Gerber/-in

Bis aus haarigen Häuten und ruppigen Fellen handschuhweiches Leder, modische Pumps oder ein teurer Autositz geworden sind, ist es ein langer Weg. Und auf dem sind die Gerber und Gerberinnen in ihrem Element. Gründliche Reinigung ist der erste Schritt. Viel Wasser, aber auch chemische und mechanische Unterstützung machen es möglich. Wenn dann der verarbeitungsfähige Zustand erreicht ist - bezeichnenderweise Blöße genannt - beginnt der eigentliche Gerbvorgang, nämlich das Umwandeln der Häute in Leder. Gerbern stehen dazu verschiedene Gerbverfahren zur Verfügung: pflanzliche und synthetische, mineralische und Kombinationen aller drei Methoden. Das geschieht in rotierenden Fässern oder Gerbautomaten. Anschließend wird gefärbt, gefettet und getrocknet und - je nach Verwendungszweck - nach Herzenslust veredelt. Durch Farbauftrag beispielsweise, Schleifen oder Bügeln.
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre. Verkürzungen aufgrund bestimmter schulischer Abschlüsse oder überdurchschnittlicher Ausbildungsleistungen sind möglich.
Gefragt sind: Gutes Farbempfinden, mechanisches Verständnis, praktische Veranlagung.