Störfälle modellieren und analysieren - vom Windkanal zum Computermodell

Universität Hamburg, KlimaCampus, EWTL Environmental Wind Tunnel Laboratory, Bundesstraße 55, 20146 Hamburg
Unter nahezu einmaligen Forschungsbedingungen analysieren Prof.  Leitl und seine Mitarbeiter im Environmental Wind Tunnel Laboratory (EWTL) am KlimaCampus der Universität Hamburg mit Hilfe von Stadtmodellen die Wechselwirkungen zwischen Stadtstrukturen und lokalen Windverhältnissen. So erlangen sie Erkenntnisse, die der computergestützten Modellierung noch verwehrt bleiben:
  • Welche Konsequenzen hat die störfallartige Freisetzung giftiger Gase in Städten?
  • Wie breiten sich Abgase und Rauch bei Bränden aus?
  • Durch welche stadtplanerischen Maßnahmen kann die Luftqualität in Städten verbessert werden?
  • Wie entstehen "zugige Ecken" und wie kann der Windkomfort in Städten verbessert werden?
Mit den Ergebnissen aus Fragestellungen dieser Art wird unter anderem die Vorhersagegenauigkeit entsprechender Computersimulationen getestet und verbessert. Angewandte Forschungsprojekte widmen sich Rätseln der näheren Umgebung und "windigen Problemen" aus aller Welt. So modellierten die Hamburger Experten die Ausbreitung von störfallartig freigesetzten Luftschadstoffen in Oklahoma City und unterstützten die Planung und Umsetzung des weltweit größten Naturversuchs zur Schadstoffausbreitung in Stadtgebieten. Prof. Leitl wird einen Überblick über die Forschungsaktivitäten des EWTL geben und Aspekte des Störfallmanagements und der Schadensbegrenzung bzw. -vermeidung besonders beleuchten.