Frank Grobe, Alternative für Deutschland
5 Fragen zur Landratswahl an Frank Grobe
1. Für die Unternehmen im Rheingau-Taunus-Kreis genießen die Themen Energiepreise und Nachhaltigkeit höchste Priorität. Durch welche Aktivitäten der Kreisverwaltung möchten Sie die Unternehmen bei diesen zentralen Herausforderungen unterstützen?
Das Thema der kostengünstigen und sicheren Energieversorgung kann nur über den Bund und das Land geregelt werden, da der Kreis nur partiell Einfluss darauf nehmen kann. Wir müssen eine vernunftorientierte Energiepolitik betreiben, bei der der Bedarf durch grundlastfähige Kraftwerke (Gas, Kohle, Kernkraft) gesichert werden kann. Und das kostengünstig. Nur so wird die wirtschaftliche Stärke des Rheingau-Taunus-Kreises bestehen bleiben und die Umwelt durch naturschonende Energiepolitik wirklich geschützt.
2. Wie und bis wann wollen Sie Klimaneutralität im Rheingau-Taunus-Kreis erreichen?
Das Ziel, die CO2-Emissionen faktisch auf null zu senken, bedroht unsere Freiheit und führt zu extrem hohen Wohlstandsverlusten. Anstatt einen aussichtslosen Kampf gegen den Klimawandel zu führen, sollten wir uns an die veränderten Bedingungen anpassen. Wir sollten auf den technischen Fortschritt und unseren Erfindungsreichtum setzen und die Situation zu unserem Vorteil nutzen anstatt Panik zu verbreiten.
3. Eine weitere Top-Priorität nimmt für die Unternehmen das Thema Digitalisierung ein. Gleichzeitig werden die Aktivitäten der Kreisverwaltung im Bereich „Digitale Infrastruktur“ von allen Bereichen am schwächsten bewertet. Wie wollen Sie den Ausbau von schnellem kabelgebundenem und mobilem Internet im Rheingau-Taunus-Kreis voranbringen?
Der bereits begonnene digitale Bürgerservice hat noch deutlich Luft nach oben. Daher muss die interkommunale Zusammenarbeit auch auf der Verwaltungsebene ineinandergreifen. Eine bürger- und wirtschaftsnahe Verwaltung muss daher digitaler werden, damit Wartezeiten entfallen, Anträge leichter gestellt und die Bearbeitung zügiger erfolgen kann. Wir dürfen aber auch die Kreismitarbeiter nicht vergessen. Denn ohne motivierte Mitarbeiter, wird eine Umsetzung der Digitalisierung nur schwer möglich sein.
4. Viele Unternehmen fühlen sich mit Ihren Anliegen von Politik und Verwaltung nicht hinlänglich wahrgenommen. Wie wollen sie dazu beitragen, dass sich dies in Zukunft bessert?
Politik wird oft nicht für Bürger und Unternehmen, sondern vielmehr gegen sie gemacht. Das könnte man vermeiden, wenn man ehrlich, transparent und offen kommuniziert. Dazu gehört vor allem auch, dass man die Bürger, Unternehmen und Kommunen unterstützt, anstatt ihnen noch weitere Belastungen wie höhere Müllgebühren zumutet oder Geld für unsinnige und teure Projekte zum Fenster rauswirft. Dafür hat keiner mehr Verständnis. Ich möchte dafür sorgen, dass die Bürger sich wieder von der Politik vertreten fühlen.
5. Als dringlichste Aufgaben für die neue Landrätin bzw. den neuen Landrat wurden von den Unternehmen die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen, Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und des ÖPNV-Angebots sowie mehr Transparenz/Bürgernähe genannt. Wie weit deckt sich das mit Ihrer eigenen Agenda? Sehen Sie Punkte, die eine noch höhere Priorität genießen sollten?
Neben der erwähnten Digitalisierung, werde ich mich verstärkt dem Ausbau der Schulinfrastruktur, der Gesundheitsversorgung und natürlich auch dem des ÖPNV widmen. Denn es gilt die heimischen Unternehmen wettbewerbsfähig zu erhalten und den Fachkräftemangel zu beheben. Als Landrat stelle ich mein Schaffen in den Dienst der Bürger, indem ich Entscheidungen wesentlich transparenter gestalten und wohlüberlegt handeln werde. Und zwar im Interesse aller, d.h. Bürger wie Unternehmen.