Klartext der Wirtschaft - Statements

„Unsere regional verankerten Unternehmen zahlen Steuern, schaffen Arbeitsplätze und engagieren sich für ihr Umfeld, ob als Sponsoren für Sportvereine oder andere gemeinnützige Zwecke. Auch für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region setzen sich Unternehmerinnen und Unternehmer unentgeltlich mit ihrem Wissen und ihrer Zeit ein. Für dieses Engagement und den erheblichen Beitrag zum Wohlstand der Region sollte bei den Akteuren in Politik und Verwaltung eine Wertschätzung auf Augenhöhe selbstverständlich sein.“

„Welchen Bildungsweg junge Menschen auch für sich wählen, ein qualitativ hochwertiges Rüstzeug muss ihnen mitgegeben werden. Eine konsequent qualitätsorientierte Bildungspolitik legt den Grundstein für ein eigenverantwortliches, lebenslanges Lernen. Die Bildungseinrichtungen sind weiterzuentwickeln, besonders mit dem Blick auf unternehmerisches Denken und Digitalisierung. Praxis- und Wirtschaftsbezug in der Lehre sind genauso unerlässlich, wie den Heranwachsenden zu zeigen, welche attraktiven Perspektiven ihnen eine Berufsausbildung in der Region bietet.“

„Fachkräfte sind rar. Der demografische Wandel wird spätestens Mitte dieses Jahrzehntes für alle sichtbar sein. Arbeitgeber stehen national wie international im harten Wettbewerb um gutes Personal. Die Politik muss den Unternehmen flexible, pragmatische und individuelle Lösungen ermöglichen. Ihren Fokus sollte sie auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen legen und die Vorzüge des Landes selbstbewusst vermarkten.“

„MV als Standort für Gamechanger? Innovative Unternehmen, die eigene Standards setzen und damit die Spielregeln international bestimmen? Warum nicht! Bereits heute gibt es hier viele innovative Ideen und einfallsreiche Unternehmen. Doch das genügt nicht. Es braucht eine mit der Wirtschaft definierte, strategische Herangehensweise, um die Potenziale bestmöglich zu heben. Der Bildungs-, Forschungs-, und Wirtschaftsstandort Westmecklenburg muss dringend ausgebaut werden. Das digitale Ökosystem muss weiterentwickelt werden!“

„Kleine und mittlere Unternehmen benötigen einen breiten Zugang zu Finanzierungen. Diese Unternehmen schreiben Erfolgsgeschichten und sind der wichtigste Pfeiler unserer regionalen Wirtschaft. Dabei haben gerade diese KMU speziellen, an die jeweilige Unternehmensphase angepassten Bedarf an individuellen Lösungen. Die in der Region tätigen Kreditinstitute und weitere regionale Anbieter mit guter Expertise, wie die Bürgschaftsbank MV und die mittelständische Beteiligungsgesellschaft, sind in der Lage, diesen Bedarf vollumfänglich zu bedienen. Besondere Herausforderungen für KMU bestehen darin, der überbordenden Regulierung und zunehmenden Bürokratisierung Herr zu werden. Diese „Bremsen“ wirken negativ auf die Entwicklung der regionalen Wirtschaft – hier gilt es beherzt Verbesserungen anzustreben.“

„Ökonomie und Ökologie sind keine Gegensätze. In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft kann das Land mit innovativen und smarten Lösungen unter anderem bei den Themen Erneuerbare Energien, Nutzung von grünem Wasserstoff, Umwelt- und Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft eine wirtschaftliche Vorreiterstellung einnehmen.“

„Die Unternehmen brauchen leistungsfähige Verkehrs- und Datennetze. Ihre Kunden, Gäste und Beschäftigten erwarten darüber hinaus attraktive Mobilitätsangebote, die möglichst kundenfreundlich und ressourcenschonend gestaltet werden sollen. Für die Wettbewerbsfähigkeit des Logistikstandorts Mecklenburg-Vorpommern ist es wichtig, gezielt Anreize für mehr Innovationen sowie eine intelligente Verknüpfung von Verkehrsträgern zu setzen. Zudem muss unnötige Bürokratie abgebaut werden.“

„Teamwork gehört in der Wirtschaft zum Tagesgeschäft. Gleiches sollte für Politik und Verwaltung gelten. Die norddeutsche Zusammenarbeit muss weiter intensiviert werden. Ungenutzte Potenziale, die der Wirtschaft in MV einen konkreten Nutzen bringen könnten, liegen zum Beispiel in der Bildung, im Technologietransfer, in einer strategischen Clusterentwicklung, in einer intelligenten Verkehrssteuerung, im internationalen Investoren- und Fachkräftemarketing und bei der Entwicklung einer ganzheitlich gedachten Wasserstoffregion.“

„Freier Handel zu fairen Bedingungen für alle Beteiligten sichert unseren Wohlstand. Egozentrischen Weltanschauungen muss der Gegenentwurf eines kooperativen, ausgewogenen Handels auf Augenhöhe entgegengehalten werden. Messeauftritte, Delegations- und Unternehmerreisen sowie Wirtschaftstage sind auch weiterhin für den erfolgreichen Austausch elementar. Darüber hinaus fördern sie den notwendigen Dialog der Wirtschaft untereinander und den mit der Politik im Besonderen. Nur der Transfer von Informationen und Ansichten im Dialog fördern das gegenseitige Verständnis. Mit den europäischen Partnern muss der EU-Binnenmarkt erhalten und entwickelt werden.“

„Für uns Unternehmerinnen und Unternehmer bedeutet jeder bürokratische Aufwand weniger Zeit für unser Kerngeschäft und unserer Beschäftigten. Bei vielen Themen braucht man zusätzliche Hilfe von außen. Geld, das an anderer Stelle für zukunftsorientierte Investitionen fehlt. Der Politik muss klar sein, dass diese Belastungen für kleinere und mittlere Unternehmen an die Substanz gehen. Wir brauchen mehr Entlastungen und Vereinfachungen, zum Beispiel durch zielgerichtete, praxisgeprüfte und effiziente Regelungen.“