Gewerbeflächen der Zukunft
Flächenmanager Kommune
Das 1,3-Hektar-Flächensparziel für Schleswig-Holstein erhöht den Konkurrenzdruck um neues Bauland. Flächenausweisung ist eine zentrale kommunale Verantwortung – vom kommunalen Handeln hängt also viel ab. Kommunale Kooperation statt Konkurrenz ist gefragt. Wir benötigen Strategien, wie wir mit Lücken, Altstandorten, Mehrfachnutzungen und mehr neue Wege gehen können. Das Recycling von Flächen muss stärker in den Fokus rücken: Wo liegen welche Potenziale und wie werden sie am effizientesten entwickelt?
Die Mischung macht’s
Nur wenige Unternehmen finden in unserer Region neue Gewerbeflächen. Um mehr Angebot und Flexibilität zu erreichen, muss die kommunale Bauleitplanung vielerorts noch stärker die Wirtschaft und ihre elementare Bedeutung für die Orte, Städte und Regionen berücksichtigen. Mischgebiete, urbane Gebiete, die Erlaubnis von nicht störendem Gewerbe in allgemeinen Wohngebieten und die Entwicklung von nachhaltigen Quartieren spielen eine große Rolle.
Impulse
- Intensive Zusammenarbeit zwischen kommunaler Bauleitplanung und Wirtschaft
- Elementare Bedeutung von Wirtschaft für Orte, Städte und Regionen schärfen
- Erlaubnis von nicht störendem Gewerbe in Wohngebieten
Nachhaltiges Gewerbeflächenmanagement
Das heißt, effizient mit dem Raum umzugehen, klima- und umweltverträgliche Strukturen zu integrieren und für multimodale verkehrliche Erreichbarkeit zu sorgen – in Kombination mit zeitgemäßer digitaler Infrastruktur. Um dies sicherzustellen, müssen die Entscheidungsträger, wo notwendig, kreis- und gemeindeübergreifend handeln. So lassen sich gezielt Synergien nutzen, etwa bei teuren Tiefbauarbeiten, bei gemeinsamer Verlegung von Infrastrukturen und bei Mitnutzung bestehender Infrastrukturen.
Impulse
- ÖPNV und Radwege als echte Option für die Beschäftigen
- Kreis- und gemeindeübergreifende Zusammenarbeit beim Breitband- und Mobilfunkausbau
- Öffentliche Daten müssen maschinenlesbar und standardisiert zur Verfügung stehen
Flächenwissen nutzen
Nicht nur in der Landeshauptstadt dauert die Revitalisierung von Flächen bis zur Bereitstellung für Unternehmen viel zu lange. Beschleunigte Prozesse und Alternativen für Unternehmen auf kommunaler Ebene müssen her. Gern bietet die IHK-Unterstützung bei der Analyse an, wie die Verfahren verkürzt werden können.
Impulse
- IHK-Unterstützung bei der Analyse zur Verkürzung von Bauleitungsplanung und Baugenehmigungsverfahren nutzen
IHK direkt vor Ort
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Landeshauptstadt Kiel und Kreis Plön
Die Landeshauptstadt Kiel ist hochattraktiv für viele Unternehmen, doch bietet sie kaum Gewerbeflächen für Ansiedlungen. Aber auch wenn der Raum begrenzt ist, gibt es noch einige Potenziale zu heben oder zu reaktivieren. Besonders spannend ist die Lage im Kreis Plön – hier haben einige Kommunen noch gar nicht realisiert, welchen Flächenschatz sie erschließen könnten. Die Kooperation im Rahmen der KielRegion sollte weiter ausgebaut werden, um interkommunale Synergien zu heben.
Knappe Kieler Flächen effizient und zügig nutzen
In Kiel gibt es kaum verfügbare Gewerbeflächen für an- oder umsiedlungsinteressierte Unternehmen. Das Gewerbeflächenmonitoring der KielRegion legt dar, dass es vor allem erst in der langfristigen Perspektive (bei mehr als fünf Jahren Planungszeit) wieder ein ausreichendes Angebot geben wird.
Zu diesem zukünftigen Angebot zählen unter anderem Friedrichsort, Holtenau-Ost und die Gewerbeflächen im Kieler Süden. Bis zur Entwicklung dieser Gebiete brauchen die Unternehmen aber auch Flächen.Hier müssen Wege über die Revitalisierung vormals genutzter Flächen ebenso gegangen werden wie die schnellere Erschließung bereits geplanter freier Flächen, beispielsweise Boelckestraße Nord und Süd (Airpark). Um als Gewerbestandort attraktiv zu bleiben, müssen zügiger Flächen in die Nutzung zurückgeführt und die großen Projekte mit ausreichend Ressourcen in eine verlässliche Umsetzung geführt werden.Impulse- Verstärkte und beschleunigte Revitalisierung von Flächen
- Zügige Erschließung Boelckestraße Nord und Süd
Ihr Ansprechpartner
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Kreis Rendsburg-Eckernförde und kreisfreie Stadt Neumünster
Der Kreis Rendsburg-Eckernförde und die Stadt Neumünster als Wirtschaftsraum sind deshalb so wichtig, weil es eine Region mit einem breiten Spektrum von wirtschaftlichen Aktivitäten ist. Durch die zentrale Lage um den geographischen Mittelpunkt Schleswig-Holsteins und die A 7 herum ist diese Region besonders verkehrsbegünstigt und bietet auch weiterhin noch große Entwicklungschancen. Unternehmen aus verschiedenen Branchen, von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu globalen Konzernen, sind hier ansässig. Durch unsere Arbeit tragen wir dazu bei, dass die regionalen Unternehmen erfolgreich agieren können und die regionale Wirtschaft gestärkt wird.
Nachfrage nutzen, positiven Trend weiterführen
Nicht nur die Lage an der A 7 mit ihren Abzweigungen A 210 und A 215 macht die Region für viele Betriebe hochinteressant – besonders die Lage am Nord-Ostsee-Kanal inklusive Hafen in Rendsburg ist ein starkes Asset der Region.Die Stadt Neumünster hat in den vergangenen Jahren eine gute Ansiedlungspolitik betrieben und viele neue Gewerbebetriebe gewinnen können. Inzwischen stehen kaum noch größere Flächen zur Verfügung. Im Zusammenspiel mit den Umlandgemeinden sollten kurzfristig neue interkommunale Gewerbeflächen erschlossen und ausgewiesen werden, um der zurzeit noch guten Nachfrage gerecht werden zu können.In der Region Rendsburg stehen momentan noch Flächen zur Verfügung; es zeigt sich aber auch hier, dass weiterer Bedarf besteht. Der positive Trend rund um den Hafen oder das Gewerbegebiet SCANHAM Borgstedtfelde ist zu bestärken.Impulse- Interkommunale Kooperation zur Erschließung und Ausweisung neuer Gewerbegebiete
- Vorteilhafte Verkehrsanbindung durch gezielte Ansiedlungspolitik nutzen
Ihr Ansprechpartner
Lutz Kirschberger
Geschäftsstellenleiter Rendsburg und Neumünster
Telefon: 04331 1375-52
E-Mail: lutz.kirschberger@kiel.ihk.de -
Die Region Unterelbe – Steinburg und Pinneberg
Die Unterelbregion, zu der auch Elmshorn gehört, ist ein wichtiger Wirtschaftsraum in Deutschland und eine der bedeutendsten Regionen für Handel, Produktion und Logistik. Die Region ist von großer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft, da sich hier wichtige Handelsrouten und Verkehrswege treffen. Darüber hinaus ist die Unterelbregion auch für die Mitglieder der IHK von großer Bedeutung, da die IHK als wichtiges Netzwerk für Unternehmen in der Region fungiert und den Austausch zwischen den Unternehmen fördert.
Kooperation an der Westküste
Gemäß dem Gewerbeflächenmonitoring der Regionalen Kooperation Westküste gibt es bei der Bereitstellung gewerblicher Bauflächen an Unterelbe und Westküste absehbar teilregionale Engpässe. Diese sind weitgehend vermeidbar, wenn frühzeitig Neuausweisungen stattfinden und wenn aus dem Bestand heraus zusätzliche Flächenpotenziale mobilisiert und vorhandene Restriktionen konsequent abgebaut werden.Die Möglichkeiten, zusätzliche Flächen zu mobilisieren und Verwertungsbeschränkungen abzubauen, sollten in einem kooperativen und koordinierten Prozess der beteiligten Kommunen, der Kreise, der Kammern und Verbände sowie dem Land Schleswig-Holstein erarbeitet und mit vorstellbaren Handlungsoptionen umgesetzt werden.Impulse- Beachtung der sich abzeichnenden Engpässe – Engpässe vorprogrammiert
- Breites Zusammenspiel der Akteure zur Flächenmobilisierung
Ihr Ansprechpartner
Dr. Paul Raab
Geschäftsstellenleiter Elmshorn
04121 4877-32
paul.raab@kiel.ihk.de