Transeuropäische Netze

Küstenroute A 20

Die A 20 ist auf ihrer ganzen Länge – vom Kreuz Uckermark, rund 30 Kilometer vor der polnischen Grenze bei Stettin, bis zur Anbindung an die A 28 in Niedersachsen – Bestandteil der Transeuropäischen Netze (TEN-T Gesamtnetz). Die A 20 ist Bestandteil des gültigen Bundesverkehrswegeplanes 2030.
Innerhalb Schleswig-Holsteins ist die A 20 das zentrale Zukunftsprojekt zur dauerhaften infrastrukturellen Ertüchtigung des Landes für die Wettbewerbsmärkte von morgen. Sie ist Dreh- und Angelpunkt einer angemessenen Teilhabe des Landes an einem Europa der Regionen und somit ausschlaggebend für die Chancen unserer Wirtschaft im globalen Wettbewerb.
Die A 20 bündelt in ihrem Verlauf durch Schleswig-Holstein vier zentrale Entwicklungsaspekte. Nach Fertigstellung wird sie
  • leistungsfähige Verbindung Richtung Osten bei Lübeck. Schleswig-Holstein hat damit eine direkte Verknüpfung mit der Küstenregion Mecklenburg-Vorpommerns sowie weiter in Richtung Polen und ins Baltikum erhalten. Die Region Lübeck gelangt damit in den Kreuzungspunkt internationaler Verkehrsachsen (A 1 / A 20).
  • einzige durchgehende Ost-West-Verbindung in Schleswig-Holstein. Besonders wichtig ist dabei die Führung durch die relativ dicht besiedelten Bereiche im unmittelbaren Umfeld von Hamburg.
  • großräumige Sammel- und Umgehungsstraße zur Entlastung der Metropole Hamburg. Im Mittelpunkt steht die Entlastungswirkung für die kritisch überlasteten Querungen der Elbe (A 7 Elbtunnel und A 1 Elbbrücken) sowie für die Hamburger Innenstadt. Wichtig ist ebenfalls die Bündelungsfunktion im gesamten nördlichen Hamburger Umland.
  • impulsgebende Verkehrsader Richtung Westen mit neuer, leistungsfähiger Elbquerung westlich von Hamburg. Dies eröffnet erstmals die Möglichkeit, dass die großräumigen Verkehrsströme die Metropole Hamburg westlich umfahren. Für den schwächer strukturierten Westen und Südwesten Schleswig-Holsteins bieten sich neue Wachstumschancen.
Die Forderung nach einer raschen Realisierung der A 20 westlich von Bad Segeberg wird gemeinsam vertreten von allen norddeutschen IHKs und dem Unternehmerkuratorium Nord, dem neben den IHKs auch die Unternehmensverbände angehören. Dahinter steht die Überzeugung, dass von einer zentralen Erschließungsachse wie der A 20 volkswirtschaftliche Impulse (Wachstums- und Gewerbeentwicklungen) ausgehen werden, die weit über den unmittelbaren Einzugsbereich der Autobahn hinausreichen. Sie werden ganz Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Nordniedersachsen zu Gute kommen. Wichtig sind aber auch die zu erwartenden Ausstrahlungen auf das benachbarte Ausland wie Polen, das Baltikum, Mittelosteuropa und Skandinavien.
Die IHKs und die Unternehmensverbände Norddeutschlands beurteilen die A 20 gemeinsam als das zentrale Erschließungsprojekt Norddeutschlands. Sie finden in dieser Position uneingeschränkte Unterstützung durch alle norddeutschen Bundesländer. Dies schließt nicht aus, dass es im Einzelfall unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Trassenführung, Terminierung und Finanzierung im Detail gibt. Die IHKs und die Unternehmensverbände haben sich stets für die Realisierung der wirtschaftlichsten Variante ausgesprochen.