Martin Rabanus, SPD

5 Fragen zur Landratswahl an Martin Rabanus


1. Für die Unternehmen im Rheingau-Taunus-Kreis genießen die Themen Energiepreise und Nachhaltigkeit höchste Priorität. Durch welche Aktivitäten der Kreisverwaltung möchten Sie die Unternehmen bei diesen zentralen Herausforderungen unterstützen?
Hier gibt es nur eine Antwort: Abkehr von fossilen Energieträgern. Nicht im Hauruck-Verfahren, aber entschlossen durch Energieeinsparungen in den eigenen Liegenschaften mit stärkerer Energieeffizienz, aber auch dem gezielten Ausbau erneuerbarer Energien. Wichtig ist mir als Landrat, dass die damit verbundene Wertschöpfung in der Region bleibt und auch die heimische Wirtschaft von den damit verbundenen Aufträgen profitiert. Deshalb werde ich das Bündnis für den Mittelstand revitalisieren und daraufhin mit ausrichten.

2. Wie und bis wann wollen Sie Klimaneutralität im Rheingau-Taunus-Kreis erreichen?
Auch unser Landkreis muss bis 2045 klimaneutral sein. Andere Fristen sehe ich nicht – und schon dieses Ziel ist ambitioniert genug. Neben den unter 1) beschriebenen Aktivitäten des Landkreises liegt hier der größte Hebel bei den Unternehmen und Privathaushalten – letzten Endes entscheiden sie über den Erfolg oder Misserfolg der Energiewende und ob der Rheingau-Taunus-Kreis bis 2045 klimaneutral wird. Hier wird der Kreis unter mir als Landrat die Rahmenbedingungen schaffen. Wir brauchen eine Politik der Ermöglichung, nicht der Verhinderung.

3. Eine weitere Top-Priorität nimmt für die Unternehmen das Thema Digitalisierung ein. Gleichzeitig werden die Aktivitäten der Kreisverwaltung im Bereich „Digitale Infrastruktur“ von allen Bereichen am schwächsten bewertet. Wie wollen Sie den Ausbau von schnellem kabelgebundenem und mobilem Internet im Rheingau-Taunus-Kreis voranbringen?
Ausweislich der GIGAMAP des Landes Hessen ist bei uns im Kreis die Abdeckung mit Internet der schnellsten Generation sehr unterschiedlich. Der Kreis muss aber dafür sorgen, dass wir vergleichbare Bedingungen in allen Bereich haben, weil sonst Wohlstandsverluste drohen, Menschen und Unternehmen abwandern. Prio eins muss deshalb sein, die vorhandene und zweifelsfrei richtige Gitgabit-Strategie entsprechend den Bedürfnissen anzupassen und Fördermittel in die unterversorgten Regionen zu steuern.

4. Viele Unternehmen fühlen sich mit Ihren Anliegen von Politik und Verwaltung nicht hinlänglich wahrgenommen. Wie wollen sie dazu beitragen, dass sich dies in Zukunft bessert?
Als Landrat werden die heimischen Unternehmen sowie Unternehmerinnen und Unternehmer einen direkten Draht ins Kreishaus zu mir bzw. die für ihr Anliegen verantwortliche Stelle haben, das garantiere ich. Nicht ohne Grund werde ich das Bündnis für den Mittelstand revitalisieren, um eine handlungsstarke Plattform für den konstruktiven Austausch zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu haben und auch aktiv zu nutzen. Ich möchte eine schnelle und verlässliche Zusammenarbeit mit dem Kreishaus – möglichst digital. Hierfür möchte ich das Dienstleistungsverständnis in der Verwaltung stärken.

5. Als dringlichste Aufgaben für die neue Landrätin bzw. den neuen Landrat wurden von den Unternehmen die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen, Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und des ÖPNV-Angebots sowie mehr Transparenz/Bürgernähe genannt. Wie weit deckt sich das mit Ihrer eigenen Agenda? Sehen Sie Punkte, die eine noch höhere Priorität genießen sollten?
Das deckt sich sehr mit meinen Vorstellungen und auch meiner persönlichen Agenda als Landrat für den Rheingau-Taunus-Kreis. Ergänzen möchte ich noch ein Thema, das mir in der Auflistung der Frage eklatant fehlt: Bildung. Ich will und werde alles dafür tun, dass wir die besten Schulen für unsere Kinder haben. Bildung beginnt und endet aber nicht mit der Schulzeit, sondern fängt spätestens in der Kita an und hört vielleicht erst in der Volkshochschule auf. Ich will die Berufsschulen stärken, den Aufbau eines beruflichen Gymnasiums voranbringen und die Erwachsenenbildung stärken und passgenauer ausrichten an den Bedürfnissen des regionalen Arbeitsmarktes.
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