Projekt vereint erneut Künstler und Unternehmen

Der Name ist Programm: Künstler erstellen Skulpturen mit den Werkstoffen von Betrieben. Diese besondere Projektidee von Bettina Thierig geht in die zweite Runde. Unterstützung erhält die Lübecker Künstlerin von der Stiftungen der Sparkasse Holstein gGmbH, der Stiftung der IHK zu Lübeck "Pro Economia"und der Possehl-Stiftung.
Projektträger ist die Stiftungen der Sparkasse Holstein gGmbH. Bis Ende dieses Jahres werden die Künstler in den Betrieben ihre Skulpturen erarbeiten. Das Projekt endet in 2016 mit drei Abschlussausstellungen, für die es einen Katalog geben wird.
Wie bereits im Jahr 2012 bilden auch dieses Mal Künstler und Unternehmer ein Team. Die Aufgabe des Künstlers ist es, aus dem im Betrieb vorhandenen Material eine Skulptur zu entwickeln. Dieses Mal sind zum Beispiel Aluminiumtüren, Granit-Treppenstufen, Papier und Autokennzeichen bildhauerische und künstlerische Herausforderungen. Ziel des Projektes ist die Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Wirtschaft und Kultur. "Die Künstler arbeiten in den Betrieben. Daraus ergibt sich die neue und anregende Situation, mit fremden und bislang unbekannten Materialien zu arbeiten",erläutert Projektleiterin Thierig.
Dr. Martin Lüdiger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Holstein, ergänzt: "Die Anwesenheit und die Arbeit eines Künstlers beziehungsweise einer Künstlerin im Betrieb wecken bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verständnis und Interesse an künstlerischen Vorgängen." Dabei sei es unerheblich, wie groß das beteiligte Unternehmen sei. "Wichtig ist, dass sich die Beschäftigten mit der Kunst und der bisher ungeahnten Verwendung der eigenen Materialien auseinandersetzen", so Lüdiger.
Dem stimmt Bettina Thierig zu: "So entsteht eine Win-Win-Situation für beide Seiten, denn die Künstler erhalten Einblicke in die Produktion und lernen die Betriebe von innen kennen. Das fördert auf beiden Seiten die Identifikation und bringt neue Ideen für Kooperation hervor." Im Zuge dieses ungewöhnlichen Projektes entstanden vor drei Jahren zum Beispiel aus Flaschenbürsten, Pflanzen und Tabak spektakuläre Skulpturen. Die vielen positiven Erfahrungen aus dem ersten Durchlauf haben Bettina Thierig ermuntert, die Idee ein zweites Mal zu verwirklichen, allerdings mit einem erweiterten Konzept. Denn diesmal sind auch dänische Unternehmen und dänische Künstler dabei. "Ein Zusammenwachsen von Kunst und Betrieb unterstützt den Ansatz der Region, das Bewusstsein von Kunst als wichtigen Standortfaktor bis hin zum eigenständigen Wirtschaftselement zu stärken", betont Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck.
"Das Projekt Kunstbetriebe war für uns eine tolle Möglichkeit, unserem Produkt 'Energie' buchstäblich ein ganz neues und kreatives Gesicht zu verleihen. Die künstlerische Gestaltung der Skulptur war überzeugend gelungen."
Lars Hertrampf, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Stadtwerke Lübeck
"KunstBetriebe" 2015: Wirtschaft und Kultur Team
Geplante Ausstellungen des "Projektes KunstBetriebe"
Für das Frühjahr 2016 ist eine Ausstellung in der Kunsthalle St. Annen im Museumsquartier in Lübeck geplant. Weitere Ausstellungsorte sind 2016 die Landesgartenschau in Eutin und zum Ende des Jahres die Galerie im Marstall, Ahrensburg.
Veröffentlicht am 15. Juni 2015