Angriffsszenarien – So schützen Sie Ihr Unternehmen vor modernen Cyberbedrohungen

Cyberangriffe zählen zu den größten Risiken für Unternehmen. Sie werden komplexer, professioneller und nutzen zunehmend Künstliche Intelligenz (KI), Social Engineering oder Sicherheitslücken in Cloud-Diensten. Wer die häufigsten Angriffsszenarien kennt und geeignete Schutzmaßnahmen umsetzt, kann Schäden wirksam vorbeugen.

Welche Arten von Schadprogrammen gibt es?

  • Malware und Ransomware: Viren, Würmer und Trojaner schleusen Schadcode ein, verschlüsseln Daten und legen ganze Systeme lahm. Moderne Ransomware-Kampagnen stehlen zusätzlich Informationen, um Druck auf Unternehmen auszuüben.
  • Phishing und Social Engineering: E-Mails, Anrufe oder gefälschte Webseiten zielen auf das Vertrauen der Mitarbeitenden. KI-generierte Nachrichten oder Deepfakes erhöhen die Täuschungsgefahr.
  • Angriffe auf Cloud- und Lieferketten: Fehlkonfigurationen in Cloud-Systemen oder kompromittierte Partner eröffnen neue Einfallstore für Angreifer.
  • Insider- und Identitätsangriffe: Gestohlene Zugangsdaten, schwache Passwörter oder unzureichende Zugriffsrechte sind häufige Ursachen für Sicherheitsvorfälle.

Woran erkennen Sie einen Malware-Angriff?

  • Auffällige Logins oder ungewöhnliche Netzwerkaktivitäten
  • Plötzliche Systemverlangsamungen oder Fehlermeldungen
  • Geänderte Dateien, neue Benutzerkonten oder gesperrte Daten
  • Hinweise externer Partner auf verdächtige Aktivitäten
Im Verdachtsfall gilt: Verbindung trennen, IT-Verantwortliche informieren, Beweise sichern – keine eigenmächtigen Wiederherstellungen! Das BSI stellt dazu klare Handlungsempfehlungen bereit.

Wie können Sie sich schützen?

1. Technische Maßnahmen
  • Firewall, Antivirus, SIEM-Systeme aktuell halten (Finanzielle Förderung der Investitionen in IT-Sicherheit durch den Digitalbonus Bayern)
  • Multi-Faktor-Authentifizierung aktivieren
  • Zero-Trust-Architektur und Netzwerksegmentierung umsetzen
  • Regelmäßige Softwareupdates und Backups durchführen
2. Organisatorische Maßnahmen
  • IT-Sicherheitskonzept nach BSI-Grundschutz oder ISO 27001
  • Notfallplan und Incident-Response-Prozesse etablieren
  • Interne Audits und Schwachstellenanalysen regelmäßig durchführen
3. Mitarbeitende sensibilisieren
  • Phishing-Simulationen und regelmäßige Schulungen durchführen wie bspw. den kostenlosen Cyber-Security-Awareness-Test der IHK Schwaben.
  • Sicherheitsvorfälle offen melden statt vertuschen