Visumfreiheit für Kosovo

Ab dem 1. Januar 2024 können Personen mit einem kosovarischen Reisepass ohne Visum bis zu 90 Tage innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen in die EU reisen.
Diese Vereinbarung mit dem Kosovo ist Teil einer umfassenderen Entscheidung für die westlichen Balkanstaaten, die allen Einwohnerinnen und Einwohnern dieser Region und damit auch Geschäftsleuten visumfreie Einreisen in die EU ermöglicht. Bei einer Zeremonie am internationalen Flughafen von Pristina gratulierte Ministerpräsident Albin Kurti laut einem Bericht der Deutschen Welle seinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu dem neu gewonnen „Recht“, mit dem die Kosovaren auch an „Würde“ gewonnen hätten. Dabei wurde eine Reisegruppe aus 50 Kosovaren verabschiedet, die laut örtlichen Medien eine von der Regierung organisierte Reise nach Wien gewonnen hatten.
Durch die Maßnahme entfallen lange Wartezeiten und hohe Kosten für ein Visum. Die EU-Länder profitieren ebenfalls von der erleichterten Einreise, die Wirtschaftsbeziehungen deutlich vereinfacht. Die neue Maßnahme zielt auf Reisefreiheit ab, gewährt jedoch keine automatische Arbeitserlaubnis – dafür ist weiterhin eine separate Beantragung bei der deutschen Botschaft erforderlich.
Mitglieder im Schengen-Raum sind die sechs Staaten des Westlichen Balkans weiterhin nicht. Dieser besteht inklusive Rumänien und Bulgarien nunmehr aus 29 Staaten: 25 der 27 EU-Staaten sowie Island, Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz. Die EU-Länder Zypern und Irland sind bisher nicht Mitglied.
Quelle: Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Stand: Januar 2024