Fachkräfte für die Region

Fachkräftepotenzial Frauen

Die IHK unterstützt Projekte die das Ziel haben, den Beschäftigungsumfang von Frauen zu erhöhen und Unternehmen bei der Erschließung dieses Fachkräftepotenzials zu unter die Arme zu greifen. Unternehmen, die ihren Frauenanteil innerhalb der Belegschaft steigern oder die Potenziale ihrer Mitarbeiterinnen noch besser nutzen möchten, finden auf den Webseiten der folgenden Netzwerke und Initiativen hilfreiche Informationen.

Zielgruppe Frauen

Eines der größten Potenziale, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, stellt die Gruppe der Frauen dar: In Baden-Württemberg lag ihre Erwerbstätigenquote 2019 bei 74,7 Prozent, die der Männer bei 83,2 Prozent. Jedoch haben rund die Hälfte der erwerbstätigen Frauen eine Teilzeitstelle, oftmals nur mit einer geringen Wochenstundenzahl. Bei den Männern sind das weniger als neun Prozent. Von den erwerbstätigen Frauen mit Kindern sind fast drei Viertel in Teilzeit beschäftigt.
Quelle: Statistisches Landesamt, Gesellschaftsmonitoring 2020, Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung (15 bis unter 65 Jahre)
Ein Schlüssel zur Begegnung des Fachkräftemangels bzw. zur Unterstützung der Fachkräftesicherung liegt also vor allem in der Erhöhung des Arbeitszeitvolumens bzw. der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von Frauen und Müttern.
Um die vielfältigen Potenziale von Frauen voll zu nutzen, sollten Sie nicht nur in Ihrem Unternehmen sondern auch bei der Personalsuche gezielt weibliche Fachkräfte ansprechen und sich diesen als attraktiver Arbeitgeber empfehlen. Zudem muss auf das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein hohes Augenmerk gerichtet sein.
Hier finden Sie weitere Tipps, Handlungsempfehlungen und Leitfäden:

IHK-Netzwerk Unternehmerinnen

Die IHK Ulm unterhält das Netzwerk WOMEN IN BUSINESS für Unternehmerinnen mit Firmenchefinnen aus der Region. Ein Ziel der Plattform ist es, erfolgreiche Unternehmerinnen sichtbarer zu machen, auch als Vorbilder für junge Frauen. Ein weiteres Ziel ist der Erfahrungsaustausch untereinander, auch über Führungsfragen. Gerne nehmen wir neue Mitglieder auf, wenn Sie “Firmenchefin mit Führungsaufgaben” sind, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme.
Weitere Informationen und Ansprechperson: Netzwerk Unternehmerinnen.

Frauen in Führungspositionen

Das Portal www.spitzenfrauen-bw.de des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg enthält Angebote rund um das Thema „Frau und Karriere“ wie Portraits erfolgreicher Frauen, Mentoring-Angebote, E-Learning-Module, Veranstaltungen und Unternehmensportraits.

Frauen in MINT-Berufen

Zielsetzung der Initiative des Landes Baden-Württemberg „Frauen in MINT-Berufen“ ist es, die Chancengleichheit und das Arbeitskräftepotenzial in allen MINT-Studien- und Ausbildungsberufen durch eine verstärkte Heranführung, Ausbildung und Erwerbsbeteiligung von Mädchen und Frauen deutlich zu erhöhen. Dies soll helfen, den Bedarf der Unternehmen an (weiblichen) MINT-Fachkräften zu sichern, und zur Entwicklung einer modernen Unternehmenskultur 4.0 beitragen. Die IHKs in Baden-Württemberg sind Partner des Bündnisses. Informationen, beispielsweise über Aktionsprogramme, Bilanzberichte und Veranstaltungen, erhalten Sie unter www.mint-frauen-bw.de.
Unter komm-mach-mint.de finden Sie Informationen zum Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen. Als Partner des Pakts können Sie kostenfreien Service für Ihre MINT-Projekte nutzen wie eine Bilddatenbank, eine Jobbörse oder einen Veranstaltungskalender.
Das kostenlose Online-Instrument MINTtoolbox des Projekts „MINTrelation – Zukunftswerkstatt Technikberufe“ bietet ebenfalls Hilfestellungen mit zahlreichen Best-Practice-Beispielen aus Unternehmen.
Die IHK Ulm leistet mit ihrem Engagement als lokaler Netzwerkpartner der Stiftung “Haus der kleinen Forscher” einen Beitrag zur Stärkung der frühkindlichen Bildung im MINT-Bereich und zur langfristigen Nachwuchssicherung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Region. Beim Girls'Day, den die IHK unterstützt, können Mädchen an einem Tag im Jahr in Unternehmen Berufe aus den Bereichen Technik, IT, Naturwissenschaften und Handwerk kennenlernen. Die IHKs engagieren sich außerdem bei der Initiative „Klischeefrei“, die sich für eine Berufsorientierung von Jugendlichen jenseits von Rollenbildern und Geschlechterklischees einsetzt.

Initiative „Vollzeitnahe Beschäftigung“

Die Landesinitiative „Vollzeitnahe Beschäftigung“ unter dem Dach der „Allianz für Fachkräfte“, an der auch die IHKs beteiligt sind, will Unternehmen und Beschäftigte in Baden-Württemberg über die Chancen einer vollzeitnahen Beschäftigung informieren und Anstöße für mehr vollzeitnahe Arbeitszeit- und Organisationsmodelle geben. Diese unterstützen Unternehmen bei der Fachkräftesicherung, da eine große Zahl an Beschäftigten ihre Arbeitszeit gerne erhöhen oder ausgewogener gestalten würden. Beschäftigte – Frauen und Männer – erhalten dadurch gute Chancen, Karriere und Familie zu vereinbaren.

Netzwerke für Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen

In der Datenbank der bundesweiten Gründerinnenagentur (bga) können Sie sich einen Überblick über Netzwerke für selbstständige Frauen und solche, die es werden wollen, verschaffen. Sie bietet einen Überblick über mehr als 300 Netzwerke in ganz Deutschland, einige davon auch in der Region Ulm.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat die Initiative „FRAUEN unternehmen“ ins Leben gerufen, um Frauen zur beruflichen Selbstständigkeit zu ermutigen und Mädchen für das Berufsbild Unternehmerin zu begeistern. Das bundesweite Netz setzt sich aus Unternehmerinnen und Freiberuflerinnen zusammen. Sie dienen als Role-Models für weibliches Unternehmertum.
Infos und Termine für Existenzgründerinnen im Land bietet die Initiative Start-up BW Women des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.