180 Jahre IHK Schwaben
Zeitstrahl
Über 180 Jahre IHK - Geschichte und Gegenwart
Prof. Dr. Marita Krauss hat für die IHK in einem historischen Beitrag die Entwicklung seit dem zweiten Weltkrieg betrachtet. Elemente daraus sowie aus einer Ausstellung des BIHK finden sich in einer Zeitleiste und beleuchtet die Vergangenheit der IHK Schwaben bis heute.
1896
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IHK übernimmt Börsenaufsicht
22. Juni
Das Börsengesetz tritt in Kraft. Die Augsburger Börse muss auf Grund des Gesetzes neu geordnet werden. Als oberste Aufsicht steht an der Spitze der Börse ein Staatskommissar. Die unmittelbare Aufsicht erhält die Handels- und Gewerbekammer von Schwaben und Neuburg.
1869
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Erste Bezirksgremien entstehen
8. Juli
König Ludwig II. genehmigt die Errichtung von „Bezirksgremien“ in Schwaben. Es entstehen Gremien in Donauwörth, Kempten, Krumbach und Memmingen. Die Gremien dienen der Interessenvertretung der Unternehmen in den einzelnen Städten, während die Handels- und Gewerbekammer die Wirtschaft der gesamten Region im Blick hat. Weitere Gremien folgen 1900 in Nördlingen, 1902 in Neuburg an der Donau und Neu-Ulm, 1904 in Günzburg und Kaufbeuren und 1908 in Dillingen und Lindau.
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Neuordnung der Kammern
20. Dezember
Das Kammerwesen wird neu geordnet, es entstehen „Handels- und Gewerbekammern“. Die ehrenamtlichen Repräsentanten werden nun frei gewählt, die Kammer kann Beiträge erheben und Personal beschäftigen. Die Hauptaufgabe dieser Kammern besteht darin, Informationen über Gewerbe und Handel zu sammeln, den Staatsbeamten bei deren Auswertung zu helfen und Handlungsempfehlungen abzugeben.
1857

Johann Friedrich Albert von Hertel
1857–1900
Erster Vorsitzender wird Johann Friedrich Albert von Hertel. Er ist Inhaber der Spezerei- und Farbwarenhandlung Gebr. Körber in Augsburg, Mitgründer der Riedinger’schen Gesellschaft für Gasindustrie, Aufsichtsratsvorsitzender der Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen, der Haunstetter Spinnerei und Weberei sowie der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg. Ab 1865 ist er auch Ausschussmitglied des Deutschen Handelstages in Berlin und als solcher beteiligt am Übergang vom Freihandel zum Schutzzollsystem. 1891 wird er mit dem Kronenorden und Personaladel geehrt.
1855

Karl Ludwig von Forster
1855–1856
Erster Vorsitzender wird Karl Ludwig von Forster. Er ist Mitinhaber der Augsburger Kattunfabrik Schöppler & Hartman, Mitgründer der chemischen Fabrik Dingler & Co und mit seinen Söhnen der Inhaber der Mechanischen Weberei am Sparrenlech. Er unterstützt den deutschen Handels- und Gewerbeverein und tritt für die Gründung des Deutschen Zollvereins und den Eisenbahnbau ein. Neben seinem Amt bei der Kammer ist er zeitweise Vorsitzender des Augsburger Handelsstandes und erhält zahlreiche öffentliche Ehrungen.
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Die ersten Regionalräte
14. September
Das Handelsministerium beschließt, selbstständige Gewerbe- Fabrik- und Handelsräte in allen größeren Städten in Schwaben zu errichten. Es entstehen lokale Räte in Augsburg, Kaufbeuren, Kempten, Lindau, Memmingen, Neuburg an der Donau, Nördlingen und 1863 auch in Donauwörth. Zur Behandlung gemeinsamer Angelegenheiten können sich die örtlichen Räte zusammenschließen, also praktisch für eine bestimmte Zeit zu kleinen Kammern werden.
1843

Ferdinand Benedikt Freiherr von Schaezler
1843–1854
Erster Vorsitzender wird Ferdinand Benedikt Freiherr von Schaezler. Er ist Inhaber des Bankhauses J. L. Schaezler in Augsburg, Hauptgründer der Mechanischen Baumwollspinnerei und -weberei Augsburg und Aufsichtsratsvorsitzender der Augsburger Kammgarnspinnerei AG. 1836 wird er zum Vorstand des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten seiner Heimatstadt gewählt. 1837- 1848 gehört er als Abgeordneter der Zweiten Kammer der bayerischen Ständeversammlung an. Parteipolitisch liberal gesinnt, tritt er für deutsche Schutzzölle ein.
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Gründung der Handelskammer Augsburg
7. April
König Ludwig I. genehmigt mit Schreiben an die Regierung von Schwaben und Neuburg die Bildung einer Handelskammer für den Regierungsbezirk von Schwaben und Neuburg mit Sitz in Augsburg und ernennt deren. Diese werden dem König von der Kreisregierung zur Ernennung vorgeschlagen. Die Kammer tagt einmal im Jahr und hat kein festes Personal. Zur ersten Sitzung am 24. Mai lädt Regierungspräsident Carl Albert Leopold Freiherr von Stengel ins Augsburger Rathaus ein.
1998

In Augsburg entsteht ein Umwelt-Technologisches Gründerzentrum
19. Juni
Um Umweltinnovationen gezielt zu fördern, gründet die IHK Schwaben gemeinsam mit der Handwerkskammer Schwaben das Umwelt-Technologische Gründerzentrum Augsburg. Als öffentlich finanzierter Firmenstandort unterstützt das UTG junge Technologieunternehmen und Existenzgründer mit kostengünstigen Labor-, Werkstatt- und Büroflächen und verschafft Zugang zu Firmennetzwerken.
1995

Hannelore Leimer
1995–2009
Präsidentin wird Hannelore Leimer, Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Erhardt + Leimer GmbH, eines Unternehmens für Systemlösungen und Automatisierungstechnik an laufenden Bahnen und Bändern in Stadtbergen bei Augsburg. Sie ist die erste Präsidentin einer Industrie- und Handelskammer in Westdeutschland. Seit 1997 ist sie die Präsidentin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Augsburg. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde sie unter anderem mit der Verdienstmedaille „Für Augsburg“ der Stadt Augsburg, dem Deutsch-Brasilianischen Persönlichkeitspreis, der Bayerische Umweltmedaille und der Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft geehrt.
1993

Kunstausstellung in der IHK
14. Juni
Anlässlich des 150- jährigen Jubiläums eröffnet in der IHK Augsburg und Schwaben ein Museum des Surrealisten Wolfgang Lettl. Im Atrium des Weiterbildungsgebäudes an der Stettenstraße stellt er seine Werke aus. Das Museum bleibt bis zum Umbau des Gebäudes zum PrüfungsCenter 2014 bestehen. Im Atrium werden ca. 160 Kunstwerke Lettls ausgestellt die im Schnitt 50000 Besucher pro Jahr anlocken. Für Werbung und Sonderausstellungen ist der Verein zur Förderung surrealer Kunst e.V zuständig.
1993

Managementzentrum im Schloss Lautrach wird eröffnet
1993
Das Managementzentrum Schloss Lautrach feiert seine Eröffnung. Es handelt sich dabei um ein international ausgerichtetes Seminarzentrum für Unternehmer und Führungskräfte inklusive Hotel und Gastronomie. Die beiden Gesellschafter sind die IHK für Augsburg und Schwaben und das Kolping Bildungswerk, Diözesanverband Augsburg e.V. In das Zentrum werden 30 Millionen DM investiert.
1991

Gründung des Bayerischen Instituts für Abfallforschung
20. Juni
Die Gründung des bifa, des Bayerischen Instituts für Abfallforschung, heute bifa Umweltinstitut, legt den Grundstein für das Thema Umweltkompetenz, das in den folgenden Jahren immer weiter ausgebaut wird. In Folge dessen kommt auch das Landesamt für Umwelt nach Augsburg. Insgesamt hat die IHK Schwaben bei der Gründung eine Beteiligung von 12,5 Prozent, den Rest tragen der bayerische Staat und die Stadt Augsburg.
1989

Eröffnung des MultiMediaZentrums Augsburg
1989
Das MultiMediaZentrum wird eröffnet.
1979

Hans Haibel
1979–1995
Präsident wird Hans Haibel. Er ist Geschäftsführer der Goetze Friedberg GmbH, Aufsichtsratsvorsitzender und geschäftsführender Gesellschafter der HBC Consulting- und Beteiligungs-GmbH in Friedberg. Darüber hinaus engagiert er sich als Mitglied des Stiftungsrats der Bayerischen Forschungsstiftung und Mitglied im Diözesanrat des Bistums Augsburg,Vorstandsmitglied des DIHT, Vorstandsmitglied der Vereinigung der Bayerischen Metallindustrie, Bezirksgruppe Schwaben, stellv. Vorsitzender des VAB, Bezirk Schwaben, Vorsitzender des Kuratoriums der Universität und Mitglied des Kuratoriums der FH Augsburg.
1978

Gründung der Gewerblich-technischen Bildungsstätte Augsburg
1978
In Zusammenarbeit mit dem Kolping-Bildungswerk wird die Gewerblich-technische Bildungsstätte Augsburg GmbH (gtb) in Augsburg gegründet. Ähnliche Einrichtungen entstehen in ganz Schwaben. Mittlerweile gehören alle Bildungszentren zur IHK Akademie Schwaben.
1976

Kurt Nill
1976–1979
Präsident wird Kurt Nill, Inhaber des Stoffgroßhandels Kröll & Nill in Augsburg.
1976

Wilhelm-Hübsch-Preis wird eingeführt
1976
Zur Erinnerung an das gesellschafts- und bildungspolitische Wirken ihres früheren Präsidenten Wilhelm Hübsch ruft die Kammer den „Wilhelm-Hübsch-Preis“ ins Leben, der aus freiwilligen Spenden schwäbischer Unternehmer finanziert wird. Der Preis ehrt zunächst herausragende Leistungen von Einzelpersonen in der Aus- und Weiterbildung. 2018 werden besonders fruchtbare Schulpartnerschaften im Einzugsgebiet der IHK Schwaben mit dem Preis bedacht.
1974

Wilhelm Hübsch
1974–1975
Präsident wird Wilhelm Hübsch, Geschäftsführer der familieneigenen Brauerei S. Riegele in Augsburg. Er stirbt durch einen tragischen Unfall. Neben seinem Ehrenamt bei der Kammer ist er Repräsentant der bayerischen Unternehmertage und Mitglied des Bildungswerkes der bayerischen Wirtschaft. Für sein Engagement wird ihm der bayerische Verdienstorden verliehen. Insbesondere bemüht er sich um die Integration einzelner Menschen als mitverantwortliches Mitglied einer Gemeinschaft.
1973

Die IHK Augsburg bezieht ihr Gebäude in der Stettenstraße
15. Oktober
Der Neubau in der Stettenstraße wird als neuer Sitz der IHK Augsburg bezogen. Die IHK hatte das Grundstück nach 1945 gegen den Platz des zerstörten Börsengebäudes, wo heute der Rathausplatz ist, erworben. Dort nimmt auch das neu gegründete IHK Bildungszentrum Schwaben, der Vorläufer der heutigen IHK Akademie Schwaben, seinen Betrieb auf.
1972

Gebietsreform beeinflusst die IHK-Gremien
25. Januar
Mit der Gebietsreform ändert sich die Landkarte. Da der neue Landkreis Aichach-Friedberg nun zu Schwaben gehört, wird ein neues IHK-Gremium gegründet. Das IHK-Gremium Neuburg an der Donau geht zum Regierungsbezirk Oberbayern über. Ziel der Reform ist eine effizientere Verwaltung durch den Zusammenschluss kleiner Dörfer und Gemeinden in Bayern.
1970

Willy Werner Schwarz
1970–1974
Präsident wird Willy Werner Schwarz, Vorstand der Zahnräderfabrik Renk AG in Augsburg.
1958

Dr. Georg Haindl
1958–1970
Präsident wird Dr. Georg Haindl, Vorsitzender der Geschäftsleitung der G. Haindl’schen Papierfabriken Augsburg-SchongauHegge, Vizepräsident des Verwaltungsrats der Deutschen Bundesbahn, Aufsichtsratsvorsitzender der G. Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu-AG, München. Sein Interesse gilt vor allem der Förderung der beruflichen Qualifikation. Er ist Mitbegründer des Schwäbischen Hochschulkuratoriums, das sich für die Gründung der Universität Augsburg einsetzt. 1953 wird ihm das große Bundesverdienstkreuz verliehen.
1956

Wiedereinführung der Pflichtmitgliedschaft
18. Dezember
Die Bundesregierung erlässt das Gesetz zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern. Die Pflichtmitgliedschaft wird wiedereingeführt. Es entstehen ständige Ausschüsse für Industrie, Handel, Außenhandel, Verkehr, Sachverständigenwesen, ein Vergleichsausschuss, später noch ein Ausschuss für Fragen der Presse, für den Wirtschaftsraum Augsburg sowie für Schule und Wirtschaft.
1948

Die erste frei gewählte Vollversammlung nach dem Krieg
28. September
Die erste frei gewählte „Vollversammlung“ der IHK Augsburg nach dem Krieg tritt zusammen. Otto A. H. Vogel erhält den Vorsitz. Er bemüht sich um die frühzeitige Überwindung der Zwangsbewirtschaftung, die Verbesserung der Rohstoffversorgung und die Gestaltung einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung.
1946

Lindau erhält eigene IHK
15. Mai
Für den Bezirk Lindau in der französischen Besatzungszone wird auf Anordnung der französischen Regierung eine eigene Industrie- und Handelskammer gegründet.
1945

Otto Adolf Heinrich Vogel
1945–1958
Als Präsident wird Otto Adolf Heinrich Vogel, Vorstand der Nähfadenfabrik Julius Schürer AG, zunächst von den Amerikanern eingesetzt, 1948 dann gewählt. 1947 wird er Mitglied des Beirats für Außenhandel bei der Verwaltung für Wirtschaft in Frankfurt am Main. Im selben Jahr wird er zum Vorsitzenden des Verbandes südbayerischer Textilindustrie gewählt, ein Jahr später wird er Präsident des Gesamtverbandes der Textilindustrie in der Bizone, die später zur Bundesrepublik Deutschland wurde. 1949 ist er Mitbegründer des Landesverbandes der bayerischen Industrie und wird zum Vizepräsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie gewählt. 1947 wird er ferner Mitglied des neugegründeten Bayerischen Senats, dem er bis 1961 angehörte.
1945

Die freiwillige IHK Mitgliedschaft wird beschlossen
28. Mai
Auf Anweisung der amerikanischen Besatzer wird nach Kriegsende die IHK-Zugehörigkeit in eine freie Mitgliedschaft umgewandelt. Der Prozentsatz der Unternehmen, die auf eine Mitgliedschaft verzichten, ist jedoch sehr gering. Als Mitglieder der Kammer werden seitdem nicht nur die Unternehmen bezeichnet, die in der Vollversammlung vertreten sind, sondern alle Unternehmen, die einen IHK-Beitrag zahlen.
1942

Aus der IHK Augsburg wird die Gauwirtschaftskammer Schwaben
16. Dezember
Die IHK Augsburg soll wie die Handwerkskammer in die Gauwirtschaftskammer Schwaben überführt werden. Gleiches gilt für die Handelskammer. Dies wird in der Praxis nicht umgesetzt. Die einzigen Änderungen finden im Namen der Kammern und in den Titeln ihrer Führungsebene statt. So werden beispielsweise aus den sogenannten Syndizi ein Geschäftsführer und ein Hauptgeschäftsführer.
1938

Robert Eisenmeier
1938–1945
Als Präsident wird Robert Eisenmeier bestimmt, Aufsichtsratsmitglied der J. P. Bemberg AG und Direktor des Augsburger Werkes J.P. Bemberg. Eisenmeier war seit 1933 Stadtrat der NSDAP und stellvertretender Gauwirtschaftsberater. Er gilt als Hauptvertreter einer autarkiewirtschaftlichen Gruppe innerhalb der Textilindustrie, die darauf setzt, durch eine Abkopplung von den Schwankungen des internationalen Marktes einen staatlich gesicherten Absatz zu haben. Dadurch verspricht er sich eine grundsätzliche Verbesserung für die strukturschwache Textilbranche.
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Zuwachs an Aufgaben und Personal
1936
Die Kammer wird zunehmend von ihren ehemaligen Aufgaben entfremdet und in Aufträge des Staates eingebunden. Geschäftsverkehr und Personal wachsen an und die Kammer mietet daher von Siller & Laar im angrenzenden Gebäude den 2. Stock. Darüber hinaus wird der dritte Stock des Kammergebäudes ausgebaut und ein Anbau im Vorhof errichtet. Die bis dahin dort ansässigen Textilverbände ziehen aus dem Kammergebäude aus.
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IHK bekommt Verantwortung für die Berufsausbildung
1935
Die Kammer ist nun auch für das Gebiet der Berufsausbildung zuständig und richtet Prüfungsämter ein. Durch die enge Zusammenarbeit mit Berufs- und Handelsschulen sind die Kammern in diesem neuen Tätigkeitsfeld schnell erfolgreich. Mit den Arbeitsämtern kooperieren die bayerischen Kammern vor allem im Bereich der Berufsberatung.
1934

Dr. Walter Gaulis Clairmont
1934–1937
Als Präsident wird Dr. Walter Gaulis Clairmont bestimmt. Als Vorstand der Neuen Augsburger Kattunfabrik war er beteiligt am erzwungenen Verkauf der Spinnerei und Weberei am Sparrenlech Kahn und Arnold an die neue Augsburger Kattunfabrik.
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IHKs werden der Reichswirtschaftskammer unterstellt
20. August
Die demokratischen Strukturen der Kammern passen nicht in das System des dritten Reiches. Deshalb wird nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten die IHK der Reichswirtschaftskammer unterstellt. Der Reichswirtschaftsminister ernennt im Sinne des „Führerprinzips“ die Präsidenten. Dem Vorstand der Kammer tritt von nun an ein Beirat zur Seite.
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Nationalsozialisten veranlassen Neuwahlen
29. März
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird eine Neuwahl der Industrie- und Handelskammern angeordnet. Es werden Sonderkommissare zur Überprüfung der Geschäftsleitung eingesetzt, für Augsburg ist das Fritz Lösch, Teilhaber der Firma J. T. Maurer Nachf. Gewählt werden Christian Diesel als Vorsitzender und Leopold Müller als sein Stellvertreter.
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Aus Handelskammern werden IHKs
1926
Die bisherigen Handelskammern werden in „Industrie- und Handelskammern“ umbenannt. Außerdem wird die Möglichkeit eingeführt, neue Mitglieder zu Gremien hinzu zu wählen, um eine proportionale Repräsentation der einzelnen Branchen zu gewährleisten.
1920

Christian Diesel
1920–1934
Erster Vorsitzender wird Kommerzienrat Christian Diesel, Vetter des Erfinders Rudolf Diesel. Zusammen mit seinem Bruder ist er Leiter des Augsburger Speditionsunternehmens W. Floßmann. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Fleischwerke Bobingen, der Augsburger Buntweberei Riedinger, der Mechanischen Weberei am Fichtelbach und der Wolfram Lampen-AG Augsburg. Im Deutschen Industrie- und Handelstag ist er als Ausschussmitglied tätig. Außerdem ist er Bürgerlicher Magistratsrat in Augsburg und seit 1923 Mitglied des Reichseisenbahnrates.
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Handelskammer Augsburg kauft neuen Verwaltungssitz
21. August
Die Räumlichkeiten im Haus der Dresdner Bank an der Bürgermeister-Fischer-Straße sind inzwischen zu klein für das Personal der Handelskammer Augsburg. Die Kammer erwirbt deshalb von Friedrich Johann von Stetten das sogenannte Köpfhaus in der Philippine-Welser-Straße 28, das Hans Holl, Vater von Elias Holl, 1578 unter Verwendung mittelalterlicher Häuser umgebaut hatte. Es bleibt bis 1973 Verwaltungssitz.
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Gründung des BIHK
2. März
Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) e. V. wird gegründet. Er ist die Dachorganisation der neun IHKs in Bayern und damit die größte Wirtschaftsorganisation im Freistaat. Am 2. März 1909 findet die erste Sitzung des BIHK in München statt. Von da an tagt Bayerische Industrie- und Handelskammertag regelmäßig an verschiedenen Orten und beschäftigt sich mit überregionalen Problemen der bayerischen Wirtschaft.
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Handelskammer beschließt eigene Geschäftsordnung
22. Januar
Die Handelskammer Augsburg beschließt auf ihrer ersten Sitzung eine neue Geschäftsordnung. Paul von Schmid, der Leiter der bisherigen Kammer, wird erneut zum ersten Vorsitzenden gewählt. Die Kammer besteht aus insgesamt 21 Mitgliedern aus Industrie, Groß- und Einzelhandel und den Vorsitzenden der 11 Bezirksgremien.
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Handels- und Gewerbekammern werden abgelöst durch Handelskammern
25. Februar
Eine königliche Verordnung bestimmt, dass an die Stelle der „Handels- und Gewerbekammern“ und der „Bezirksgremien für Handel und Gewerbe“ künftig Handelskammern und Handelsgremien zu treten haben. In jedem Regierungsbezirk hat eine Handelskammer zu bestehen. Der Kreis der Wahlberechtigten und Beitragspflichtigen wird auf alle eingetragenen Firmen des ganzen Kammerbezirks ausgedehnt.
1900

Dr. Paul von Schmid
1900–1919
Erster Vorsitzender der Handels- und Gewerbekammer wird Kommerzienrat Dr. Ing. h. c. Paul von Schmid. Zusammen mit seinem Bruder ist er Inhaber des Augsburger Bankhauses Friedrich Schmid & Co, Aufsichtsratsvorsitzender der Mechanischen Baumwollspinnerei und -weberei Augsburg, der Neuen Augsburger Kattunfabrik, der Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen vorm. Epple & Buxbaum, der AG Union Vereinigte Zündholzfabriken und der Bayerischen Vereinsbank in München.
2020

Entstehung Haus der Wirtschaft Nordschwaben
2020
Um den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken, wird in Dillingen das Haus der Wirtschaft Nordschwaben gebaut. Auf rund 1800 qm entsteht ein dreigeschossiges Gebäude im Stil einer modernen Gewerbeimmobilie nähe des Bahnhofs. Davon werden zwei Geschosse durch die IHK Akademie Schwaben angemietet: im Erdgeschoss wird eine gewerblich-technische Bildungswerkstatt zu finden sein, im 1. Stock werden Seminarräume für das Lehrgangsangebot geschaffen. Im zweiten Stockwerk wird die IHK Schwaben mit dem Büro Dillingen der Regionalgeschäftsstelle Nordschwaben präsent sein.
2019

Eröffnung CoworkingCampus
2019
In Augsburg eröffnet ein Coworking-Space im sanierten Erdgeschoss des MultiMediaZentrums in direkter Nähe zur Universität Augsburg. Über 100 Arbeitsplätze finden hier Raum für die Entwicklung von Ideen. Sie bieten Platz für Gründer, Freelancer, kleine und mittelständische Unternehmen, Teams und "digitale Nomaden". Der CoworkingCampus Augsburg ist ein gemeinsames Projekt der cowork_ag und der IHK Schwaben.
2017

IHK-Prüfungscenter entsteht in der Stettenstraße
2. Februar
Unter dem Motto „Bildung schafft Perspektive“ entsteht am Hauptsitz in der Stettenstraße das IHK-PrüfungsCenter. Auf einer Gesamtfläche von 2.000 Quadratmetern, verteilt auf drei Etagen, bietet es Prüfungsräume für mündliche, schriftliche und elektronische Prüfungen und Büros. Grund für den größeren Platzbedarf sind die gestiegenen Prüfungszahlen und die steigende Komplexität der Prüfungen.
2014

Pilotprojekt für Flüchtlingsintegration
1. Dezember
Es beginnt das bundesweite Pilotprojekt zur Eingliederung von Flüchtlingen in eine duale Ausbildung. Anfangs erklären sich 30 Unternehmer dazu bereit, den Flüchtlingen einen Praktikumsplatz zu geben. Neben den Praktika durchlaufen die Flüchtlinge ein einjähriges Schulungsprogramm, um sich für den deutschen Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
2010

Bayerischer Oberster Rechnungshof prüft IHK Schwaben
2010
Als bundesweit erste Industrie- und Handelskammer wird die IHK Schwaben vom Bayerischen Obersten Rechnungshof geprüft. Fortan beschließt die Vollversammlung den Stellenplan als Teil des Wirtschaftsplans, Förderwesen und Auftragsvergabe werden reorganisiert.
2009

Dr. Andreas Kopton
2009-heute
Präsident wird Dr. Andreas Kopton. Er ist Geschäftsführer der HPC AG, eines Ingenieurunternehmens im Umweltbereich in Harburg. Außerdem war er von 1996 bis 1997 Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren, Bayerisch-Schwaben und Mitglied des Landesvorstandes Wirtschaftsjunioren Bayern und Leiter des Ressorts Umwelt und er war Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Donau-Ries. Er wird 2017 in den Vorstand des Deutschen Industrie und Handelskammertages berufen.
2005

Gründung der Internationale Schule Augsburg (ISA)
2005
Die IHK Schwaben unterstützt maßgeblich die Gründung der Internationale Schule Augsburg (ISA).
2005

IHK Schwaben und IHK Ulm gründen Kooperationszentrum
13. Mai
Die Gründung des Kooperationszentrum Verkehr und Logistik Ulm/Augsburg. Das KVL institutionalisiert die Zusammenarbeit zwischen der IHK Schwaben und der IHK Ulm. Das KVL nimmt Fachprüfungen im Bereich Güter- und Personenverkehr sowie im Bereich Gefahrgut ab. Im Bereich Gefahrgut sind die Mitarbeiter für die Anerkennung und Überwachung der Lehrgänge, die Durchführung der Prüfungen und die Ausstellung der ADR-Bescheinigungen und Schulungs-Nachweise verantwortlich. Außerdem wird ein umfangreiches Informations- und Weiterbildungs-Programm angeboten.
2004

IHK Augsburg und Schwaben fusioniert mit der IHK Lindau-Bodensee
1. Januar
Aus der Industrie- und Handelskammer für Augsburg und Schwaben und der Industrie- und Handelskammer Lindau-Bodensee entsteht durch Fusion die Industrie- und Handelskammer Schwaben. Es ist die bundesweit erste Fusion zweier Industrie- und Handelskammern. Der frühere Präsident der Kammer in Lindau Peter Kürn wird zum Ehrenpräsidenten der IHK Schwaben gewählt.
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Rechtsgrundlage geschaffen
19. September
König Ludwig I. erlässt die "Allerhöchste Verordnung, die Einführung von Handelskammern betreffend". Die Handelskammern haben die Aufgabe, „die Regierung in der Förderung des Handels- und Gewerbefleißes und in der Beseitigung der ihrem Aufblühen entgegenstehenden Hindernisse durch ihren Rath und ihre Mitwirkung zu unterstützen." Damit ist die Rechtsgrundlage für den Aufbau der bayerischen Industrie- und Handelskammern geschaffen.
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Gründung der Handwerkskammern
1. April
Das Handwerk, das bisher mit vertreten wurde, erhält mit den Handwerkskammern eine eigene Vertretung. Zu den vorrangigen Aufgaben der Handwerkskammern gehören die Vertretung des Handwerks im Regierungsbezirk und die Unterstützung der Staatsbehörden in Handwerksangelegenheiten. Außerdem regeln die Handwerkskammern die Lehrlingsausbildung und überwachen das Prüfungswesen.
2003

Das IHK Veranstaltungszentrum wird eingeweiht
20. Januar
Das neue Veranstaltungszentrum der IHK für Augsburg und Schwaben ist bezugsfertig; es bietet Platz für Veranstaltungen, Schulungen und Fachtagungen. Als Auftaktveranstaltung legt die Kammer ihren Neujahrsempfang fest. Zur erstmaligen Nutzung der neuen Räumlichkeiten kommt der Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber.