Ausbildung
Chemielaborant/-in
Ausbildungsdauer
Die Ausbildungsdauer der Chemielaboranten/Chemielaborantinnen beträgt in der Regel 3,5 Jahre.
Arbeitsgebiet
Die Aufgabe von Biologielaboranten und -laborantinnen besteht darin, Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen und Zellkulturen zu untersuchen. Hierbei isolieren sie zum Beispiel Zellen, züchten sie auf speziellen Nährböden und führen eine gründliche Begutachtung durch. Unter Einsatz des Elektronenmikroskops vergleichen und prüfen sie die Struktur von Viren oder Bakterien. Des Weiteren führen sie biochemische Versuche durch, bei denen sie Zellen, Eiweiße, Blut oder Gewebeproben in chemischen Lösungen ansetzen und die Reaktion testen.
Branchen/Betriebe
- Chemische- und pharmazeutische Industrie
- Farben- und Lackindustrie
- Nahrungsmittel- bzw. Kosmetikindustrie
- Naturwissenschaftliche und medizinische Institutenen von Hochschulen
- Firmen der chemischen Untersuchung und Beratung
- Umweltämter
Berufliche Fähigkeiten
- Vorbereiten und Durchführen chemischer und physikalisch-chemischer Laboruntersuchungen und Versuchsreihen
- Herstellung von Lösungen
- Bestimmung von Nebenprodukten
- Durchführen chemischer Mess- und Umwandlungsverfahren sowie chemischer Berechnungen
- Bedienen und Überwachen chemisch-technischer Apparaturen und Laborgeräte
- Warten und Instandhalten von Apparaturen und Laborgeräten
- Protokollieren aller chemischen Vorgänge
Ausbildungsschwerpunkte
- Einsetzen von Energieträgern
- Umgehen mit Arbeitsgeräten und -mitteln einschließlich Pflege und Wartung
- Qualitätssichernde Maßnahmen, Kundenorientierung
- Wirtschaftlichkeit im Labor
- Arbeitsplanung, Arbeiten im Team
- Informationsbeschaffung und Dokumentation
- Kommunikations- und Informationssysteme
- Messdatenerfassung und -verarbeitung
- Anwenden von Fremdsprachen bei Fachaufgaben
- Umgehen mit Arbeitsstoffen
- Chemische und physikalische Methoden
- Probenahme und Probenvorbereitung
- Physikalische Größen und Stoffkonstanten
- Analyseverfahren
- Trennen und Vereinigen von Arbeitsstoffen
- Durchführen analytischer Arbeiten
- Vorbereiten von Proben
- Qualitative Analyse
- Spektroskopie, Gravimetrie, Maßanalyse, Chromatografie
- Auswerten von Messergebnissen
- Durchführen präparativer Arbeiten
- Herstellen von Präparaten
- Trennen und Reinigen von Stoffen
- Charakterisieren von Produkten
- Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
- betriebliche Maßnahmen zum verantwortlichen Handeln (Responsible Care)
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
- Umweltschutz
Die Ausrichtung der Ausbildung ist bestimmt durch die Auswahl diverser Wahlqualifikationen. Hierfür sind 6 Wahlqualifikationen aus folgender Liste zu wählen:
- Präparative Chemie: Reaktionstypen und -führung
- Präparative Chemie: Synthesetechnik
- Durchführen verfahrenstechnischer Arbeiten
- Anwenden probenahmetechnischer und analytischer Verfahren
- Anwenden chromatografischer Verfahren
- Anwenden spektroskopischer Verfahren
- Durchführen mikrobiologischer Arbeiten
- Prüfen von Werkstoffen
- Herstellen, Applizieren und Prüfen von Beschichtungsstoffen und -systemen
- Prozessbezogene Arbeitstechniken
- Umweltbezogene Arbeitstechniken
- Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion
- Arbeiten mit vernetzten und automatisierten Systemen
- Anwendungstechnische Arbeiten, Kundenbetreuung
- Qualitätsmanagement
- Durchführen immunologischer und biochemischer Arbeiten
- Durchführen gentechnischer und molekularbiologischer Arbeiten
- Durchführen zellkulturtechnischer Arbeiten
- Formulieren, Herstellen und Prüfen von Bindemitteln
- Durchführen farbmetrischer Arbeiten
Abschlussprüfung
Die Abschlussprüfung findet in gestreckter Variante statt. Das bedeutet, dass die Abschlussprüfung in zwei Teile unterteilt ist, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Ausbildung durchgeführt werden. Die beiden Teile der Abschlussprüfung Teil 1 haben dabei eine Gewichtung von 35 %.
Berufsschule
Die zuständige Berufsschule für die Chemielaboranten/Chemielaborantinnen ist die Karl-Arnold-Schule in Biberach.