Betrüger täuschen IHK-Hintergrund vor

Warnung vor Phishing-Mails der "IHK Deutschland"

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag warnt vor neuen Betrugsmaschen zum Datenklau. Unternehmen, die aktuell Mails erhalten, die vermeintlich von ihrer Industrie- und Handelskammer stammen, sollten diese genau prüfen. 
Aktuell kursieren nach Erkenntnissen der IHK-Organisation gleich mehrere Ansätze, um den Unternehmen Daten zu entlocken. 

Phishing-Mails der “IHK Deutschland”

In diesen Phishing-Mails wird das Mitgliedsunternehmen aufgefordert, sich “neu anzumelden”, ansonsten wird gedroht, dass der Account nach einer gewissen Frist gesperrt werden würde. Unterschrieben ist die Mail mit “IHK Deutschland”. Die eingebauten Links führen zu einer Webseite, welche eine IHK-Login-Seite imitiert.
Wichtig: Diese E-Mails stammen nicht von der IHK Schwaben. Auch eine IHK Deutschland existiert nicht.
Wenn Sie eine solche E-Mail erhalten haben, wenden Sie sich gerne mit einem Screenshot der Mail (mit Header) an den Deutschen Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e.V. Dieser nutzt die Informationen zur Rückverfolgung.

“Energiezuschlag”

Mit der Aussicht auf einen “Energiezuschlag” sollen die Betriebe bei einer Mail geködert werden, die angeblich der Umsetzung eines “Stützungspaketes” infolge der hohen Gaspreise dient. Wer eine Energiepauschale in Höhe von mehreren Hundert Euro in Anspruch nehmen wolle, müsse sich über die IHK anmelde, behaupten die Angreifer. 
Der DIHK weist darauf hin, dass dies jeder Grundlage entbehrt: Über die IHK kann keine Energiezuschlag beantragt werden!
Betroffene Unternehmen sollten keinesfalls auf den Link klicken oder gar Daten übermitteln. Es handelt sich vermutlich um eine neue Methode, an Unternehmensdaten inklusive Kontoverbindungen zu bekommen. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass über das Anklicken des Links Schadsoftware verbreitet wird.

“Digitaler IHK-Schlüssel”

Viele Betriebe erreichen auch Mails, in denen sie aufgefordert werden, einen “digitalen IHK-Schlüssel” zu beantragen. Damit könnten angeblich “sicher die Dienstleistungen der Handelskammer genutzt werden”. Falls bis zum angegebenen Stichtag kein Antrag gestellt werde, werde “die Gesellschaftsform als inaktiv” gestellt und es bestehe kein “Anspruch mehr auf eine Eintragung bei der Handelskammer”.
Wer der Aufforderung folgt, die enthaltene Schaltfläche anzuklicken (“um Ihre Identität zu bestätigen und Einblick in Ihren Fall zu erhalten”), öffnet ein Formular, in dem er seine Daten ausfüllen und absenden soll.
Der DIHK stellt klar: Einen solchen “digitalen IHK-Schlüssel” gibt es nicht. Bitte ignorieren Sie diese Mail, klicken Sie nicht auf den Link, und erst recht übermitteln Sie keine Daten!

“Bundeszahlstelle”

Dabei werden die Betriebe per Mail von der angeblichen “Bundeszahlstelle” mit der Abkürzung “BZSt” aufgefordert, ihre Firmendaten über einen Link weiterzugeben, beziehungsweise “zu aktualisieren”, wie es in der Mail heißt. Die Daten würden dann angeblich bei der zuständigen IHK “geprüft”, heißt es in den gefälschten Mails. Nach dieser Prüfung würde den Unternehmen eine angebliche Steuerrückzahlung überwiesen. 
Der DIHK weist darauf hin, dass die IHKs keinerlei derartige Überprüfungen vornehmen. Deshalb sollten betroffene Unternehmen nicht auf diese Mails eingehen und keineswegs auf den Link klicken oder gar Daten übermitteln. Es handelt sich vermutlich um eine neue Methode, an Unternehmensdaten inklusive Kontoverbindungen zu kommen. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass über das Anklicken des Links Schadsoftware verbreitet wird.