Grenzenloses Europa bewahren

Peter Land ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Dänemarks. In seinen Werken bringt er die Aspekte des Tragischen und des Komischen zusammen, er offenbart Momente der Niederlage und des persönlichen Scheiterns. Die Lübecker Künstlerin Bettina Thierig hat den international renommierten Peter Land als Teilnehmer für das von ihr initiierte Projekt "KunstBetriebe3" gewonnen und mit der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein GmbH in Lübeck als Partner zusammengebracht. Dort hat er das Werk "Kontrollpunkt" gefertigt.
Der Künstler hat sich vom Standort des Unternehmens inspiriert, im ehemaligen Grenzgebiet zwischen West- und Ostdeutschland. Eine, wie er sagt, "absurd erscheinende Separierung". Als Symbol der Überwachung der Menschen und des Staates hat der Künstler ein DDR-Grenzhaus nachgebaut, das jedoch bereits zu großen Teilen im Erdboden versunken ist. "Kaum ein Material ist so ideologisch aufgeladen wie Erde", erläutert Land. "Meine Installation erinnert daran, dass die Natur bislang alle Architektur, alle Kriege, alle politischen Systeme überdauert und stoisch überwuchert hat."
Matthias Dütschke, Geschäftsführer der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein GmbH, ist begeistert: "Das von Peter Land erstellte Werk 'Kontrollpunkt' könnte nicht besser zu unserem Lübecker Standort passen, der über viele Jahre die innerdeutsche Grenze fast in Sichtweite hatte. Die versinkende Grenzstation ist Ausdruck eines vereinten Landes in einem gemeinsamen Europa ohne Grenzen, das es zu bewahren gilt."
Alle Kunstwerke, die in der dritten Runde des Projektes "Kunstbetriebe" entstanden sind, gehen ab Ende September 2019 auf Tour. Die erste Ausstellung startet am Freitag, 27. September 2019, im Schloss Eutin (www.schloss-eutin.de/ausstellungen).
Veröffentlicht am 3. September 2019