzen ist eine Aufgabe mit regionaler Tragweite und bietet gleichzeitig auch bedeutende Chancen für Unternehmen aus der Region. Mit dem Regionalen Energiewerk Untermain (REW) und dem Energiewerk Landkreis Aschaffenburg (ELA) haben sich im letzten Jahr zwei kommunal getragene Akteure gegründet, die die Transformation der Energieversorgung am Bayerischen Untermain aktiv vorantreiben. Ziel beider Werke ist es, die regionale Steuerung der Energiewende sicherzustellen, lokale Wertschöpfung zu fördern und eine sichere, nachhaltige Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen aufzubauen.
Das REW wird von den 32 Kommunen des Landkreises Miltenberg, der Stadt Aschaffenburg, mehreren regionalen Energiedienstleistern sowie der Energiegenossenschaft Untermain getragen. Am ELA sind 31 Kommunen des Landkreises Aschaffenburg sowie der Landkreis selbst beteiligt. Gemeinsam bilden sie stabile Strukturen für die langfristige Planung und Umsetzung von Projekten. Die vier zentralen Ziele - regionale Steuerung, lokale Wertschöpfung, Bürger- und Unternehmensbeteiligung sowie Versorgungssicherheit - prägen die partnerschaftliche Zusammenarbeit der beiden Regionalwerke.
Inhaltlich decken beide Werke die wichtigsten Handlungsfelder der Energiewende ab: Windenergie, Photovoltaik, Stromspeicher und auch Wärmeversorgung gehören zum gemeinsamen Fokus. Der aktuelle Projektschwerpunkt liegt beim REW auf der Windkraft, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Ausweisung von Vorranggebieten für Windenergie. Das ELA fokussiert sich derzeit hingegen stärker auf den Ausbau der Photovoltaik. Erste Projekte konnten bereits vertraglich gesichert werden - trotz der erfahrungsgemäß langen Planungs- und Genehmigungszeiten im Bereich der Energieinfrastruktur.
Ein übergeordnetes Anliegen beider Werke ist die Stärkung der regionalen Energiesouveränität. Durch den Aufbau einer leistungsfähigen, regional verankerten Energieerzeugung wird der Untermain langfristig unabhängiger von externen Märkten und Preisentwicklungen. Der erzeugte Strom soll möglichst direkt in der Region genutzt werden - das erhöht nicht nur die Unabhängigkeit, sondern trägt auch zu einer überregional stabilen, planbaren und wirtschaftlichen Energieversorgung bei. Die Umsetzung der Energiewende wird so zum wirtschaftlichen Standortvorteil für den Untermain.
Die Regionalwerke koordinieren in erster Linie die Projekte und setzen bei Planung, Bau. Betrieb und Wartung auf die Zusammenarbeit mit qualifizierten externen Fachpartnern, idealerweise aus der Region. Damit entstehen nicht nur regionale Arbeits- und Auftragschancen, sondern es wird auch ein Beitrag zur Stärkung der lokalen Wirtschaft geleistet.
Für Unternehmen ergeben sichsomit vielfältigeMöglichkeiten zur Mitwirkung: Von technischen Dienstleistungen über Investitionen in konkrete Projekte bis hin zur aktiven unternehmerischen Beteiligung. Diese erfolgt in der Regel projektbezogen, etwa über Tochter- oder Beteiligungsgesellschaften. Damit können Unternehmen nicht nur die regionale Energiezukunft mitgestalten, sondern auch wirtschaftlich von ihrer Beteiligung profitieren.
Darüber hinaus verstehen sich die Regionalwerke auch als Sprachrohr und Impulsgeber der Region in überregionalen Lenkungs- und Entscheidungsprozessen. In einem sich dynamisch wandelnden Energiesektor vertreten sie die regionalen Interessen, sichern frühzeitig relevante Informationen und holen die tragfähigsten und innovativsten Lösungsansätze in die Region. So bleibt der Untermain bei der Energiewende nicht nur Zuschauer, sondern wird aktiver Mitgestalter.

Kontakt:

Regionales Energiewerk Untermain (REW)
www.rew-untermain.de · info@rew-untermain.de · Telefon 09371 971649
Energiewerk Landkreis Aschaffenburg (ELA)
www.ELAschaffenburg.de · info.ELA@lra-ab.bayern.de · Telefon 06021 3942015
Autor:
Fabian Rothermich, REW Untermain GmbH und Klaus Wienand, Energiewerk Landkreis Aschaffenburg gKU
Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg
Kerschensteinerstraße 9
63741 Aschaffenburg
Tel.: 06021 880-0 Fax: 06021 880-22000
E-Mail: info@aschaffenburg.ihk.de

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