Regierungsbezirk Schwaben

Der Kammerbezirk im Detail

Aus der Industrie- und Handelskammer für Augsburg und Schwaben und der Industrie- und Handelskammer Lindau-Bodensee wurde durch Fusion im Jahr 2004 die Industrie- und Handelskammer Schwaben. Mit rund 140.000 Mitgliedern zählt dieser Kammerbezirk zu den großen der 79 Kammern in der Bundesrepublik.
Die IHK Schwaben ist die Selbstverwaltungskörperschaft der gewerblichen Wirtschaft im Regierungsbezirk Schwaben. Die Mitgliedsunternehmen kommen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen ohne Handwerk, Landwirtschaft und freie Berufe und sind durch Gesetz Mitglieder der Industrie- und Handelskammer.
Die IHK hat ihren Sitz in Augsburg. Sie unterhält darüber hinaus acht Geschäftsstellen, in jedem Landkreis (außerhalb der Region Augsburg) eine, die den Service der Kammer für die Unternehmen vor Ort gewährleisten.
Die Grenzen der IHK Schwaben entsprechen den Verwaltungsgrenzen des Regierungsbezirkes Schwaben in Bayern. In diesem sehr vielfältigen landschaftlichen Gebiet leben knapp 1,9 Mio. Einwohner. Die wichtigste Verkehrsachse ist die in westöstlicher Richtung verlaufende Autobahn A8 (Stuttgart-Augsburg-München). Die Autobahn A96 verbindet zusätzlich Lindau mit dem Verdichtungsraum München und erschließt dabei große Teile Mittelschwabens. Der gesamte Wirtschaftsraum Schwabens setzt sich aus vier großen teilräumlichen Einheiten zusammen:
  • dem Wirtschaftsraum Augsburg mit der kreisfreien Stadt Augsburg und den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg
  • dem Teilraum Nordschwaben mit den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen
  • dem Teilraum Westschwaben mit den Landkreisen Neu-Ulm – als Teil der grenzüberschreitenden Innovationsregion Ulm/Neu-Ulm – und dem Landkreis Günzburg
  • dem Allgäu, mit Memmingen/Unterallgäu, Kempten/Oberallgäu, Kaufbeuren/Ostallgäu und Lindau.
Der Regierungsbezirk Schwaben bietet knapp 778.000 Beschäftigten einen Arbeitsplatz. Die Zahl der Erwerbstätigen erreicht aber 1.041.400 und dokumentiert damit die intensiven Pendlerbeziehungen ins benachbarte Baden-Württemberg und in den Raum München.
Bayerisch-Schwaben erwirtschaftet ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 80 Mrd. Euro im Jahr 2021, das entspricht einem Anteil am bayerischen BIP von gut 12 Prozent. Insgesamt überwiegen in Bayerisch-Schwaben Klein- und Mittelbetriebe, die sich durch Flexibilität und Innovationskraft auszeichnen. Das wirtschaftliche Spektrum ist im Wesentlichen durch die Industrie geprägt. 37 Prozente aller Arbeitsplätz sind dem Produzierenden Gewerbe zuzurechnen. Von den 140.000 Mitgliedsunternehmen im IHK-Bezirk Schwaben sind insgesamt 17 Prozent im Industriesektor tätig und 29 Prozent im Handel. Damit ist fast die Hälfte der Mitglieder dem übrigen Dienstleistungsbereich zuzuordnen.
Die schwäbischen Unternehmen zeichnen sich schon traditionell durch eine hohe Ausbildungsbereitschaft aus. Hier ist es in den letzten Jahren gelungen, die Zahl der Lehrstellen beständig zu erweitern und damit auch im bayerischen Maßstab hervorragende Ergebnisse zu erzielen.