Naturprinzip und Bionik: Neuartige Haft- und Antihaftoberflächen nach dem Vorbild der Natur

​​​​​​​Funktionelle Morphologie und Biomechanik, Zoologisches Institut an der Universität Kiel, Am Botanischen Garten 1-9, 24118 Kiel
​​​​​​​Technische Entwicklungen beruhen oft auf unerwarteten Analogien. Die Arbeitsgruppe Funktionelle Morphologie und Biomechanik am Zoologischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel fokussiert ihre Forschung daher auf die Struktur, chemische Zusammensetzung, Biomechanik, Physiologie und Entwicklung oberflächenbezogener funktioneller Systeme bei Tieren und Pflanzen sowie auf die Entwicklung von biologisch inspirierten technischen Oberflächen und Systemen. Derzeit sind biologische Strukturen von besonderem Interesse, die reversibel haften, oder die die Haftung (auch in maritimen Bereich) verhindern.
Prof. Dr. Stanislav Gorb, Leiter der Arbeitsgruppe Funktionelle Morphologie und Biomechanik, und Dr. Lars Heepe, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe, zeigen auf, wie mit Hilfe modernster Mikroskopie- und Messtechniken und neuer bionischer Ansätze eine Vielzahl von neuartigen Oberflächen für eine Vielfalt von Anwendungen realisiert werden können. So ist die Abteilung in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern an der Entwicklung des Gecko-Tapes, welches ohne Klebstoffe an glatten Oberflächen haftet, und an der Entwicklung von Antihaftfolien/Antirutschoberflächen für Anwendungen zum Beispiel im maritimen Bereich beteiligt.
Die Arbeitsgruppe um den Zoologen Prof. Dr. Stanislav Gorb vereint auf in der Wissenschaft einzigartige Weise biologische und ingenieurwissenschaftliche Fragestellungen und versucht sie sowohl mit klassischen vergleichenden zoologischen Ansätzen als auch mit modernen physikalischen Techniken zu beantworten: dieser Ansatz hat sich als sehr zielführende Methode herausgestellt, um unkonventionelle und unerwartete Ideen und Lösungen zu erhalten.
Best of Science: Von der Natur lernen
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