Thomas Judisch: Augentäuschung mit blauen Bohnen
Bereits beim ersten Rundgang durch den Betrieb der Firma Gustav Tesnau GmbH & Co. KG in Eutin war Thomas Judisch der Container mit den alten Patronenhülsen ins Auge gefallen. Sofort war dem Künstler klar, dass er sein Werk aus dem Material herstellen will. "Das sind genau diese magischen Momente bei dem Projekt 'KunstBetriebe', die für beide Seiten, Künstler und Unternehmen, sehr bereichernd sind", sagt Bettina Thierig, Projektleiterin von "KunstBetriebe3". "Die Künstler lassen sich durch die Werkstoffe des Betriebes inspirieren".
Künstler Thomas Judisch (links) und Geschäftsführer Jens Tesnau
"In unseren Metall- und Schrottcontainern finden sich nach Ende ihrer Lebensdauer viele Metallgegenstände des täglichen Lebens oder von Industriebetrieben, die später nach einem Recyclingprozess wieder eine neue Funktion erfüllen", sagt Jens Tesnau, Geschäftsführer der Tesnau GmbH. "Der Künstler Thomas Judisch zeigte uns durch seine Metallskulptur die Aktualität des Bibelzitats 'Schwerter zu Pflugscharen', um gleichzeitig an den Betrachter eine erinnernde Mahnung zu senden", so Tesnau. Persönlich sei er auch an das Schicksal seines Vaters erinnert worden, der acht lange Jahre in Krieg und Gefangenschaft verbracht hatte. "Der Krieg hinterließ tiefe Narben, aber es begann der Aufbau einer neuen Gesellschaft und einer jungen Demokratie", betonte der Geschäftsführer.
Geschäftsführer Jens Tesnau, Bettina Thierig, Projektleiterin von "KunstBetriebe3", und Künstler Thomas Judisch (von links)
Das Projekt "KunstBetriebe"
Der Name ist Programm: Künstler erstellen Skulpturen mit den Werkstoffen von Betrieben. Diese besondere Projektidee von Bettina Thierig startete im Januar 2019 in die dritte Runde. Bis Ende des Jahres werden elf Künstler in elf Betrieben Skulpturen erarbeiten. Das Projekt endet in 2019 mit zwei Abschlussausstellungen. Der Clou bei "KunstBetriebe": Die Arbeiten entstehen während der normalen Öffnungs- beziehungsweise Arbeitszeiten und wecken demzufolge nicht nur Interesse bei den Kunden sondern nicht zuletzt auch bei der Belegschaft der elf teilnehmenden Unternehmen.
Der Name ist Programm: Künstler erstellen Skulpturen mit den Werkstoffen von Betrieben. Diese besondere Projektidee von Bettina Thierig startete im Januar 2019 in die dritte Runde. Bis Ende des Jahres werden elf Künstler in elf Betrieben Skulpturen erarbeiten. Das Projekt endet in 2019 mit zwei Abschlussausstellungen. Der Clou bei "KunstBetriebe": Die Arbeiten entstehen während der normalen Öffnungs- beziehungsweise Arbeitszeiten und wecken demzufolge nicht nur Interesse bei den Kunden sondern nicht zuletzt auch bei der Belegschaft der elf teilnehmenden Unternehmen.
Ausstellungsdaten:
- Eröffnung Schloss Eutin: Freitag 27. September 2019. Ausstellungsende: 17. November 2019.
- Eröffnung Kunsthalle St. Annen, Lübeck: Freitag, 29. November 2019. Ausstellungsende: 12. Januar 2020.
Die unterstützenden Stiftungen:
- Stiftung "Pro Economia" der IHK zu Lübeck
- Possehl-Stiftung Lübeck
- Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck
- Margot und Jürgen Wessel Stiftung
- Kulturstiftung des Landes Schleswig Holstein.
Die teilnehmenden Künstler/innen-Firmen Paare:
- Georges Adéagbo bei der Sparkasse Holstein, Eutin
- Janine Gerber bei Gollan Bau GmbH, Neustadt/Beusloe
- Thomas Judisch bei Gustav Tesnau GmbH & Co. KG, Eutin
- Thomas Kadziola bei HSP Holz und Projekte UG, Lübeck
- Kit Kjaerbye bei den Stadtwerke Lübeck GmbH, Lübeck
- Peter Land bei Wirtschaftsakademie Schleswig Holstein GmbH, Lübeck
- Almut Linde bei Bockholt KG, Lübeck
- Andreas Peiffer bei Femern A/S, Burg a.F.
- Pia Stadtbäumer bei H. & J. Brüggen KG, Lübeck
- Thomas Rentmeister bei Hass + Hatje GmbH, Bad Segeberg
- Sebastian Schröder bei HAKO GmbH, Bad Oldesloe
Kontakt Vorwerker Diakonie
Michael Schmerschneider
Leitung der Kulturakademie
Vorwerker Diakonie, Triftstraße 139-143, 23554 Lübeck
Telefon: 0451 400250-521
Michael.Schmerschneider@vorwerker-diakonie.de
Veröffentlicht am 8. Mai 2019