Aktuelle Meldungen aus der Gesundheitswirtschaft
Neuigkeiten aus der Gesundheitswirtschaft finden Sie in dieser Rubrik.
- EU Life Sciences Strategie veröffentlicht
- GTAI – China schließt europäische Medizinprodukte aus
- Medizintechnik- und Medizinproduktebranche in Deutschland im Zeichen der Medical Device Regulation
- EU-Kommission: Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika – gezielte Überarbeitung der EU-Vorschriften
- GRANNI: Forschungsprogramm zu gesundem Altern startet die zweite Förderrunde
EU Life Sciences Strategie veröffentlicht
Seit langem ist die EU führend im Bereich der Lebenswissenschaften und verfügt über gute Voraussetzungen, um ihre Wirtschaft mit Wissen, Know-how und Innovation zu stärken. Allerdings hat sie gegenüber ihren wichtigsten globalen Wettbewerbern an Boden verloren.
Diese neue, multidisziplinäre Strategie für die Lebenswissenschaften in der EU zielt darauf ab:
- die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand zu steigern,
- die grüne und digitale Wende zu beschleunigen,
- neue Arbeitsplätze zu schaffen und
- die Abhängigkeit von externen Quellen zu verringern.
Dies soll durch die rasche Entwicklung, Umsetzung und Vermarktung innovativer Ideen und Lösungen in der EU erreicht werden.
Anfang Juli wurde die Strategie von der Europäischen Kommission angenommen und veröffentlicht.
Vorausgegangen war ein Konsultationsverfahren, in dessen Verlauf beinah 800 Stellungnahmen bei der Kommission eingereicht wurden.
GTAI – China schließt europäische Medizinprodukte aus
Europäische Medizinprodukte werden bei bestimmten Ausschreibungen in China nicht mehr berücksichtigt.
Bestimmte Medizinprodukte mit Ursprung in der EU werden in China bei Ausschreibungen von mehr als 45 Millionen Renminbi Yuan (RMB) nicht mehr berücksichtigt. Ausgenommen sind Waren, die von europäischen Herstellern in China hergestellt wurden oder die nur von europäischen Herstellern geliefert werden können. Waren von Nicht-EU-Herstellern, die Komponenten aus der EU von mehr als 50 Prozent des Wertes enthalten, sind ebenfalls ausgeschlossen. Die chinesische Seite bezeichnet die Maßnahme als Reaktion auf einen europäischen Ausschluss chinesischer Hersteller, der seinerseits mit einer früheren Benachteiligung europäischer Hersteller in China begründet wird.
Das berichtet Germany Trade and Invest (GTAI) und nennt als Quelle das chinesische Finanzministerium.
Medizintechnik- und Medizinproduktebranche in Deutschland im Zeichen der Medical Device Regulation
Sonderstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE)
Am 5. August veröffentlichte das Bundeswirtschaftsministerium den Forschungsbericht „Medizintechnik- und Medizinproduktebranche in Deutschland im Zeichen der Medical Device Regulation“. Die Studie wurde vom WifOR-Institute (Berlin) durchgeführt. Darin wird die Branche im Rahmen der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) erfasst und analysiert. Der Schwerpunkt der Analyse liegt darauf, wie sich die EU-Medizinprodukteverordnung (MDR), die seit 2021 in Kraft ist, auf die Medizintechnikbranche in Deutschland auswirkt. Der Forschungsbericht zeigt, dass die MDR zu erheblichen Belastungen für Unternehmen führt – insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind betroffen.
EU-Kommission: Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika – gezielte Überarbeitung der EU-Vorschriften
Am 8. September hat die Europäische Kommission eine Sondierung zur gezielten Überarbeitung der EU-Verordnungen für Medizinprodukte (MDR) und für In vitro-Diagnostika (IVDR) gestartet.
Die Frist zur Beteiligung endet am 6. Oktober 2025.
Mit dieser Initiative sollen die EU-Vorschriften über Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika vereinfacht werden. Es soll gewährleistet werden, dass sichere und innovative Produkte verfügbar sind, damit ein hohes Maß an Patientensicherheit, Schutz der öffentlichen Gesundheit und Gesundheitsversorgung gegeben ist. Gestützt auf eine Evaluierung der geltenden Vorschriften werden mit der Initiative folgende Ziele verfolgt:
- die Wettbewerbsfähigkeit des EU-Medizinproduktesektors auf dem Binnenmarkt und global stärken, die Innovationstätigkeit fördern und Abhängigkeiten verringern,
- die Sicherheitsanforderungen kosteneffizienter und verhältnismäßiger gestalten.
Mit der gezielten Überarbeitung wird beabsichtigt, den Rechtsrahmen durch eine Verringerung des Verwaltungsaufwands und eine Steigerung der Berechenbarkeit und Kosteneffizienz bei gleichzeitiger Wahrung eines hohen Maßes an öffentlicher Gesundheit und Patientensicherheit zu straffen und zukunftssicher zu gestalten und so zu den ursprünglichen Zielen der Verordnungen beizutragen – nämlich einen soliden, transparenten, berechenbaren und nachhaltigen Rechtsrahmen zu schaffen, der ein hohes Niveau an Sicherheit und Gesundheitsschutz gewährleistet, gleichzeitig aber innovationsfördernd wirkt (Medizinprodukte-VO/IVD-VO, Erwägungsgrund 1), und ihn mit internationalen Praktiken in Einklang zu bringen.
Während es bei der seitens der EU-Kommission bereits durchgeführten gezielten Bewertung (und der damit verbundenen Aufforderung zur Stellungnahme) speziell darum ging, Probleme im Rechtsrahmen zu ermitteln, sollen mit dieser Aufforderung zur Stellungnahme Beiträge zur gezielten Behebung der ermittelten Probleme eingeholt werden. Besonderes Augenmerk gilt der Einbeziehung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).
GRANNI: Forschungsprogramm zu gesundem Altern startet die zweite Förderrunde
Im bundesweit einzigartigen Programm GRANNI werden Forschende, Pflegende und Unternehmen zusammengebracht, um gemeinschaftlich Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels und die daraus resultierenden Engpässe im Gesundheitssystem zu entwickeln.
3,5 Millionen stehen in drei Förderrunden zur Vergabe zur Verfügung
GRANNI steht für “Gesundes und resilientes Altern durch nachhaltige Medizintechnik aus der Norddeutschen Hanse Innovation Community”. Die erste Förderrunde ist bereits beendet. Sechs spannende Projekte wurden zur Förderung ausgewählt.
Der zweite co-kreative Workshop findet am 17. September 2025 in der Fraunhofer IMTE in Lübeck statt. Anmeldungen zum Workshop sind ab dem 11. August möglich. Teilnehmende melden sich mit einer initialen Idee an. Während des Workshops werden diese Ideen mit neu gefundenen Partnern verfeinert, um die zusammengebrachten Ideen zur Förderung einzureichen. Insgesamt können in der zweiten Förderrunde nochmals 1,5 Millionen Euro vergeben werden.
Auswahl durch unabhängige, interdisziplinäre Jury
Die eingereichten Projektskizzen werden von einer Jury begutachtet, die Expertisen aus den Bereichen Strategie, Wissenschaft, Wirtschaft, Krankenhaus, Pflege und Krankenkasse sowie die Betroffenenperspektive mitbringt. Geförderte Projekte sollen einen spürbaren Unterschied machen, auf gesellschaftlicher Ebene oder für individuell Betroffene.
Community zu innovativer Medizintechnik in der Altersmedizin
Aus dem GRANNI Programm und den daraus geförderten Projekten soll eine nachhaltige Community entstehen, die gemeinsam auf das Ziel des gesunden und resilienten Alterns durch den Einsatz innovativer Medizintechnik hinarbeitet.
GRANNI wird im Rahmen der DATIpilot-Richtlinie vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTE, ehemals BMBF) gefördert. Getragen wird die GRANNI-Community von der Universität zu Lübeck, der Technischen Hochschule Lübeck und der Fraunhofer IMTE.
Wenn Sie teilnehmen möchten, tragen Sie sich im folgendem Formular in den Verteiler ein. Sie werden dann rechtzeitig über bevorstehende Termine usw. informiert.
Wenden Sie sich gerne auch persönlich an:
Mona Mittelstein
GRANNI Community Managerin
Universität zu Lübeck,
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck
Telefon: 0451 3101-5433
E-Mail: m.mittelstein@uni-luebeck.de
GRANNI Community Managerin
Universität zu Lübeck,
Ratzeburger Allee 160
23562 Lübeck
Telefon: 0451 3101-5433
E-Mail: m.mittelstein@uni-luebeck.de