Leichte Bewegung weicht strenge Form auf
Der in Berlin lebende Künstler Thomas Rentmeister nimmt zum ersten Mal am Projekt "KunstBetriebe" teil. Als ihn Projektleiterin Bettina Thierig gefragt hatte, ob er Interesse daran habe mitzumachen, hat er sofort zugesagt. "Die Projektidee hat mich überzeugt", sagt Rentmeister, der seit 2009 auch eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig hat.
Künstler Thomas Rentmeister, KunstBetriebe-Projektleiterin Bettina Thierig und Marvin Drews, Leiter Bauzentrum Hass+Hatje GmbH in Bad Segeberg (von links)
Hass+Hatje hat sich in jedem der drei Durchgänge mit einer anderen Geschäftsstelle beteiligt. Nach Ratzeburg und Bad Oldesloe arbeitet der Künstler dieses Mal im Bauzentrum in Bad Segeberg, das gerade seine neuen Geschäftsräume an der Kaiser-Lothar-Allee bezogen hat.
Thomas Rentmeisters Denken hat seinen Ursprung in der Kunstrichtung "Minimal-Art". Die Arbeit, die er bei Hass+Hatje erstellt hat, ist eine Art Kubus, dessen strenge Form durch eine leichte Bewegung aufweicht. "So entstehen eine Dynamik, neue Deutungen und assoziative Möglichkeiten, die den Rahmen der Minimal-Art überschreiten", so Rentmeister.
Schaut ein Betrachter den Kubus genau an, sieht er, dass es ein aus vielen kleinen Einzelteilen bestehender, durchlässiger Körper ist. Bei der "KunstBetriebe"-Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Künstler geht es zwar um die Auseinandersetzung mit den Materialien der Baustofffirma, vor allem aber geht es um die Begegnung der Beschäftigten und Besucher mit Kunst allgemein.
Der von Thomas Rentmeister entworfene Kubus.
Veröffentlicht am 24. Juni 2019