Wirtschaftsstandort
Bayerisch-Schwaben zählt zu den stärksten Wirtschaftsräumen Deutschlands. Durch die Lage zwischen den Metropolen München, Stuttgart und Zürich sind insbesondere in einigen Bereichen Verbesserungen notwendig, um eine gute Zukunftsentwicklung zu ermöglichen.
Wirtschaft beginnt mir WIR: Für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort setzen wir uns in Gesprächen mit Vertretern von Politik, Verwaltung und anderen Akteuren ein – damit die Unternehmerinnen und Unternehmer unter optimalen Bedingungen in Bayerisch-Schwaben wirtschaften können.
Infrastruktur
Die Infrastruktur wird von sechs Handlungsfeldern bestimmt:
- ÖPNV: Der öffentliche Personennahverkehr muss in Bayerisch-Schwaben auch Gewerbegebiete und Berufsschulen besser anbinden. Dort, wo das kommunale Angebot diesen Bedarf nicht deckt, müssen unternehmerische Interessen gebündelt und Lösungen in Eigenregie gestärkt werden.
- Verkehrswege: Straßen und Schienenwege müssen ausgebaut werden; sie sind für einen zügigen Warenverkehr und eine gute Wirtschaftsentwicklung zwingend erforderlich. Dazu zählen u.a. der Ausbau der Bundesstraßen B12, B16 und der Osttangente Augsburg, das Bahnprojekt Ulm–Augsburg sowie der Bau des Kombi-Terminals (“Containerbahnhofs”) Augsburg.
- Erreichbarkeit: Infrastruktur dient der Erreichbarkeit von Unternehmensstandorten, in den Innenstädten vor allem von Handel, Dienstleistung und Gastgewerbe. Neben Parkraum brauchen Städte Möglichkeiten für effiziente Anlieferung, Auslieferung und Abholung. Verkehrslenkung sollte, auch um breite Akzeptanz zu finden, bevorzugte Verkehrsmittel fördern und auf Restriktionen so weit wie möglich verzichten („Anreiz statt Verbote“).
- Digital / Daten: Die flächendeckende Versorgung mit schnellstem Mobilfunk ist für Bayerisch-Schwaben unerlässlich. Unternehmen können selbst zu einer Verbesserung beitragen, indem sie Mobilfunkbetreibern ihre Flächen anbieten, um Antennen zu errichten.
- Soziale Infrastruktur: In unternehmerischer Eigenregie soll es Pilotprojekte geben, in welchen Unternehmen die Standortbedingungen für ihre Beschäftigten verbessern. Die Bereitstellung von Krippen und Kitas in einem unternehmerischen Verbund soll zeigen, was Unternehmen beispielhaft bewegen können.
- Gewerbegebiete/-flächen: Gewerbegebiete sind wichtige Zentren der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung. Wir setzen uns dafür ein, dass unnötige limitierende Satzungen und Verordnungen wegfallen und Gewerbegebiete infrastrukturell ertüchtigt werden.
Schnelle Verwaltung
Eine schnelle Verwaltung wird von vier Handlungsfeldern bestimmt:
- Pilotprojekte und Öffnungsklauseln: Auf bayerischer Ebene ist die Etablierung von Pilotprojekten und Öffnungsklauseln im Koalitionsvertrag (2023-2028) explizit vorgesehen. Verwaltungsverfahren müssen pilothaft vereinfacht und nach vorangegangener Neukonzeption des Prozesses digitalisiert werden.
- Datawarehouse, One-Stop-Shop: Unternehmen müssen häufig dieselben Angaben bei verschiedenen administrativen Stellen erbringen. Datawarehouse-Architekturen müssen das Verwaltungshandeln der Zukunft bestimmen. Die im führenden System gepflegten Daten werden an andere Systeme automatisch weitergegeben. Wir fordern, dass Datenschutzregelungen, die diese Prozesse limitieren, beseitigt werden.
- Beschleunigung von Planungsprozessen: Die Genehmigungsfiktion hat bereits zu einer Beschleunigung von Verwaltungsleistungen geführt. Doch viel zu häufig wird das System durch den Verweis auf fehlerhafte Bearbeitung ausgehebelt. Die Genehmigungsfiktion muss in der praktischen Umsetzung daher noch deutlich gestärkt werden.
- Verwaltungen als Partner gewinnen: Unternehmen und Verwaltungen haben gemeinsame Interessen: Unnötige Erhebungen und aufwendige Verfahrensschritte belasten beide Seiten und erzeugen Verärgerung. Wir möchten daher den konstruktiven Dialog zwischen Wirtschaft und Verwaltung weiter stärken und so zu umsetzbaren Lösungen kommen.
Energie
Die sichere und bezahlbare Versorgung mit Strom und Wärme wird von vier Handlungsfeldern bestimmt:
- Netzausbau: Wir fordern den zügigen Anschluss des industriell geprägten Südens Deutschlands an die hohen Erzeugungskapazitäten im Norden. Auf regionaler Ebene erwarten wir die Beseitigung von Netzengpässen, damit kein unternehmerisches Energieprojekt auf den Netzausbau warten muss.
- Roadmap der Erzeugungsarten: Die Unternehmen benötigen für ihre Entscheidungen im Bereich Energie verbindliche Informationen. In welchem zeitlichen Rahmen stehen welche Formen der Sekundärenergie nicht mehr zur Verfügung? Ab wann stehen welche Alternativen verlässlich bereit? Diese müssen den Unternehmen in einer Roadmap zur Verfügung gestellt werden.
- Eigenstromerzeugung: Unternehmen leisten in Eigenregie bereits einen großen Beitrag zur Energiewende. Die Produktion von Strom und die Veräußerung an andere Marktteilnehmer im gewerblichen Umfeld sind mit zu hohen bürokratischen Hürden behaftet und müssen dringend angepasst werden.
- Dezentralisierung der Stromversorgung: In PPA-Modellen (Power Purchase Agreement) können regionale Märkte für Energie sinnvoll organisiert werden. Der Staat kann die Etablierung von PPA sowohl bei der Errichtung von Stromerzeugungsanlagen als auch beim Betrieb auf vielfältige Weise unterstützen. Die IHK Schwaben wird erfolgreichen Projekten zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.
Hier bekommen Sie einen Einblick in einige der Projekte zum Arbeitsprogramm:
- Netzbetreibergipfel - Energiezukunft gestalten
Im Dezember 2024 führten wir eine Umfrage unter den Mitgliedern der IHK-Regionalversammlung Dillingen durch. Ziel war es, aktuelle Herausforderungen, Bedarfe und Erwartungen zur betrieblichen Energieversorgung zu ermitteln. Die Rückmeldungen machten deutlich: Das Interesse an nachhaltigen und zukunftsfähigen Lösungen ist groß. Gleichzeitig bremsen fehlende personelle Ressourcen, geringe Bekanntheit von Power Purchase Agreements (PPA) sowie Unsicherheiten bei Investitionen viele Unternehmen aus. Auf Basis dieser Erkenntnisse entsteht aktuell ein praxisorientierter Leitfaden, der kompakte Handlungsempfehlungen zu Energieeffizienz, erneuerbaren Energien, Wärmeversorgung und Mobilität bietet. Er soll Unternehmen helfen, Potenziale zu erkennen, konkrete Schritte umzusetzen und Hemmnisse zu überwinden. Zudem wurden Mitgliedsunternehmen aufgerufen, erfolgreiche Projekte einzureichen – sechs ausgewählte Praxisbeispiele zeigen anschaulich, wie innovative Energieprojekte in der Region bereits erfolgreich realisiert werden.
- „IHK-Draht“ zu kommunalen Entscheidern
Die Kommunikation zwischen Behörden und Unternehmen ist häufig durch bürokratische Hürden, mangelnde Transparenz und verzögerte Informationsflüsse geprägt. Diese Probleme führen zu Missverständnissen, Verzögerungen bei Verfahren und ineffizienter Zusammenarbeit. Die Regionalversammlung Lindau-Bodensee möchte die Kommunikation verbessern, die Verwaltungsschritte in den Behörden kennen wie auch verstehen lernen und daraus Lösungsansätze ableiten – insgesamt also den“ Draht zu kommunalen Entscheidern“ verbessern. Unterstützt wird die Gruppe dabei von Kommunikationsexperten, die Impulse und Methoden für eine effektive Kommunikation einbringen. Im Zentrum steht nicht allein die Digitalisierung von Prozessen, sondern vor allem der Aufbau einer kommunikativen Brücke zwischen den Beteiligten. Ziel ist es, Schritt für Schritt das Leitbild einer „wirtschaftsfreundlichen Kommune“ zu verwirklichen - mit einer Politik, die die Anliegen der Wirtschaft ernst nimmt sowie einer Verwaltung, die sich als Partner und Dienstleister der Unternehmen versteht.
- Digitales Parken und Urban Data Platform
Mit dem Projekt „Digitales Parken und Urban Data Platform“ möchte die Regionalversammlung Augsburg-Stadt die Digitalisierung städtischer Parkraumbewirtschaftung und die Verbesserung der Innenstadtlogistik aktiv mitgestalten, um die Attraktivität der Augsburger Innenstadt für Besucher und Unternehmen zu stärken. Im Zentrum steht der konstruktive Dialog mit kommunalen Entscheidungsträgern, um anhand von Best-Practice-Beispielen zu digitalen Parksystemen und Innenstadtlogistik praxisnahe Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. So sollen künftig freie Parkplätze in Echtzeit digital für Endnutzer verfügbar sein – etwa in Google Maps. Die Veröffentlichung dieser Daten im Urban Data Portal der Stadt Augsburg ist ein erster Schritt. Im Rahmen eines Förderprogramms lässt die Stadt Augsburg zudem einen digitalen Zwilling zur Simulation und Steuerung des Lieferverkehrs entwickeln. Die Projektgruppe informierte sich über den aktuellen Stand, brachte Ideen ein und wird das geplante Pilotprojekt zu dynamischen Lieferzonen in Augsburg aktiv begleiten.
- Leitfaden mit Best-Practice-Beispielen der Energieversorgung
Die Energieversorgung in Deutschland befindet sich im Wandel. Steigende Kosten, Fragen der Versorgungssicherheit und der Klimaschutz stellen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor Herausforderungen – zugleich eröffnen sich neue Chancen für eine wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Zukunft.In Bayerisch-Schwaben zeigen zahlreiche Unternehmen bereits heute, wie die Energiewende gelingen kann: mit Photovoltaik auf Gewerbedächern, energieeffizienten Produktionsprozessen und nachhaltigen Mobilitätskonzepten.Eine Projektgruppe der Regionalversammlung Dillingen hat im Rahmen des IHK-Arbeitsprogramms einen Leitfaden entwickelt, der praxisnahe Handlungsempfehlungen zu erneuerbaren Energien, Energieeffizienz, nachhaltiger Mobilität und Wärmeversorgung bietet.Der Leitfaden liefert:
- Orientierung zu aktuellen Entwicklungen und Anforderungen
- Beispiele erfolgreicher Maßnahmen aus der Region
- Hinweise zu relevanten Förderprogrammen
- Einen Schritt-für-Schritt-Plan für die Umsetzung im eigenen Unternehmen
Diese Ansätze stehen für die Innovationskraft und das Engagement der regionalen Wirtschaft. Sie sollen Orientierung geben, zum Nachahmen anregen und den Austausch fördern – für eine gemeinsam gestaltete Energiezukunft vor Ort.Nachfolgend stellen wir Ihnen erfolgreiche Praxisbeispiele aus Bayerisch-Schwaben vor.Best-Practice-Beispiele aus der Region
Alois Denzel KG
Unternehmensprofil:Familiengeführter Holzgroßhandel in Wertingen mit knapp 90 Jahren Geschichte und starker UmweltorientierungUmgesetzte Energieprojekte:- Photovoltaikanlagen auf Hallendächern (Produktion: über 1,65 MWh grüner Strom)
- Eigenes Wasserkraftwerk als nachhaltige Energiequelle seit Gründung
- Hackschnitzelheizung, betrieben mit firmeneigenen Holzabfällen
- Moderne Elektrostaplerflotte mit Wechselbatterien und intelligenter Ladesteuerung
- Komplette LED-Beleuchtung in Lager- und Büroräumen
- ISO 14001-Zertifizierung für Umweltmanagement
- Biotop mit ca. 6.000 m² zur Förderung der Biodiversität
- Handel mit PEFC- und FSC-zertifiziertem Holz
Erzielte Vorteile:- Kostenstabilität und Unabhängigkeit durch Eigenstrom- und Wärmeerzeugung
- CO₂-Einsparung durch effiziente Energie- und Antriebssysteme
- ▪Wiederverwertung von Holzabfällen
- Stärkung des Unternehmensimages
- Förderung der Biodiversität
Erkenntnisse & Empfehlungen:Die Einführung nachhaltiger Energielösungen ist ein kostenintensiver und langfristiger Prozess, die Beantragung von Fördergeldern ist aufwendig. Hier lohnt es sich, erfahrene Berater hinzuzuziehen. Entscheidend ist ein nachhaltiges Gesamtkonzept, das technische, wirtschaftliche und ökologische Aspekte vereint. Und: Nachhaltigkeit ist Teamarbeit. Die Akzeptanz und Beteiligung der Mitarbeitenden sind der Schlüssel zum Erfolg.Airbus Helicopters
Unternehmensprofil:Airbus Helicopters, Tochterunternehmen des Airbus-Konzerns mit Sitz in Donauwörth, ist Europas führender Hersteller von Hubschraubern und ein bedeutender Arbeitgeber in der Region Nordschwaben. Das Unternehmen verfolgt eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie zur Senkung seines CO₂-Fußabdrucks.Umgesetzte Energieprojekte:- Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit 3,5 MWp Leistung auf einer Fläche von rund 4,6 Hektar in Tapfheim
- Errichtung einer rund 6 Kilometer langen Direktleitung zur Stromversorgung des Werks in Donauwörth
- Abschluss eines zehnjährigen Power Purchase Agreements (PPA) zwischen Airbus Helicopters und GP JOULE mit Verlängerungsoption
- Jahresstromproduktion: rund 3,85 Millionen kWh
- Betrieb vollständig ohne EEG-Förderung
- Integration eines Batteriespeichers und Einbindung in das Mittelspannungsnetz des Werks
- Planung und Bau unter Berücksichtigung technischer Auflagen (z. B. Hochwasserschutz, Donauquerung)
Erzielte Vorteile:- Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen durch direkte Versorgung über PPA
- Jährliche Einsparung von rund 1.200 Tonnen CO₂
- Beitrag zur regionalen Energiewende und Stärkung der Standortautonomie
- Sicherstellung einer langfristig planbaren und klimafreundlichen Energieversorgung
- Vorbildfunktion für die industrielle Direktstromnutzung in Bayern
Erkenntnisse & Empfehlungen:Photovoltaikanlagen können auch ohne staatliche Förderung wirtschaftlich betrieben werden, wenn die Rahmenbedingungen – insbesondere langfristige Stromabnahmeverträge – passen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Energieerzeuger, Netzbetreiber und Industriekunde ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung. Dieses Leuchtturmprojekt für nachhaltige Energieversorgung in der bayerischen Industrie demonstriert, wie regionale Kooperationen den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen können.Biohotel Eggensberger
Unternehmensprofil:Nachhaltig geführtes Hotel im Allgäu mit Fokus auf ökologische InnovationenUmgesetzte Energieprojekte:- Umrüstung der Ölheizung (2008) auf ein Blockheizkraftwerk mit Biomethan aus Lebensmittelresten
- Wärmerückgewinnung aus Kältemaschinen, Vernetzung mit Schichtspeicher
- Erneuerung der Solarkollektoren zur Warmwassergewinnung
- Photovoltaikanlage mit 170 kWp, Batteriespeicher mit 90 km Reichweite
- Ladeinfrastruktur: 3 DC- und 12 AC-Ladestationen
- Gebäudeleittechnik zur Steuerung aller Energieanforderungen
Erzielte Vorteile:- Energiekostenreduktion um 40 Prozent
- Der CO₂-Ausstoß verringerte sich von 42 kgCO₂e auf 4,68 kgCO₂e
- Die Gäste interessieren sich bei den wöchentlichen Vorträgen des Hotelchefs für die Energiesparmaßnahmen
Erkenntnisse & Empfehlungen:Die Haupterkenntnis für uns ist: Unternehmen müssen sich selbst um ihre umweltfreundliche und bezahlbare Energie kümmern. Auf die staatlichen Maßnahmen zu warten, bedarf zu langer Zeit.Epple GmbH
Unternehmensprofil:Planungs- und Ingenieurbüro mit Fokus auf nachhaltige Energie- und Gebäudekonzepte in der Region AllgäuUmgesetzte Energieprojekte:- Neubau eines energieeffizienten Firmengebäudes in hochwertiger Hybridbauweise
- Ganzheitliches Energiekonzept mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, Pelletbrennwertkessel mit Stirlingmotor, Stückholzkessel und Solar-Heizung
- Großflächige Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher und smartem Energiemanagement
- Ladeinfrastruktur mit 14 Ladepunkten; aktuell 2/3 der Fahrzeugflotte auf E-Mobilität umgestellt
- Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und System zur Trinkwasserhygiene
- Teilnahme am Bündnis „Klimaneutrales Allgäu“ zur regionalen Energiewende
Erzielte Vorteile:- Unabhängigkeit von fossilen Energiemärkten
- Kosteneinsparungen im gesamten Energiebereich
- Hohe CO₂-Reduktion durch energetische Bauweise, Eigenstrom, reduzierten Verbrauch und E-Mobilität
- Imagegewinn bei Kunden durch Vorreiterrolle
- Positives Mitarbeiterfeedback durch angenehmes Raumklima und Nutzung von Firmen-E-Autos
- Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens
Erkenntnisse & Empfehlungen:Nachhaltige Energie beginnt mit klaren Entscheidungen. Die größte Herausforderung liegt weniger in der Technik, sondern in der innerbetrieblichen Umsetzungsbereitschaft. Ein professionell geplantes Energiekonzept ist dabei der Schlüssel. Investitionen in energetische Maßnahmen zahlen sich mittel- und langfristig aus: Sie senken Betriebskosten, stärken das Unternehmensimage und leisten einen aktiven Beitrag zur Energiewende. Nachhaltigkeit ist keine Option – sie ist ein Wettbewerbsvorteil.Mayer & Söhne GmbH & Co. KG
Unternehmensprofil:Produzierendes Unternehmen mit Fokus auf Energieeffizienz seit 2014Umgesetzte Energieprojekte:- Vollständige Deckung des Strom-, Wärme- und Kältebedarfs aus Biogas und Sonnenlicht
- Strombedarf trotz gestiegener Produktion um 40 Prozent gesenkt
Erzielte Vorteile:- Erhebliche Kosteneinsparungen
- Unabhängigkeit von Gas
Erkenntnisse & Empfehlungen:Wir empfehlen die Kooperation mit anderen Firmen bei der Investition in nachhaltige Energieformen.Molkerei Gropper GmbH & Co. KG
Unternehmensprofil:Traditionsreiche Molkerei mit Hauptsitz in Bissingen (Nordschwaben), spezialisiert auf Milchprodukte und Getränke. Das Unternehmen gilt als Vorreiter in der regionalen Energiewende und setzt auf Eigenstromversorgung durch erneuerbare Energien.Umgesetzte Energieprojekte:- Bau eines 16 Hektar großen Solarparks nahe dem Reichertsweiler Hof (Stadt Donauwörth) in Kooperation mit der Energiepark Reichertsweiler GmbH & Co. KG
- Installation von rund 27.500 Photovoltaikmodulen, jährliche Stromerzeugung ca. 19 Millionen kWh
- Stromabnahme durch die Molkerei Gropper über ein langfristiges Power Purchase Agreement (PPA)
- Verlegung einer rund fünf Kilometer langen Leitung zur Versorgung des Hauptstandorts in Bissingen
- Einsatz des erzeugten Stroms für einen Elektrokessel zur Dampferzeugung, um Gasverbrauch zu senken
- Geplante Integration eines Batteriespeichers zur Laststeuerung
- Beteiligte Partner: Wolfgang Strehle (Flächeneigentümer), Raiffeisen-Volksbank Ries (Finanzierung), ingenia projects GmbH & Co. KG (Generalunternehmer)
Erzielte Vorteile:- Deutliche Reduktion des Erdgasverbrauchs durch Stromnutzung im Produktionsprozess
- CO₂-Einsparung von rund 5.000 Tonnen jährlich
- Versorgungssicherheit durch eigene, regionale Stromproduktion
- Entlastung des öffentlichen Stromnetzes, da Eigenverbrauch im Vordergrund steht
- Beitrag zur regionalen Energiewende – Leuchtturmprojekt für Nordschwaben
- Positive Öffentlichkeitswirkung durch Engagement für nachhaltige Energieversorgung
Erkenntnisse & Empfehlungen:Die größte Herausforderung liegt nicht in der Technik, sondern in der Planung und Umsetzung neuer Energiekonzepte. Entscheidend für den Erfolg sind eine frühzeitige Einbindung der Finanzierungspartner, ein durchdachtes PPA-Modell sowie die Kombination aus Eigenstromerzeugung und intelligentem Energiemanagement. Unser Projekt gilt als Leuchtturm für die Energiewende in Nordschwaben und zeigt, wie sich durch langfristige Investitionen in erneuerbare Energien die Kostenstruktur stabilisieren und gleichzeitig ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz leisten lässt.Schwaben Präzision Fritz Hopf GmbH
Unternehmensprofil:Industrieller Antriebstechnik-Spezialist mit Fokus auf Umwelt- und Energiemanagement am Standort NördlingenUmgesetzte Energieprojekte:- Einführung und Aufrechterhaltung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS
- Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom
- Investition in Photovoltaikanlagen mit 1,6 MWp Spitzenleistung
- Umstieg auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge im Fuhrpark; kostenfreies Laden für Mitarbeitende
- „BusinessBike“-Leasingangebot für alle Mitarbeitenden
- Umstellung auf LED-Beleuchtung in allen Bereichen
- Bezug von Fernwärme anstelle von Gas
- Nutzung der eigenen Abwärme durch Wärmerückgewinnung
- Systematische Erfassung von Energieverbräuchen und Emissionen zur Effizienzsteigerung
Erzielte Vorteile:- Reduktion des CO₂-Ausstoßes um Prozent
- Stromautarkie von 35 Prozent
- Wirtschaftliche Vorteile durch Eigenstromerzeugung
- Sensibilisierung und Motivation der Mitarbeitenden für E-Mobilität und Radverkehr
- Imagegewinn und Stärkung der Wettbewerbsposition
Erkenntnisse & Empfehlungen:Die Einführung und Aufrechterhaltung eines Umweltmanagementsystems ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Energiewende. Entscheidend ist dabei die Umsetzung konkreter Maßnahmen. Besonders positiv sind die wirtschaftlichen Vorteile – etwa durch die eigene Stromproduktion. Gleichzeitig werden die gesetzlichen Anforderungen immer komplexer, wie beispielsweise die Datenerhebung und Definition von Umweltmaßnahmen im Bereich Scope 3, insbesondere im Lieferkettenmanagement. Wir wünschen uns einen engen Austausch und sie Vernetzung mit Unternehmen, die sich ebenso für Nachhaltigkeit engagieren.Stoll Gruppe GmbH
Unternehmensprofil:Technologieunternehmen mit Fokus auf Digitalisierung, Energieeffizienz und GebäudekonzeptionUmgesetzte Energieprojekte:- Entwicklung des AESTO-Dashboards zur Überwachung von Verbrauchsdaten
- Installation von drei Photovoltaikanlagen (Gesamtleistung: 70 kWp)
- Aufbau von fünf E-Ladestationen für Mitarbeitende und Kunden
- Smartes Lastmanagement mit priorisierter Nutzung von PV-Überschüssen
- Wärmepumpe, Nahwärmenetz, Passivhaus-Standards, Wasserzisterne, Lüftungsanlage mit automatischer Beschattung (Wärmerückgewinnung ~95 Prozent)
- Solare Wärmegewinnung durch große Glasflächen
Erzielte Vorteile:- Geringere Kosten und Übertragungsverluste
- Bessere Nutzung der PV-Anlagen
- Laden von E-Fahrzeugen mit grüner Energie
- Sensibilisierung der Mitarbeitenden
- Unabhängigkeit vom Energiemarkt
- Hoher Komfort und Behaglichkeit für Gebäudenutzer
Erkenntnisse & Empfehlungen:Bisher machen wir nur positive Erfahrungen mit den umgesetzten Energieprojekten.
