Konjunkturumfrage IHK Schleswig-Holstein

Vier Mal im Jahr befragen wir Firmen verschiedener Branchen in Schleswig-Holstein zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und stellen die Ergebnisse in unserem Konjunkturbericht vor. Die regelmäßige Befragung liefert wertvolle Erkenntnisse zum Stimmungsbild der Wirtschaft.
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Vier Mal im Jahr befragt die IHK Schleswig-Holstein ihre Mitgliedsunternehmen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage. Themen sind die derzeitige Geschäftssituation, Geschäftserwartungen, Investitionsneigung, Export- und Personalpläne und die Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. Nehmen auch Sie an der Umfrage teil!
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Aktueller IHK-Konjunkturbericht - 3. Quartal 2025

Herber Rückschlag für die Wirtschaft im Norden
Hier finden Sie den kompletten Konjunkturbericht (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1089 KB) zum Download.
Der positive Trend in der Wirtschaft Schleswig-Holsteins hat sich im dritten Quartal 2025 leider nicht fortgesetzt. Während in den letzten Quartalen eine zarte konjunkturelle Erholung zu beobachten war, fällt der Konjunkturklimaindex der IHK Schleswig-Holstein jetzt von 98,6 auf 86,4 Punkte.
Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt 2023 gemessen. 2021 lag der Wert zuletzt über dem langjährigen Mittel von 106,8 Punkten. Die trübe Stimmung spiegelt sich sowohl in der Einschätzung der aktuellen Lage als auch in den Zukunftsaussichten der Unternehmen wider.
„Die aktuellen Entwicklungen drohen, den Aufwärtstrend der letzten Quartale im Keim zu ersticken“, sagt Thomas Buhck, Präsident der IHK Schleswig-Holstein. „Die pessimistischen Zukunftsaussichten der Unternehmen sind eine deutliche Reaktion auf die Politik der Bundesregierung. Es gilt jetzt, endlich das Ruder herumzureißen und in den angekündigten Herbst der Reformen einzusteigen. Unsere Wirtschaft kann sich ein weiteres Aufschieben der versprochenen Entbürokratisierung und steuerlichen Erleichterungen schlicht nicht leisten.“
Auf Enttäuschung über die Leistung der Politik weisen auch die Fragen nach den größten Geschäftsrisiken der Unternehmen hin: Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden mit mehr als 63 Prozent am häufigsten genannt. Auch die hohen Arbeitskosten (57 Prozent), der Fachkräftemangel (56 Prozent), die Inlandsnachfrage (51 Prozent) und die hohen Energie- und Rohstoffpreise (46 Prozent) setzen den Unternehmen zu.
Lichtblicke in der Bewertung der aktuellen Lage sind die Unternehmen aus den Branchen Dienstleistungen, Gastgewerbe und Bauwirtschaft, doch die Zukunftsaussichten sind auch hier eingetrübt. Stark angespannt ist die derzeitige Lage im Handel, der Verkehrsbranche und zunehmend auch in der Industrie.
„Die Unternehmen im Land wollen investieren und Arbeitsplätze schaffen oder zumindest erhalten. Aber auch die Rückmeldungen zu den Unternehmensplänen sind verhaltener als im Frühjahr. Es braucht jetzt nicht nur gute Stimmung, sondern auch ganz konkret das Einhalten von gemachten Zusagen“, fordert Buhck.
Das Positions- und Forderungspapier der IHK Schleswig-Holstein finden Sie unter: www.ihk.de/sh/positionen
Für die Konjunkturumfrage im dritten Quartal 2025 wurden rund 3.400 Unternehmen in den Bezirken der Industrie- und Handelskammern Flensburg, Kiel und Lübeck angeschrieben. Davon haben sich 938 an der Umfrage beteiligt und ihre Einschätzungen abgegeben. Dies entspricht einer Rücklaufquote von rund 28 Prozent

Konjunkturberichte 2018 bis 2025