Vier Mal im Jahr befragen wir Firmen verschiedener Branchen in Schleswig-Holstein zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und stellen die Ergebnisse in unserem Konjunkturbericht vor. Die regelmäßige Befragung liefert wertvolle Erkenntnisse zum Stimmungsbild der Wirtschaft.
Anmeldung zur Konjunkturumfrage Vier Mal im Jahr befragt die IHK Schleswig-Holstein ihre Mitgliedsunternehmen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage. Themen sind die derzeitige Geschäftssituation, Geschäftserwartungen, Investitionsneigung, Export- und Personalpläne und die Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. Nehmen auch Sie an der Umfrage teil!
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Aktueller IHK-Konjunkturbericht - 4. Quartal 2024
Schleswig-Holsteins Wirtschaft in der Krise
Wirtschaftsklima angespannt: Konjunkturklimaindex für Schleswig-Holstein liegt mit 87,2 Punkten weiter deutlich unter der 100er-Marke.
Zunehmende Geschäftsrisiken: hohe Energie- und Rohstoffpreise (48 Prozent), Fachkräftemangel (55 Prozent), hohe Arbeitskosten (54 Prozent) und eine schwache Inlandsnachfrage (52 Prozent) belasten.
65 Prozent der Unternehmen sehen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Geschäftsrisiko.
In rund zweieinhalb Wochen wählt Deutschland einen neuen Bundestag – und die Unsicherheit in der Wirtschaft ist groß, wie die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Schleswig-Holstein zeigt. "Die Unternehmen brauchen schnellstmöglich stabile Regierungsverhältnisse und eine entschlossene Wirtschaftspolitik. Deutschland steckt in einer tiefgreifenden konjunkturellen und strukturellen Krise, und die Politik darf nicht weiter zögern", sagte Hagen Goldbeck, Präsident der IHK Schleswig-Holstein, bei der heutigen Konjunkturpressekonferenz.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit zwei Jahren in einer Rezession. Auch der aktuelle Konjunkturklimaindex für Schleswig-Holstein liegt bei 87,2 Punkten und damit weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 107 Punkten. Ein echter Aufschwung ist nicht in Sicht. Zwar hat sich der Wert im Vergleich zum Vorquartal (86,4 Punkte) leicht verbessert, doch die Lage bleibt angespannt. Die Geschäftserwartungen für 2025 sind äußerst pessimistisch: Nur noch neun Prozent der Unternehmen erwarten in den nächsten zwölf Monaten eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation (Vorquartal: elf Prozent). Jedes dritte Unternehmen (34 Prozent) rechnet mit einer weiteren Verschlechterung (Vorquartal: 36 Prozent).
Die wirtschaftliche Schwäche zeigt sich über fast alle Branchen hinweg. Besonders kritisch ist die Lage im Baugewerbe, in der Industrie und im Handel, wo eine schwache Inlandsnachfrage für schlechte Geschäfte sorgt. Nur das Dienstleistungsgewerbe und das Gastgewerbe zeigen sich einigermaßen stabil. Die Unsicherheit über die künftige Wirtschaftspolitik und die schlechten Rahmenbedingungen führen dazu, dass die Unternehmen ihre Investitionen und Beschäftigungspläne zurückfahren: 65 Prozent der Betriebe rechnen mit gleichbleibenden Beschäftigungszahlen. 23 Prozent erwarten einen Rückgang der Beschäftigung (Vorquartal: 21 Prozent). Nur noch 13 Prozent wollen neue Stellen schaffen (Vorquartal: 15 Prozent).
Auch die Investitionsneigung bleibt schwach: Der Anteil der Unternehmen, die weniger investieren wollen, stieg von 35 auf 36 Prozent, während 23 Prozent steigende Investitionen planen (Vorquartal: 24 Prozent). Hagen Goldbeck: "Die für das Wachstum wichtigen Kapazitätserweiterungen werden immer seltener als Hauptmotiv für Investitionen genannt. Was uns besorgt, ist, dass zwei von drei Unternehmen nur noch in den Ersatzbedarf investieren. Unsere Betriebe verlieren an wirtschaftlicher Substanz."
Regelmäßig befragt die IHK ihre Unternehmen zu den größten Geschäftsrisiken. Die Unternehmen sehen sich im Durchschnitt mit 3,1 Geschäftsrisiken gleichzeitig konfrontiert – ein sehr hoher Wert. Die größten Herausforderungen sind: Fachkräftemangel (55 Prozent), hohe Arbeitskosten (54 Prozent), schwache Inlandsnachfrage (52 Prozent) sowie hohe Energie- und Rohstoffkosten (48 Prozent). Dramatisch ist, dass 65 Prozent der Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als großes Risiko sehen – ein Allzeithoch für viele Branchen. "Politische Machtkämpfe und eine instabile Regierung sind Gift für die Wirtschaft. Wir brauchen eine lösungsorientierte Wirtschaftspolitik, die Unternehmen Sicherheit gibt und Investitionen wieder attraktiv macht", mahnt Goldbeck.
Die Standortqualität Deutschlands habe in den letzten Jahren massiv gelitten. Kapital fließt ab, Unternehmen zögern mit Investitionen. Die Politik des vergangenen Jahrzehnts habe die Lage vieler Unternehmen unterschätzt, warnt die IHK: "Reformen wurden verschleppt, statt mutig angegangen zu werden. Nun stehen wir vor einem Veränderungsnotstand", so Goldbeck.
Die IHK Schleswig-Holstein fordert deshalb in ihrem Positions- und Forderungspapier zur Bundestageswahl von der kommenden Bundesregierung:
Einen entschiedenen Bürokratieabbau: Deutschland ist zu kompliziert geworden, Unternehmen brauchen weniger Vorschriften und Dokumentationspflichten.
Weniger Steuern und Abgaben für Unternehmen: Die Belastung muss sinken, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Energiepreise auf wettbewerbsfähigem Niveau: Unternehmen brauchen langfristige Planungssicherheit und Konkurrenzfähigkeit im internationalen Wettbewerb.
Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel: Qualifizierte Arbeitskräfte sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, ein geregelter Zuzug ist unbedingt sicherzustellen.
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage zeigen: Die wirtschaftliche Lage ist kritisch, die Aussichten düster. Goldbeck: "Die Unsicherheit ist groß – und mit der anstehenden Bundestagswahl besteht die Chance auf einen wirtschaftspolitischen Neustart. Deutschland muss einfacher, flexibler und wirtschaftsfreundlicher werden. Die nächste Regierung muss zeigen, dass sie das Unternehmertum nicht als Problem, sondern als Lösung begreift. Denn wirtschaftliche Stärke ist die Basis für politische Stabilität und sozialen Wohlstand."
Für die Konjunkturumfrage im vierten Quartal 2024 wurden rund 3.400 Unternehmen in den Bezirken der Industrie- und Handelskammern Flensburg, Kiel und Lübeck angeschrieben. Davon haben sich 965 an der Umfrage beteiligt und ihre Einschätzungen abgegeben. Dies entspricht einer Rücklaufquote von rund 28 Prozent.
Die konjunkturelle Lage in Schleswig-Holstein verschlechtert sich zum Ende Jahres. Der IHK-Konjunkturklimaindex fällt von 92,6 auf 86,4 Punkte. Seit gut zwei Jahren liegt der Wert somit konstant unter dem langjährigen Mittel von 107 Punkten. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen belasten unsere Mitglieder am meisten. Viele Unsicherheiten bremsen die Investitionstätigkeit der Unternehmen. Auch die erhoffte Belebung des Konsums lässt weiterhin auf sich warten, schwache Inlandsnachfrage belastet die Betriebe zusätzlich.
Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein kann die Stagnation nicht überwinden: Der IHK-Konjunkturklimaindex sinkt im zweiten Quartal 2024 von 93 auf 92,6 Punkte und verbleibt auf einem niedrigen Niveau.
Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein kämpft sich nur langsam aus der Krise. Der IHK-Konjunkturklimaindex steigt im 1. Quartal 2024 von 84,5 auf 93,0 Punkte, bleibt damit jedoch weit unter seinem langjährigen Mittel von 107,9 Punkten. Noch immer werden die Zukunftsaussichten als belastend gewertet, allerdings nicht mehr so drastisch wie in den Quartalen zuvor.
Die konjunkturelle Lage in Schleswig-Holstein bleibt weiter angespannt. Trotz einer leichten Verbesserung im vierten Quartal 2023 lässt sich keine Trendwende beobachten. Der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein steigt zwar von 81,7 auf 84,5 Punkte, bleibt damit aber auf einem niedrigen Niveau und liegt weiterhin unter seinem langjährigen Mittel von 108,1 Punkten.
In Schleswig-Holstein hat sich das konjunkturelle Stimmungsbild im dritten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal spürbar verschlechtert. Der IHK-Konjunkturklimaindex für Schleswig-Holstein sank von 91,9 auf 81,7 Punkte und damit zum zweiten Mal in Folge.
Die Stimmung unter den Unternehmen in Schleswig-Holstein verschlechtert sich im zweiten Quartal 2023. Der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein sinkt von 96,7 auf 91,9 Punkte.
Im ersten Quartal 2023 verbessert sich die Stimmung unter den Unternehmen in Schleswig-Holstein weiter. Der Konjunkturklimaindex steigt von 86,6 auf 96,7 Punkte und nähert sich dem langjährigen Durchschnittswert von 109,2 Punkten an.
Die Stimmung in der schleswig-holsteinischen Wirtschaft hat sich im vierten Quartal 2022 etwas aufgehellt und der Konjunkturklimaindex steigt von 67,1 auf 86,6 Punkte.
Die Situation der Unternehmen in Schleswig-Holstein hat sich im dritten Quartal 2022 nochmals deutlich verschlechtert. Der Konjunkturklimaindex fällt von 84,7 auf 67,1 Punkte; nur zur Hochzeit der Coronakrise war die Stimmung noch schlechter.
Die IHK Schleswig-Holstein fordert Entscheidungen der Politik: Pessimistische Geschäftserwartungen prägen das Konjunkturklima in Schleswig-Holstein. Der IHK-Konjunkturklimaindex sinkt erneut.
Die Stimmung der Unternehmen im Land hat sich im ersten Quartal 2022 deutlich verschlechtert. Der Konjunkturklimaindex sinkt von 111,5 auf 86,5 Punkte.
Die Stimmung in der schleswig-holsteinischen Wirtschaft hat sich eingetrübt. Nach einer Zwischenerholung im Vorjahr ist er von 116,4 auf 111,5 Punkte gesunken und liegt nahe am langjährigen Durchschnitt.
Die Stimmung in der schleswig-holsteinischen Wirtschaft hat sich im dritten Quartal 2021 erneut verbessert. Der Konjunkturklimaindex der IHKs Flensburg, Kiel und Lübeck steigt von 111,5 auf 116,4 Punkte.
Die Stimmung der Unternehmen in Schleswig-Holstein hat sich im zweiten Quartal deutlich verbessert: Der Konjunkturklimaindex der IHKs zu Flensburg, Kiel und Lübeck macht einen Sprung von 100,4 auf 111,5 Punkte.
Die Stimmung in der Wirtschaft im Land hat sich im ersten Quartal 2021 leicht verbessert, der Konjunkturklimaindex steigt auf 100,4 Punkte. Die Unternehmen blicken wieder optimistischer in die Zukunft.
Die Stimmung der Unternehmen in Schleswig-Holstein hat sich in der zweiten Corona-Welle wieder verschlechtert. Im vierten Quartal sinkt der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein von 98,2 auf 95,0 Punkte.
Die Stimmung der Unternehmen in Schleswig-Holstein hat sich erneut verbessert: Im dritten Quartal stieg der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein von 84,4 auf 98,2 Punkte.
Nach dem historischen Einbruch des Geschäftsklimas im Frühjahr aufgrund der Coronakrise hat sich die Lage der Unternehmen im Land etwas entspannt. Im zweiten Quartal kletterte der Index auf 84,4 Punkte.
Der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein sinkt von 111,5 Punkten im Vorquartal auf seinen historischen Tiefststand von 60,0 Punkten. Aktuelle Ergebnisse einer IHK-Blitzumfrage bestätigen das Bild.
In ihrer Halbzeitbilanz der Landesregierung fordert die IHK Schleswig-Holstein, die wirtschaftsnahe Politik fortzusetzen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu erhöhen. Zur Landtagswahl hatte die IHK den Forderungskatalog aufgestellt.
Die Stimmung unter den Unternehmen im Norden hat sich zum Herbst 2019 drastisch verschlechtert. Der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein sinkt von 113,6 deutlich auf 97,3 Punkte ab.
Die schleswig-holsteinische Wirtschaft trotzt der weithin rückläufigen konjunkturellen Stimmung: Sie zeigt sich im Vergleich zum Vorquartal nahezu unverändert, der Konjunkturklimaindex liegt bei 113,6 Punkten.
Die schleswig-holsteinische Wirtschaft wächst weiter, wenn auch verhalten: Trotz einer sich deutschlandweit abschwächenden Konjunktur, ist die aktuelle Lage bei vielen Unternehmen im Norden überwiegend positiv.
Im vierten Quartal 2018 hat sich die Stimmung der Wirtschaft in Schleswig-Holstein leicht verschlechtert. Das zeigt der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein: Er sank im Quartalsvergleich um 3,5 auf 116,9 Punkte.
Die Lage in der Wirtschaft in Schleswig-Holstein blieb im dritten Quartal 2018 stabil. Das belegt der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein: Er liegt im Quartalsvergleich kaum verändert bei 120,6 Punkten. Die Indexskala reicht von 0 bis 200 Punkten.