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Unternehmerinnen aktiv für Deutschlands Wirtschaft in Europa
In einer Zeit, in der Europa aufgrund geopolitischer Spannungen zunehmend unter Druck gerät, gewinnt der direkte Dialog der Wirtschaft mit hochrangigen EU-Vertretenden weiter an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund reisten 22 Präsidentinnen, Vizepräsidentinnen und Hauptgeschäftsführerinnen aus nahezu allen Bundesländern vom 4. bis zum 6. März nach Brüssel und Antwerpen, um die Anliegen der deutschen Wirtschaft auf europäischer Ebene zu adressieren. Angeführt wurde die zweitägige Delegationsreise von DIHK-Vizepräsidentin Kirsten Schoder-Steinmüller.
Die Teilnehmerinnen diskutierten in den Gesprächen mit Botschafterin Dr. Helen Winter (Stellvertretende Ständige Vertreterin der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union), Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (Vorsitzende der FDP-Delegation im Euro-päischen Parlament und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses) und Terry Reintke (Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen / EFA-Fraktion im Europäischen Parlament) zentrale wirtschaftspolitische Themen. So machten sie mit Blick auf den EU-Kompass für Wettbe-werbsfähigkeit deutlich, dass beim angekündigten Bürokratieabbau, der Vollendung des Binnenmarktes, der Senkung der Energiepreise und beim Vorantreiben von Handelspartner-schaften nun Taten folgen müssten, um die Betriebe spürbar zu entlasten. Weiterhin unterstrichen die Delegationsteilnehmerinnen die Bedeutung der „Omnibuspakete“. Durch sie sollen EU-Berichtspflichten aus mehreren Gesetzen zusammen vereinfacht werden. Beim Clean Industrial Deal als Strategie für eine bessere Vereinbarkeit von Dekar-bonisierung und Wettbewerbsfähigkeit betonten die IHK-Chefinnen, dass die Standort-faktoren für die Breite der Industrie verbessert werden müssten. Anstatt sektoraler Förderungen bedürfe es vielmehr Entlastungen für alle Wirtschaftsbereiche. Im Austausch mit Sabine Weyand (Generaldirektorin der Generaldirektion für Handel der Europäischen Kommission) bestand Einigkeit, dass es angesichts der „Trump-Zölle“ enorm wichtig sei, dass die EU ihr Netz an Handelsabkommen weiter ausbaue. Gegenüber den USA sollte die EU nach Meinung der Delegation entschieden handeln, sich aber auch stets verhandlungs-bereit zeigen. Eine Eskalation der Zölle und Gegenzölle müsse vermieden werden.
Im Anschluss an die Gespräche mit den Europaabgeordneten erhielt die Delegation interessante Einblicke unter anderem zur Rolle von Brussels Airlines innerhalb der Lufthansa-Gruppe, zum Einsatz von künstlicher Intelligenz in dem Unternehmen und zur Bedeutung von Fluggesellschaften für den globalen Handel.
Am zweiten Tag besuchten die Business Women den Hafen von Antwerpen. Deutschland und Belgien sind wirtschaftlich eng miteinander verbunden, für Deutschland ist Belgien der zehntwichtigste Handelspartner weltweit. Belgiens größter Wirtschaftsmotor ist der Hafen von Antwerpen-Zeebrügge, der zweitgrößte Hafen Europas. Dort befindet sich auch Europas größtes Chemiecluster, das zweitgrößte weltweit. Bei der abschließenden Werksbesich-tigung von BASF informierten sich die Damen über die geplanten Innovationen im Bereich Wasserstoff sowie die Anstrengungen des Unternehmens im Wettbewerb um die Fachkräfte von morgen.
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