Automation Unplugged - Drahtlose Sensor-/ Aktor-Kommuni kation in der Fertigungsautomatisierung

Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg
Die Ideen hinter dem Schlagwort "Industrie 4.0" führen zu einem stetig steigenden Bedarf an intelligenten Sensoren und Aktoren und deren Vernetzungsgrad innerhalb des industriellen Fertigungsprozesses. Drahtlose Technologien bieten hier viele Vorteile, wie zum Beispiel eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Installation oder Nachrüstung von Sensoren und Aktoren, insbesondere an beweglichen bzw. mobilen Objekten. 
Völlig neue Lösungsansätze sind zudem möglich, wenn nicht nur die Kommunikationskabel, sondern auch die Energieversorgungskabel eingespart werden können. Allerdings sind im Vergleich zu Standard-Büro-Anwendungen die Anforderungen bezüglich Robustheit, Koexistenzfähigkeit, Ausfallsicherheit und Latenzzeiten in der Regel deutlich höher. 
Trotz der erhöhten Anforderungen konnten sich jedoch in allen Bereichen der Automatisierungstechnik, bis auf die Fertigungsautomatisierung, entsprechende Industriestandards etablieren. Prof. Dr.-Ing. Gerd Scholl, Inhaber der Professur für Elektrische Messtechnik an der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, stellt in seinem Beitrag dar, welche besonderen Herausforderungen bei der drahtlosen Sensor-/ Aktor-Kommunikation auf dem Shop-Floor existieren. 
Darüber hinaus wird eine Funklösung präsentiert, die in enger Zusammenarbeit mit industriellen Partnern innerhalb der Profibus-Nutzerorganisation (Standard für die Feldbus-Kommunikation in der Automatisierungstechnik) bzw. des IO-Link Konsortiums (Kommunikationssystem zur Anbindung intelligenter Sensoren und Aktoren an ein Automatisierungssystem) entwickelt wurde, und die sich momentan in der Endphase des Standardisierungsprozesses befindet.