Sicherung der Nahversorgung

Mit einem Rückgang der Bevölkerung ist häufig eine weitere Ausdünnung des Nahversorgungsnetzes verbunden. Für die Lebensqualität und die Attraktivität von Wohnstandorten ist jedoch eine wohnortnahe, fußläufige Nahversorgung maßgeblich.
Deshalb müssen bei Neuansiedlungen von nahversorgungsrelevanten Sortimenten negative Folgen auf bestehende Versorgungsfunktionen oder städtebauliche Beeinträchtigungen vermieden werden.
Für neue Nahversorgungsangebote scheinen zwar in städtischen Quartieren auch neue Kleinflächenformate nicht ausgeschlossen, im ländlichen Raum können andererseits Konzepte mit kombinierten Handels- und Dienstleistungsangeboten oder mobile Handelsformen ein denkbarer Ansatz sein.
Bei dauerhaften Versorgungslücken, die nicht durch den Markt zu schließen sind, kann neben bürgerschaftlichem Engagement unter bestimmten Voraussetzungen auch das Konzept der “MarktTreffs” dazu beitragen, Wertschöpfung in den ländlichen Raum zurückzuholen und die Nahversorgung vor Ort sicherzustellen – sofern Einzelhandelsunternehmen oder Gewerbebetriebe nicht in ihrem Bestand gefährdet werden und keine Konkurrenz zu privatwirtschaftlichen Handelsformen entsteht. Die IHK Schleswig-Holstein begleitet in diesem Rahmen das Projekt der MarktTreffs als Partner der Landesregierung.