Technische Ausbildungsprüfungen

Vermessungs­techniker/-in

Zwischenprüfung

Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll zum Anfang des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
Für die Zwischenprüfung bestehen folgende Vorgaben: Der Prüfling soll nachweisen, dass er
  1. naturwissenschaftliche und mathematische Grundlagen der Geoinformationstechnologie anwenden,
  2. berufsbezogene Rechts- und Verwaltungsvorschriften, Normen und Standards berücksichtigen,
  3. erhobene Daten übertragen, sichern, bereinigen, für die weitere Bearbeitung bereitstellen und
  4. Daten bearbeiten, qualifizieren, visualisieren sowie Ergebnisse dokumentieren kann;
Der Prüfling soll fallorientierte Aufgaben schriftlich bearbeiten. Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten.

Schriftliche Abschlussprüfung

Fachrichtung Vermessung
Prüfungsbereich
Prüfungsdauer
Geodatenbearbeitung
150 Minuten
Öffentliche Aufgaben und techn. Vermessungen
90 Minuten
Wirtschafts- und Sozialkunde
60 Minuten

Fachrichtung Bergvermessung
Prüfungsbereich
Prüfungsdauer
Geodatenbearbeitung
150 Minuten
Bergbauspezifische Prozesse
90 Minuten
Wirtschafts- und Sozialkunde
60 Minuten

Praktische Abschlussprüfung

Für den Prüfungsbereich Vermessungstechnische Prozesse bestehen folgende Vorgaben:
Der Prüfling soll nachweisen, dass er
  1. die vermessungstechnische Methodik anwenden,
  2. vermessungstechnische Berechnungen durchführen,
  3. Geodaten visualisieren und
  4. Arbeitsprozesse und Ergebnisse dokumentieren und erläutern kann.
Der Prüfling soll einen betrieblichen Auftrag durchführen, mit prozess- und produktbezogenen Unterlagen dokumentieren und dazu ein auftragsbezogenes Fachgespräch führen; das Fachgespräch wird auf der Grundlage der prozess- und produktbezogenen Aufzeichnungen sowie des Ergebnisses des bearbeiteten betrieblichen Auftrags geführt; dem Prüfungsausschuss ist vor der Durchführung des Auftrags die Aufgabenstellung einschließlich des geplanten Bearbeitungszeitraums zur Genehmigung vorzulegen.
Die Prüfungszeit für die Durchführung des betrieblichen Auftrags einschließlich Dokumentation beträgt 20 Stunden und für das auftragsbezogene Fachgespräch höchstens 30 Minuten.

Gewichtung

Fachrichtung Vermessung
Prüfungsbereich
Gewichtung
Vermessungstechnische Prozesse
40 Prozent
Geodatenbearbeitung
30 Prozent
Öffentliche Aufgaben und techn. Prozesse
20 Prozent
Wirtschafts- und Sozialkunde
10 Prozent

Fachrichtung Bergvermessung
Prüfungsbereich
Gewichtung
Vermessungstechnische Prozesse
40 Prozent
Geodatenbearbeitung
30 Prozent
Bauspezifische Prozesse
20 Prozent
Wirtschafts- und Sozialkunde
10 Prozent

Prüfungstermine 

Bestehensregelungen

Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Leistungen
  1. im Gesamtergebnis mit mindestens „ausreichend“,
  2. im Prüfungsbereich Geodatenbearbeitung mit mindestens „ausreichend“,
  3. in mindestens zwei der übrigen Prüfungsbereiche mit mindestens „ausreichend“ und
  4. in keinem Prüfungsbereich mit „ungenügend“
bewertet worden sind.

Mündliche Ergänzungsprüfung

Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der mit schlechter als „ausreichend“ bewerteten Prüfungsbereiche, in denen Prüfungsleistungen mit eigener Anforderung und Gewichtung schriftlich zu erbringen sind, durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn dies für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnisses für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis von 2 : 1 zu gewichten.