IHK: Neue US-Zölle belasten Unternehmen am Bayerischen Untermain - Wirtschaft muss schnell wettbewerbsfähig werden
ASCHAFFENBURG. Die aggressive Zollpolitik der USA belastet auch die regionale Wirtschaft. „Die geplanten Einfuhrzölle von 20 Prozent für Waren aus der EU bedeuten einen Rückschlag für die exportorientierten Unternehmen am Bayerischen Untermain. Schließlich sind die USA für unsere Unternehmen das Exportland Nummer eins“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Freundt.
Von den neuen Zöllen sind in der Region bedeutende Hersteller von Produktions-, Verfahrens-, Mess- und Automatisierungstechnik sowie Medizintechnik betroffen. „Die negativen Auswirkungen der US-Handelspolitik spüren unsere industriellen Schwerpunktbranchen Maschinenbau und optische Erzeugnisse besonders gravierend“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer.
Im Maschinenbau sind am Bayerischen Untermain fast 10.000 Mitarbeitende beschäftigt, davon rund 4000 im Fahrzeugbau und in der Automobilzulieferindustrie. Rund 4200 Mitarbeitende stellen Datenverarbeitungsgeräte und optische Erzeugnisse her. „Es ist wichtig, dass die EU auf die neuen Zölle entschieden und mit Weitsicht reagiert. Europa muss seine Unternehmen schnell wettbewerbsfähig machen“, hebt Freundt hervor. Als dringende Sofortmaßnahmen fordert er, die Senkung von Energiekosten und Abgaben sowie den Abbau von Bürokratie.
Die IHK Aschaffenburg hat seit dem Regierungswechsel in den USA zahlreiche Anfragen von Mitgliedsunternehmen zu Rechtsthemen, Gründung in den USA, Steuern, Zöllen und Visabestimmungen. Sie bietet regelmäßig Veranstaltungen gemeinsam mit der Auslandshandelskammer New York und Rechtsanwaltskanzleien an, in denen die IHK zu den aktuellen handelspolitischen Entwicklungen in den USA informiert, um ihre Unternehmen bestmöglich bei den anstehenden großen Herausforderungen im Exportgeschäft mit den USA zu unterstützen.