Mitarbeiter suchen und finden

Best Ager: Beschäftigung älterer Arbeitnehmer

Werden Fachkräfte knapp, kann die Beschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine Lösung sein. Ältere sind oft gut ausgebildet, motiviert und verfügen über vielfältige Erfahrungen und Schlüsselqualifikationen.

Instrumente

Erprobte Instrumente, um ältere Mitarbeiter/-innen zu gewinnen und länger produktiv im Betrieb zu halten, sind zum Beispiel
  • gezielte zielgruppengerechte Ansprache
  • individuelle Anpassung der Leistungs-/Arbeitsanforderungen an die speziellen Stärken Älterer
  • altersgemischte Teams für ein gutes Miteinander der Generationen
  • organisierter generationenübergreifender Wissenstransfer
  • gesundheitsförderliche Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit (z. B. Gesundheits-Checks und -Programme)
  • ergonomische, mitarbeiterorientierte Gestaltung oder Ausstattung von Arbeitsplätzen, -umgebung und -bedingungen
  • alter(n)sgerechte Arbeits(zeit)modelle
  • gezielte Weiterbildung und Personalentwicklung
  • Aufbau einer differenzierten Wahrnehmung gegenüber Älteren und einer „alternsfreundlichen“ Unternehmens- und Führungskultur, Diversity Management
  • ggf. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege
Präventiv, für alle Altersgruppen angewandt, sorgen diese Maßnahmen dafür, die Arbeitsfähigkeit Ihrer Beschäftigten langfristig zu erhalten und zu verbessern. Nutzen Sie die Generation Erfahrung und setzen Sie Ältere zudem gezielt bei Entwicklungsprojekten und Verbesserungsprozessen oder als Trainer, Ausbilder und Berater ein.

Fördermöglichkeiten

Die Bundesagentur für Arbeit fördert die berufliche Weiterbildung von Beschäftigten. Bei Älteren können bis zu 100 Prozent der Lehrgangskosten übernommen werden.
Mit dem Eingliederungszuschuss unterstützt sie die berufliche Eingliederung von Personen, deren Vermittlung erschwert ist. Bei Älteren kann sich die Dauer der Förderung verlängern.

IHK-Angebot Altersstrukturanalyse

Mit dem IHK Demografierechner haben die Personalverantwortlichen der Unternehmen die Möglichkeit, die Altersstruktur ihres Betriebs bis zum Jahr 2030 zu analysieren. Darüber hinaus können sie ihren Ersatzbedarf an Fachkräften ermitteln und ihre Personalpläne daran ausrichten.

Weiterführende Informationen

Warum ältere Arbeitnehmer wertvoll für Ihr Unternehmen sind, wie Sie deren Potenziale nutzen können und was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie in der Handlungsempfehlung „Ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutieren“ des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung KOFA.
Wie Sie Altersstereotype erkennen und überwinden können zeigt der Leitfaden „Alle in eine Schublade“ (pdf) der Initiative Neue Qualität der Arbeit INQA. Er beinhaltet Beispiele und Ansätze für ein individuelles Altersmanagement.
In ihrer Broschüre „Teams und Belegschaften systematisch entwickeln“ (pdf) stellt die Initiative Neue Qualität der Arbeit INQA drei Instrumente vor, die helfen können, Arbeit alternsgerecht zu gestalten: die Altersstrukturanalyse, die Qualifikationsbedarfsanalyse sowie die die alternskritische Gefährdungs- und Belastungsanalyse.
Eine Analyse bietet der IAB-Kurzbericht „Neueinstellung Älterer - Betriebe machen meist gute Erfahrungen“ (pdf). Er beleuchtet die Neueinstellungschancen der Älteren aus betrieblicher Perspektive und zeigt, in welchen Fällen Stellen besonders häufig durch ältere Personen besetzt werden.