Bayerisch-Schwäbischer Arbeitsmarkt im August 2025: Saisonale Effekte lassen Arbeitslosigkeit steigen
Der Arbeitsmarkt in Bayerisch-Schwaben
Der Arbeitsmarkt in Bayerisch-Schwaben zeigt im August 2025 eine spürbare saisonale Abschwächung. Die Ferienzeit und das Ende vieler befristeter Beschäftigungen in den Sommermonaten haben zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Gleichzeitig ist die Zahl der gemeldeten Stellen gestiegen, während die Anzeigen zur Kurzarbeit deutlich zurückgingen.
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote in Schwaben liegt im August 2025 bei 3,8 Prozent. Damit ist sie um 0,2 Prozentpunkte höher als im Juli 2025 (3,6 Prozent) und um 0,3 Prozentpunkte höher als im August 2024 (3,5 Prozent). Der Anstieg verdeutlicht die übliche saisonale Schwächephase in den Sommermonaten. Trotz dieser Entwicklung liegt die Quote weiterhin unter dem bundesweiten Niveau von 6,4 Prozent und unter dem bayerischen Durchschnitt von 4,2 Prozent. Schwaben behauptet damit seine Spitzenposition unter den bayerischen Regierungsbezirken.
Arbeitslose insgesamt
Die Zahl der Arbeitslosen in Schwaben hat sich im August 2025 auf 43.045 Personen erhöht. Gegenüber dem Vormonat bedeutet dies einen Zuwachs von 2.208 Personen oder 5,4 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls gestiegen, und zwar um 3.672 Personen bzw. 9,3 Prozent. Damit setzt sich der im bisherigen Jahresverlauf erkennbare Trend einer moderaten, aber kontinuierlichen Zunahme fort. Insbesondere die saisonal bedingten Übergänge nach Schul- und Ausbildungsende spielen eine wesentliche Rolle.
Jugendarbeitslosigkeit
Deutlich sichtbar ist die Entwicklung bei den Jugendlichen unter 25 Jahren. Ihre Zahl stieg im August auf 5.602 Personen. Das sind 1.130 Jugendliche mehr als im Juli (+25,3 Prozent) und 458 mehr als im August 2024 (+8,9 Prozent). Dieser Anstieg ist vor allem auf das Ausbildungsende und den Abschluss schulischer Laufbahnen zurückzuführen, da viele junge Menschen zunächst arbeitslos gemeldet sind, bevor sie in eine neue Ausbildung oder Beschäftigung wechseln.
Zugang gemeldete Arbeitsstellen
Im August 2025 meldeten die Betriebe und Verwaltungen in Schwaben 3.514 neue Arbeitsstellen. Dies bedeutet gegenüber dem Vormonat ein Plus von 370 Stellen (+11,8 Prozent). Auch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 247 Stellen (+7,6 Prozent). Dies verdeutlicht, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Region trotz konjunktureller Unsicherheiten lebendig bleibt.
Bestand gemeldete Arbeitsstellen
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen beläuft sich im August auf 16.128 Stellen. Damit liegt der Wert 409 Stellen über dem Niveau von Juli 2025 (+2,6 Prozent). Im Vorjahresvergleich ist allerdings ein Rückgang um 1.123 Stellen (-6,5 Prozent) zu verzeichnen. Während sich also im aktuellen Monat eine leichte Erholung zeigt, bleibt die längerfristige Entwicklung gedämpft. Viele Unternehmen agieren bei Neueinstellungen weiterhin zurückhaltend.
Konjunkturelle Kurzarbeit*
Die Anzeigen zur konjunkturellen Kurzarbeit sind im August 2025 deutlich zurückgegangen. Es waren 225 Personen von neuen Anzeigen betroffen. Das sind 2.066 weniger als im Juli 2025 und 508 weniger als im August 2024. Dieser Rückgang zeigt, dass die Betriebe weniger auf dieses Instrument zurückgreifen, was ein Hinweis auf eine gewisse Stabilisierung im regionalen Wirtschaftsgefüge ist.
Zusammenfassung der Entwicklungen
Der schwäbische Arbeitsmarkt im August 2025 ist geprägt von saisonalen Effekten. Die Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Jugendlichen, steigt nach dem Ausbildungs- und Schuljahresende merklich an. Gleichzeitig melden die Betriebe mehr neue Stellen, sodass die Arbeitskräftenachfrage weiterhin stabil bleibt. Der Rückgang der Kurzarbeit unterstreicht, dass die Unternehmen die wirtschaftliche Lage derzeit weniger kritisch einschätzen als noch im Vorjahr. Insgesamt zeigt sich ein Arbeitsmarkt, der trotz temporärer Belastungen robust bleibt und im Vergleich zu Bayern und Deutschland weiterhin überdurchschnittlich gut dasteht.
Arbeitsmarktanalyse für die kreisfreien Städte und Landkreise
Im August 2025 zeigt sich innerhalb Schwabens eine deutliche Spannweite bei den Arbeitslosenquoten der kreisfreien Städte und Landkreise.
Unter den kreisfreien Städten weist die Stadt Augsburg mit 7,2 Prozent die höchste Arbeitslosenquote auf. Am günstigsten präsentiert sich die Lage in Memmingen mit 3,8 Prozent, was deutlich unter dem Niveau der anderen Städte liegt. Kaufbeuren erreicht 4,9 Prozent und Kempten 4,2 Prozent.
Auch bei den Landkreisen bestehen Unterschiede: Die niedrigste Arbeitslosenquote verzeichnet Unterallgäu mit 2,5 Prozent, gefolgt von Donau-Ries mit 2,6 Prozent und dem Oberallgäu mit 2,8 Prozent. Am oberen Ende steht der Landkreis Augsburg mit 3,7 Prozent. Ebenfalls vergleichsweise hohe Werte zeigen Aichach-Friedberg (3,2 Prozent) und Neu-Ulm (3,3 Prozent).
Regionale Entwicklungen der Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquote nach Agenturbezirken
Im August 2025 haben alle drei schwäbischen Agenturbezirke steigende Arbeitslosenquoten verzeichnet. Die saisonalen Effekte der Sommermonate wirken sich somit flächendeckend auf die Region aus.
Im Agenturbezirk Augsburg liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 5,1 Prozent. Das bedeutet einen Anstieg um 0,3 Prozentpunkte gegenüber Juli 2025 (4,8 Prozent) und um 0,6 Prozentpunkte gegenüber August 2024 (4,5 Prozent). Damit weist dieser Bezirk weiterhin das höchste Niveau innerhalb Schwabens auf, was vor allem auf die starke urbane Prägung und die ausgeprägte Branchendiversität zurückzuführen ist.
Der Agenturbezirk Donauwörth verzeichnet eine Quote von 3,0 Prozent. Gegenüber Juli ist dies ein leichter Anstieg um 0,1 Punkte. Im Vorjahresvergleich zeigt sich ebenfalls ein Plus von 0,2 Punkten. Trotz dieser Zunahmen gehört Donauwörth weiterhin zu den Agenturbezirken mit den günstigsten Arbeitsmarktwerten in Bayern. Besonders deutlich ist hier jedoch der Anstieg bei den Jugendlichen: ihre Zahl nahm binnen Jahresfrist um gut 20 Prozent zu, was den saisonalen Effekt in dieser Altersgruppe besonders sichtbar macht.
Im Agenturbezirk Kempten-Memmingen liegt die Quote im August bei 3,1 Prozent. Sie stieg im Monatsvergleich um 0,1 Punkte und im Jahresvergleich ebenfalls um 0,1 Punkte. Hier zeigt sich ein stabiler Arbeitsmarkt, der vor allem durch die mittelständische Wirtschaft geprägt ist.
Damit wird deutlich, dass die Sommerpause in allen Bezirken zu höheren Arbeitslosenzahlen geführt hat. Während Augsburg überproportional betroffen ist, bleiben Donauwörth sowie Kempten-Memmingen im bayerischen Vergleich auf einem sehr niedrigen Niveau.
Vergleich der bayerischen Regierungsbezirke
Im bayernweiten Vergleich behauptet Schwaben auch im August 2025 seine Spitzenposition. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent liegt der Regierungsbezirk weiterhin an der Spitze aller sieben Bezirke. Gegenüber Juli 2025 stieg die Quote zwar um 0,2 Prozentpunkte, und im Vergleich zum August 2024 um 0,3 Punkte, dennoch bleibt Schwaben klar vorn.
Die nächstplatzierten Bezirke sind die Oberpfalz mit 3,9 Prozent und Niederbayern mit 4,0 Prozent. Am oberen Ende der Skala stehen Mittelfranken mit 4,9 Prozent und Oberfranken mit 4,5 Prozent.
Damit zeigt sich, dass Schwaben trotz saisonaler Effekte weiterhin die günstigsten Arbeitsmarktbedingungen in Bayern bietet und den Rang 1 unter den Regierungsbezirken einnimmt.
Der Arbeitsmarkt in Bayern
Der bayerische Arbeitsmarkt zeigte sich im August 2025 saisonal bedingt schwächer. Ferienzeit, Ausbildungsabschlüsse sowie das Auslaufen befristeter Beschäftigungen führten zu einem spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften stabil, was sich in einem deutlichen Plus an neu gemeldeten Stellen widerspiegelt. Auch wenn die Bestände an offenen Stellen im Jahresvergleich niedriger sind, ist ein leichter Aufwärtstrend gegenüber dem Vormonat erkennbar. Zugleich geht die Zahl der Kurzarbeitsanzeigen klar zurück.
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote in Bayern beträgt im August 2025 4,2 Prozent. Damit liegt sie um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert von Juli 2025 (4,0 Prozent) und um 0,3 Prozentpunkte höher als im August 2024 (3,9 Prozent). Trotz des Anstiegs bewegt sich die Quote weiter deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 6,4 Prozent. Bayern behauptet somit seine Position als eines der Bundesländer mit den günstigsten Arbeitsmarktwerten. Die Entwicklung verdeutlicht jedoch, dass saisonale Faktoren wie das Ende von Schul- und Ausbildungsjahren die Quote regelmäßig beeinflussen.
Arbeitslose insgesamt
Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern lag im August 2025 bei 326.947 Personen. Dies bedeutet einen Anstieg um 14.923 Personen gegenüber Juli 2025 (+4,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr waren 27.295 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+9,1 Prozent). Damit wird die gleiche Tendenz sichtbar wie im Bund: Während sich kurzfristig ein deutlicher saisonaler Effekt zeigt, liegt die Arbeitslosigkeit auch langfristig über dem Vorjahresniveau. Haupttreiber sind insbesondere die Übergänge nach Ausbildungs- und Schulabschlüssen sowie eine insgesamt vorsichtigere Einstellungspolitik in vielen Betrieben.
Jugendarbeitslosigkeit und Beschäftigungsentwicklung
Wie auch in Schwaben zeigt sich bayernweit ein spürbarer Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit im August, der vor allem durch das Ausbildungs- und Schuljahresende bedingt ist. Erfahrungsgemäß finden viele dieser jungen Menschen in den kommenden Wochen eine neue Stelle oder beginnen eine Ausbildung, sodass der Anstieg nur vorübergehend ausfällt. Gleichzeitig bleibt die Beschäftigung auf einem sehr hohen Niveau: In Bayern waren zuletzt über sechs Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit unterstreicht die Entwicklung, dass die langfristigen Perspektiven für Berufseinsteiger trotz des saisonalen Anstiegs weiterhin günstig sind.
Zugang gemeldete Arbeitsstellen
Im August 2025 meldeten die bayerischen Betriebe 23.401 neue Arbeitsstellen. Das entspricht einem deutlichen Plus von 2.986 Stellen gegenüber Juli 2025 (+14,6 Prozent). Auch im Vorjahresvergleich zeigt sich eine Zunahme um 1.962 Stellen (+9,1 Prozent). Dieser Anstieg deutet darauf hin, dass Unternehmen trotz gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten weiterhin Personal suchen. Besonders in den Bereichen Gesundheit und Pflege, im Handwerk sowie in technischen Berufen ist die Nachfrage nach Fachkräften anhaltend hoch.
Bestand gemeldete Arbeitsstellen
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen belief sich im August 2025 auf 112.014 Stellen. Damit wurde das Niveau des Vormonats um 1.937 Stellen übertroffen (+1,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich jedoch ein deutlicher Rückgang um 20.278 Stellen (-15,3 Prozent). Diese Entwicklung zeigt, dass die Dynamik der letzten Jahre nachgelassen hat. Während die kurzfristige Entwicklung positiv ist, verdeutlicht der Jahresvergleich eine anhaltende Zurückhaltung vieler Betriebe bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Konjunkturelles Kurzarbeit*
Die Zahl der von Anzeigen zur konjunkturellen Kurzarbeit betroffenen Personen ist in Bayern im August 2025 weiter gesunken. Es waren 4.628 Personen von neuen Anzeigen betroffen, 3.583 weniger als im Juli 2025 und 4.072 weniger als im August 2024.
Darüber hinaus zeigt die Statistik zur realisierten Kurzarbeit, dass im Mai 2025 rund 57.561 Beschäftigte tatsächlich in Kurzarbeit waren. Das entspricht einem deutlichen Anstieg um 26.035 Personen bzw. 83 % gegenüber dem Vorjahr. Diese Diskrepanz verdeutlicht, dass zwar aktuell weniger neue Anzeigen eingehen, gleichzeitig aber noch viele Beschäftigte in bestehenden Kurzarbeitsregelungen arbeiten.
Regionale Unterschiede innerhalb Bayerns
Zwischen den Regierungsbezirken zeigen sich weiterhin klare Unterschiede. Besonders Schwaben kann mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent seine Spitzenposition behaupten. Die Oberpfalz (3,9 Prozent) und Niederbayern (4,0 Prozent) folgen dicht dahinter. Ober- und Mittelfranken weisen dagegen mit 4,5 beziehungsweise 4,9 Prozent die höchsten Quoten im Freistaat auf. Diese Unterschiede spiegeln sowohl die unterschiedliche Wirtschaftsstruktur als auch die regionale Arbeitskräftenachfrage wider.
Zusammenfassung der Entwicklungen
Der bayerische Arbeitsmarkt zeigt sich im August 2025 saisonal bedingt schwächer. Arbeitslosigkeit und Quote steigen sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr spürbar an. Besonders betroffen sind Jugendliche nach dem Ausbildungsende. Dennoch bleibt die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch, wie die gestiegenen Zugänge gemeldeter Stellen zeigen. Während die Bestände weiterhin unter Vorjahresniveau liegen, deutet die Zunahme zum Vormonat auf eine leichte Erholung hin. Der Rückgang bei den Kurzarbeitsanzeigen signalisiert zudem eine insgesamt positive Einschätzung der wirtschaftlichen Lage durch die Unternehmen. Bayern bleibt im bundesweiten Vergleich ein Arbeitsmarkt mit überdurchschnittlich günstigen Rahmenbedingungen.
Weitere Informationen der Regionaldirektion Bayern finden Sie hier.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland
Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich im August 2025 saisonal schwächer. Die Sommerferien und das Ende vieler Ausbildungen und befristeter Verträge führen regelmäßig zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. So auch in diesem Jahr: Die Zahl der Arbeitslosen hat spürbar zugenommen, während die Arbeitslosenquote leicht gestiegen ist. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass sich die Zugänge an gemeldeten Arbeitsstellen stabil entwickeln und der Bestand gegenüber dem Vormonat leicht zunahm. Zudem ging die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Personen deutlich zurück, was ein Signal für eine gewisse Stabilisierung ist. Der BA-X Stellenindex verharrt unverändert, bleibt jedoch unter Vorjahresniveau.
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote lag im August 2025 bei 6,4 Prozent. Damit erhöhte sich der Wert im Vergleich zu Juli 2025 (6,3 Prozent) um 0,1 Prozentpunkte. Gegenüber August 2024 ist ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte zu verzeichnen. Auch wenn die Quote saisonbedingt ansteigt, liegt sie weiterhin auf einem Niveau, das auf einen robusten Arbeitsmarkt hinweist. Die Entwicklung verdeutlicht aber auch, dass die konjunkturellen Rahmenbedingungen die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich leicht erhöhen.
Arbeitslose insgesamt
Im August 2025 waren in Deutschland 3.025.136 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 45.650 Personen gegenüber Juli (+1,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein deutlicher Zuwachs von 153.223 Personen (+5,3 Prozent). Damit setzt sich die Tendenz der letzten Monate fort, wonach die Arbeitslosigkeit nicht nur saisonal, sondern auch im Jahresvergleich spürbar zunimmt. Verantwortlich dafür sind neben den saisonalen Effekten auch eine insgesamt vorsichtigere Einstellungspolitik vieler Betriebe angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Zugang gemeldete Arbeitsstellen
Die Zahl der im August neu gemeldeten Arbeitsstellen belief sich auf 127.072. Das bedeutet ein Plus von 1.307 Stellen gegenüber Juli 2025 (+1,0 Prozent) und einen Zuwachs von 5.402 Stellen gegenüber dem August des Vorjahres (+4,4 Prozent). Damit zeigt sich, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften trotz konjunktureller Herausforderungen weiterhin vorhanden ist. Besonders in Branchen mit strukturellem Fachkräftemangel – wie Pflege, Handwerk und IT – melden Unternehmen kontinuierlich neue Stellen.
Bestand gemeldete Arbeitsstellen
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen lag im August 2025 bei 631.058. Dies entspricht einem Anstieg um 3.002 Stellen gegenüber Juli (+0,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich jedoch ein Rückgang um 67.810 Stellen (-9,7 Prozent). Damit wird sichtbar, dass die Nachfrage im längerfristigen Vergleich rückläufig ist, während der kurzfristige Monatsvergleich zumindest eine leichte Erholung signalisiert.
Arbeitsstellenbestand (saisonbereinigt)
Saisonbereinigt belief sich der Stellenbestand im August 2025 auf 613.933 Stellen. Gegenüber Juli bedeutet dies einen Rückgang um 1.945 Stellen (-0,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich ein Minus von 64.214 Stellen (-9,5 Prozent). Die saisonbereinigte Betrachtung verdeutlicht somit, dass die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiterhin gedämpft ist.
Konjunkturelles Kurzarbeit*
Die Zahl der von Anzeigen zur konjunkturellen Kurzarbeit betroffenen Personen ist im August 2025 deutlich zurückgegangen. Es waren 24.769 Beschäftigte von neuen Anzeigen betroffen. Das sind 20.443 weniger als im Juli 2025 und 25.353 weniger als im August 2024.
Neben den Anzeigen weist die Statistik auch die realisierte Kurzarbeit aus. Im Mai 2025 befanden sich bundesweit rund 357.000 Beschäftigte tatsächlich in Kurzarbeit. Damit liegt die Zahl zwar deutlich unter den Höchstständen der vergangenen Krisenjahre, sie ist jedoch um 83.000 Personen höher als im Mai 2024. Dies zeigt, dass die Kurzarbeit in einigen Branchen nach wie vor eine wichtige Rolle spielt – auch wenn der Zugang über neue Anzeigen zuletzt spürbar abgenommen hat.
BA-X Stellenindex
Der BA-X, der die Nachfrage nach Arbeitskräften abbildet, verharrte im August 2025 bei 98 Punkten. Damit blieb der Index gegenüber Juli unverändert. Im Vergleich zum August 2024 ergibt sich jedoch ein Rückgang um 8 Punkte. Das bedeutet, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften schwächer ausfällt als im Vorjahr, auch wenn sie sich aktuell nicht weiter verschlechtert. Der unveränderte Wert deutet auf eine Seitwärtsbewegung hin, die von vorsichtigem Optimismus in den Unternehmen begleitet wird.
Zusammenfassung der Entwicklungen
Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich im August 2025 insgesamt saisonal schwächer. Arbeitslosigkeit und Quote steigen gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahr an. Während der Zugang an neuen Stellen positiv bleibt, verdeutlicht der Rückgang im Vorjahresvergleich beim Stellenbestand eine nachlassende Dynamik. Die saisonbereinigten Daten unterstreichen diesen Trend. Positiv ist der deutliche Rückgang der Kurzarbeit, der auf eine Entspannung bei den Betrieben hindeutet. Der BA-X signalisiert eine stabile, wenn auch schwächere Nachfrage. Damit präsentiert sich der Arbeitsmarkt im August 2025 in einem Spannungsfeld zwischen saisonal bedingtem Anstieg der Arbeitslosigkeit und einem weiterhin vorhandenen, wenn auch verhaltenen Bedarf an Arbeitskräften.
Weitere Informationen finden Sie hier.
*Hinweis zur konjunkturellen Kurzarbeit: vorläufige Daten, 01. bis 25.08.25, Datenstand 26. August 2025