Stimmungswechsel in der Wirtschaft – die ersten 100 Tage entscheiden
Die aktuelle Wirtschaftslage im Landkreis Augsburg hellt sich vorsichtig auf. Die Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen sind etwas optimistischer als zu Jahresbeginn. „Die Augsburger Unternehmen gehen in Vorleistung. Nun ist es die Aufgabe der neuen Bundesregierung, diesen Vertrauensvorschuss durch eine wirtschaftsfreundliche Politik aufzugreifen und zu verstärken“, fordert Ramona Meinzer, Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Augsburg-Land, bei der Vorstellung der Ergebnisse der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage für den Landkreis Augsburg.
Von 1. bis 23. April 2025 hat die IHK Schwaben einen repräsentativen Querschnitt ihrer Mitgliedsunternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen zur aktuellen Lage, den künftigen Erwartungen und den größten konjunkturellen Risiken befragt. Rund 830 Unternehmen haben geantwortet, darunter eine repräsentative Anzahl aus dem Landkreis Augsburg. Die Ergebnisse stellten Ramona Meinzer, Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Augsburg Land, und Jens Walter, IHK-Regionalgeschäftsführer für den Wirtschaftsraum Augsburg, im Rahmen eines Pressegesprächs bei der Aumüller Aumatic GmbH in Thierhaupten vor.
Die Stimmung hellt sich auf
Der IHK-Konjunkturindex für den Landkreis Augsburg, der sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen abbildet, steigt im Vergleich zum Jahresbeginn um 2 Punkte auf 100 Punkte. Er liegt damit wieder auf der psychologisch wichtigen Wachstumsschwelle von 100 Punkten. Im Vergleich zum bayerisch-schwäbischen IHK-Konjunkturindex von aktuell 104 Punkten schneidet die regionale Stimmung im Landkreis Augsburg etwas unterdurchschnittlich ab. Auch mit Blick auf den Wirtschaftsraum Augsburg, deren IHK-Konjunkturindex 105 Punkte beträgt, steht der Landkreis Augsburg schlechter da. „Der zarte Aufschwung ist noch mit unternehmerischer Unsicherheit behaftet, weist aber tendenziell in die richtige Richtung“, sagt IHK-Regionalgeschäftsführer Jens Walter.
Die aktuelle Lage zeigt sich robust und im positiven Saldo
„Wirtschaft ist Psychologie. Jede Investition ist eine Wette auf eine bessere Zukunft“, kommentiert Ramona Meinzer die im Vergleich zur letzten Konjunkturumfrage leicht optimistischeren Geschäftslage der befragten IHK-Mitgliedsunternehmen.
Während zu Beginn des Jahres, also noch vor der vorgezogenen Bundestagswahl, lediglich 32 Prozent der Betriebe im Landkreis Augsburg ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“ bewerteten, sind es nun 34 Prozent. Auch wenn die Zahl der Unternehmen, die ihre Lage mit „schlecht“ einschätzen um einen Punkt von 24 Prozent zu Jahresbeginn auf jetzt 25 ansteigt, bleibt der Saldo positiv und wächst um einen Punkt auf 9. Auch bei den Geschäftserwartungen ist zumindest beim Saldo ein leichter Aufwärtstrend erkennbar. Während 15 Prozent der befragten Unternehmen von einer künftig besseren Geschäftslage ausgehen (Jahresbeginn: 17 Prozent), sinkt der Anteil derjenigen, die mit einer weiteren Verschlechterung rechnen von 28 Prozent auf nun 24 Prozent noch etwas stärker. Unternehmerin Meinzer betont: „Der leicht positive Trend sollte sich mit dem Umsetzen der von der neuen Bundesregierung angekündigten Reformen und Impulsen weiter verstetigen. Hier hofft die heimische Wirtschaft auf den notwendigen politischen Rückenwind.“
Während zu Beginn des Jahres, also noch vor der vorgezogenen Bundestagswahl, lediglich 32 Prozent der Betriebe im Landkreis Augsburg ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“ bewerteten, sind es nun 34 Prozent. Auch wenn die Zahl der Unternehmen, die ihre Lage mit „schlecht“ einschätzen um einen Punkt von 24 Prozent zu Jahresbeginn auf jetzt 25 ansteigt, bleibt der Saldo positiv und wächst um einen Punkt auf 9. Auch bei den Geschäftserwartungen ist zumindest beim Saldo ein leichter Aufwärtstrend erkennbar. Während 15 Prozent der befragten Unternehmen von einer künftig besseren Geschäftslage ausgehen (Jahresbeginn: 17 Prozent), sinkt der Anteil derjenigen, die mit einer weiteren Verschlechterung rechnen von 28 Prozent auf nun 24 Prozent noch etwas stärker. Unternehmerin Meinzer betont: „Der leicht positive Trend sollte sich mit dem Umsetzen der von der neuen Bundesregierung angekündigten Reformen und Impulsen weiter verstetigen. Hier hofft die heimische Wirtschaft auf den notwendigen politischen Rückenwind.“
Industrie zwischen Hoffen und Bangen
Die Industrie ist eine tragende Säule der regionalen Wirtschaft im Landkreis Augsburg. Die Exportquote des verarbeitenden Gewerbes, also der Anteil des Umsatzes, den die heimische Industrie im Ausland erwirtschaftet, liegt im Landkreis Augsburg bei 35 Prozent. „Mit der Inlandsnachfrage allein können wir die Arbeitsplätze und damit den Wohlstand in der Region nicht aufrechterhalten“, ordnet Ramona Meinzer, Geschäftsführende Gesellschafterin der Aumüller Aumatic GmbH, diese wichtige Kennzahl ein. Daher setzen regionale Industrieunternehmen mit internationaler Ausrichtung wie Aumüller Aumatic auf Verhandlungen mit der US-Regierung, auf eine Vertiefung des EU-Binnenmarktes und auf neue Handelsabkommen der Europäischen Union.
Die Risiken sind noch nicht entschärft
„In der Wirtschafts- und Energiepolitik enthält der Koalitionsvertrag von Union und SPD wichtige und richtige Weichenstellungen. Beim Arbeitskräftemangel halten sich Licht und Schatten die Waage, das Risiko der zu hohen Arbeitskosten bleibt ungelöst.“ Zu dieser Bewertung kommt IHK-Regionalvorsitzende Meinzer, wenn sie den Koalitionsvertrag mit der Risikoeinschätzung für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der IHK-Konjunkturumfrage vergleicht. Die Unternehmen betrachten weiterhin die derzeitigen ökonomischen Rahmenbedingungen als vorrangiges Risiko: 68 Prozent bewerten diese als größte Gefahr für ihre weitere Entwicklung. Auf Rang zwei folgt die schwache Inlandsnachfrage mit 62 Prozent. Die Arbeitskosten (53 Prozent) und die Energie- und Rohstoffpreise (44 Prozent) bleiben bedeutende Risikofaktoren. Der Arbeits- und Fachkräftemangel belegt unverändert mit 41 Prozent den fünften Platz.
Mission Nachfolge: IHK wirbt für das Unternehmertum
Das Unternehmertum ist neben der Aus- und Weiterbildung und dem Wirtschaftsstandort ein zentrales Handlungsfeld des aktuellen IHK-Arbeitsprogramms „Wirtschaft beginnt mit WIR“. Mit Blick auf den Altersdurchschnitt der Unternehmerinnen und Unternehmer im Landkreis Augsburg von 50,9 Jahren, wirbt die IHK für das Unternehmertum in der Region. „Die Übernahme eines etablierten Unternehmens ist eine Chance und zugleich eine echte Alternative zur Gründung eines neuen Unternehmens oder zu einer Karriere im Angestelltenverhältnis. Mit der Kampagne „Mission Nachfolge“ rücken wir das Thema in den Mittelpunkt und bieten zugleich konkrete Informations- und Beratungsangebote an“, so Unternehmerin Ramona Meinzer abschließend.