Weltkulturerbe

Weltkulturerbe Mittelrheintal

Der Obergermanisch-Raetischen Limes stellte vom Ende des 1. Jahrhunderts bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts die Grenze des Römischen Reiches zu den germanischen Stammesgebieten dar. Über 100 Kastelle dienten der Bewachung der 550 km langen Grenzanlage. Sie sollte verhindern, dass unkontrolliert Personen die Grenze passierten und Waren ein- und ausgeführt wurden. Das Welterbe-Komitee der UNESCO hat dieses Bodendenkmal im Jahr 2005 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Im Bezirk der IHK Wiesbaden gibt es verschiedene Projekte zur Vermittlung und touristischen Erschließung im Rahmen des Limesentwicklungsplanes Hessen:
Die Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal ist seit Juni 2002 auf der Liste des Unesco-Welterbes. Da das Obere Mittelrheintal der prominenteste Abschnitt des Stromverlaufs ist, wurde es stellvertretend für den ganzen Rhein in die Liste des Welterbes aufgenommen. 
Zwanzig Millionen Tagesgäste jährlich zählt das mittlere Rheintal, zwei Millionen Gäste im Jahr übernachten hier. Der Tourismus ist damit im gesamten Mittelrheintal, aber ganz besonders auch in Lorch und Rüdesheim, ein Wirtschaftsfaktor ersten Ranges. Die Städte Lorch und Rüdesheim können damit an einer Entwicklung teilhaben, welche die Bedeutung des Tourismus in dieser Region weltweit bekannt macht und mit einem amtlichen Qualitätssiegel auszeichnet.
Dabei geht es nicht darum, nur das Bestehende zu konservieren, sondern im Gegenteil um eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Region unter Abwägung ökonomischer, ökologischer und sozialer Belange ("sustainable development"). Dies ist das Ziel der Internationalen Konvention für das Kultur- und Naturerbe der Menschheit, die die UNESCO 1972 beschlossen hat (Operational Guidelines for the Implementation of the World Heritage Convention). Die weitere Entwicklung von Handel und Gewerbe ist damit keineswegs ausgeschlossen, da auch die Wirtschaft zu einem prägenden Element des Mittelrheintales zählt. Der Masterplan  Welterbe Oberes Mittelrheintal wurde im Jahr 2012 erarbeitet.
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