Parchim: Weg zur zukunftsfesten Innenstadt

Die Pandemiesituation stellt nicht nur die Stadt Parchim vor neue Herausforderungen, sondern beeinflusst die Entwicklung in nahezu allen Städten. Aber wie sieht eine zukunftsfeste Innenstadt aus? Die Stadt Parchim stellt ihren Weg vor.
Diese Frage war der Ausgangspunkt für die Studie „Zukunftsfeste Innenstädte. Zwischenbilanz und Strategien“, die im November 2021 im Rahmen einer Online-Tagung vorgestellt wurde. Unter dem Punkt „Zukunft wird schon gemacht: Erfolgsbeispiele aus Deutschland“ wurde neben Ettlingen und Offenbach auch Parchim als Standort vorgestellt, als einer der Orte, die sich auf einen guten Weg in eine stabile und sichere Zukunft befinden. Damit wurde der 2019 durch die IHK Schwerin überreichte Sonderpreis im Wettbewerb „Erfolgsraum Altstadt“, den die Innenstadthändler und die Stadt erhielten, erneut bestätigt. 

Ganzheitliche Entwicklung: Verwaltung auf dem Prüfstand

Dirk Flörke, Bürgermeister der Stadt Parchim, setzt auf eine ganzheitliche Entwicklung der Stadt, wofür es erforderlich ist, alle Zusammenhänge gut zu verstehen, die eine lebenswerte und attraktive Stadt ausmachen. Was mal mit einer Vision begann, wurde konsequent in eine konkrete Strategie zur Entwicklung des Standortes umgesetzt. Es war auch notwendig, Organisationsstrukturen anzupassen sowie Abläufe innerhalb der Verwaltung auf den Prüfstand zu stellen. Im Ergebnis wurde die Wirtschaftsförderung als Schnittstelle zwischen Verwaltung und Unternehmen ausgebaut und die Zusammenarbeit mit der Stadtplanung konkretisiert.

Konzeptionelle Grundlagen wurden geschaffen

Gemeinsam mit der Stadtvertretung Parchim konnten umfassende Planungen auf den Weg gebracht werden, die die Stadt als Ganzes betrachtet haben. Mit dem Wirtschaftsförderprogramm, den Wohnbaulandpotentialermittlungen, dem Masterplan Regimentsvorstadt, Kleingartenentwicklungskonzept, Verkehrsentwicklungsplan, Wanderwegeplan, Tourismuskonzept usw. wurde die Basis geschaffen, eine Stadtentwicklung für alle Bürger gleichermaßen voran zu bringen. 

Zaubermittel: Vernetzung

Neben den strategisch konzeptionellen Grundlagen ist es auch die Vernetzung, die Parchim für die Zukunft gut vorbereitet. Abstimmungen mit Vereinen und Verbänden werden genutzt, um fachliches Knowhow aus der Praxis in die Stadtentwicklung einbauen zu können und um Anregungen und neue Ideen mit aufzunehmen. Beispielsweise dient eine Expertengruppe mit Vertretern aus Altstadthändlerverein, Unternehmerverband, Industrie- und Handelskammer, Wobau, Stadtwerke, Sparkasse, Unternehmern und die Stadtverwaltung als Diskussionsplattform für Zukunftsprojekte. Aber auch über die Stadtgrenzen hinaus ist die Vernetzung Parchims ein wichtiges Anliegen des Bürgermeisters. Regelmäßige Abstimmungen mit übergeordneten Verbänden sorgen dafür, dass Parchim als Kreisstadt wohl wahrgenommen wird. Hierzu gehört auch die in der Vergangenheit stattgefundene Zusammenarbeit mit Hochschulen. Den jungen Menschen wurden Türe und Tore geöffnet, um in Parchim gemeinsam mit Schülern kreative Ideen für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung aufzuzeigen.

Schnelle Anpassung auch in Pandemiezeiten

Was eine stabile Stadt gerade in Pandemiesituationen ausmacht, ist neben Strategie und Vernetzung natürlich die Schnelligkeit der Anpassung an Veränderungen. Bereits während des Lockdowns wurden die vorhandenen Netzwerke aktiv und man konnte sich auch in Parchim frühzeitig mit Themen der Folgenbewältigung auseinandersetzen. Damit wurden bereits jetzt die Weichen gestellt, um aktiv in die Zukunft zu schreiten. Selbstverständlich wird Parchim seine Planwerke weiterhin umsetzen, die für eine ganzheitliche Entwicklung der Stadt sprechen. Darüber hinaus reagiert die Stadt aber auch auf die Bedürfnisse der Bewohner auf der Suche nach mehr Gründen für den Besuch der Innenstadt. Im kommenden Jahr wird es umfassende Projekte geben, um gemeinsam mit den Bürgern mehr Aufenthaltsqualität, mehr Erlebnis, mehr Kultur oder mehr Regionalität in die Stadt zu bringen.
„Wir haben die Grundlagen für eine weitere zielgerichtete Entwicklung geschaffen. „Stadt gemeinsam gestalten!“ wird das Motto für die kommenden Jahre sein.“ so Bürgermeister Dirk Flörke.