Aktuelle Meldungen aus den Bereichen Innovation und Technologie

EU - Neue Strategie für Forschungs- und Technologieinfrastrukturen

Die Europäische Kommission hat am 15. September die Europäische Strategie für Forschungs- und Technologieinfrastrukturen vorgestellt. Ziel ist es, den Zugang zu hochmodernen Einrichtungen, Daten und Dienstleistungen für Forschende und Unternehmen zu erleichtern und Europa als attraktiven Standort für Wissenschaft und Innovation zu positionieren. Die Strategie umfasst fünf zentrale Bereiche:
  • den Ausbau und die Digitalisierung der europäischen Technologieinfrastrukturen,
  • einfacheren und besseren Zugang für Nutzer,
  • Gewinnung und Förderung von Talenten in Europa,
  • effizientere Governance sowie
  • internationale Zusammenarbeit und Resilienz.
Damit soll Europa seine wissenschaftliche Exzellenz, technologische Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Die Strategie wurde im Rahmen eines umfassenden Konsultationsprozesses entwickelt.

EU-Konsultation - Ihre Meinung ist gefragt: Wie soll die künftige EU-Normungsverordnung aussehen?

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation eingeleitet, um Meinungen zur Überarbeitung der EU-Normungsverordnung einzuholen. Bis zum 17. Dezember 2025 können Rückmeldungen eigesendet werden.
Die Konsultation soll dazu beitragen, künftige politische Maßnahmen zur Stärkung des europäischen Normungssystems und zur Wahrung der Führungsrolle Europas bei der Entwicklung hochwertiger, vertrauenswürdiger Normen zu gestalten.

Sie können Sie sich zur Teilnahme online registrieren.

Deutscher Zukunftspreis 2025: Innovative Augenchirurgie, attraktive Plastikalternative, klimaschonender Lkw-Antrieb

Es ist schonend, sicher – und hilft Millionen Menschen, besser zu sehen: Auf Vorschlag des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) ist ein hochinnovatives Verfahren zur Augenoperation für den Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten nominiert. „Gut sehen zu können hat für unsere Lebensqualität eine enorme Bedeutung. Auch deshalb freut es mich sehr, dass die von uns vorgeschlagene Innovation der Carl Zeiss Meditec AG für den Zukunftspreis des Bundespräsidenten nominiert ist und damit diese herausragende Bühne erhält“, sagt DPMA-Präsidentin Eva Schewior. „Das Team hat mit seiner Entwicklung die Möglichkeiten in der Augenchirurgie auf ein neues Niveau gehoben. Es ist beeindruckend, dass derart präzise und für den Patienten schonende Eingriffe auch an einem so komplexen und empfindlichen Organ wie dem Auge möglich sind.“
Dr. Mark Bischoff, Dirk Mühlhoff und Dr. Gregor Stobrawa von der Carl Zeiss Meditec AG (Jena) haben das Verfahren mit dem Namen SMILE entwickelt. Es ist eine Alternative zum zuvor meist verwendeten LASIK-Verfahren und findet immer weitere Verbreitung. Beide Verfahren können eine Fehlsichtigkeit korrigieren. Bei LASIK wird zuerst mit einem gepulsten Laser eine Vielzahl an Einschnitten an der Hornhaut vorgenommen, um anschließend einen sogenannten Flap, also einen Hornhautstreifen, auf die Seite legen zu können und ein sogenanntes Lentikel zu entfernen. Die Sehkraft wird so optimiert, allerdings treten mitunter Nebenwirkungen wie „trockene Augen“ auf. Zudem wächst der Flap nie wieder richtig fest und kann mechanisch verschoben werden, wenn man sich zum Beispiel die Augen reibt.
Beim SMILE-Verfahren muss der Chirurg oder die Chirurgin hingegen keinen Flap aus der Hornhaut schneiden. Stattdessen wird das Lentikel durch ultrakurze Laserimpulse im Inneren separiert. Um es zu entfernen, ist nur ein winzig kleiner Grenzschnitt erforderlich. Die Form der Hornhautvorderseite wird dadurch verändert und so die Brechkraft korrigiert. „Trockene Augen“ kommen in der Folge seltener vor und Beeinträchtigungen nach mechanischen Einwirkungen sind nahezu ausgeschlossen.
Möglich wird das Verfahren dank eines von ZEISS entwickelten Hochleistungsobjektivs und einer äußerst leistungsfähigen Laserstrahlsteuerung.Nach Angaben des Teams ist die Innovation mit Patenten aus mehr als 70 Patentfamilien geschützt.

Folgende Teams wurden ebenfalls für den Zukunftspreis nominiert:

Dr. Anne Lamp, Sina Spingler und Niklas Rambow von der traceless materials GmbH (Hamburg) haben eine natürliche und umweltfreundliche Plastikalternative entwickelt. Plastik ist aus unserem Alltag kaum wegzudenken, birgt aber bekanntermaßen ein großes Problem: Wird es als Abfall entsorgt, können natürliche Mikroorganismen es nicht abbauen. Es bleibt also – zumindest als Mikroplastik –Hunderte bis Tausende von Jahren in der Umwelt, verschmutzt Böden und Meere und ist so eine Belastung für die Gesundheit von Menschen und Tieren.

Sieben deutsche Städte und Regionen unter den weltweit stärksten Innovationsclustern

Sieben deutsche Regionen sind unter den 100 weltweit führenden Innovationsclustern, wie der diesjährige Global Innovation Index der Weltorganisation für geistiges Eigentum aufzeigt (World Intellectual Property Organization, WIPO): München, Berlin, Köln, Stuttgart, Frankfurt am Main, Heidelberg-Mannheim und Hamburg. „Impulse für Fortschritt und Prosperität kommen aus zahlreichen Regionen unseres Landes. Dass Deutschland mit sieben Innovationsclustern in den weltweit Top 100 vertreten ist, unterstreicht dies“, sagte die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts, Eva Schewior. „Um aus kreativen Ideen und technologischem Fortschritt wirtschaftliche Stärke erwachsen zu lassen, hat Risikokapital eine wichtige Funktion – etwa für Start-Ups. Ich begrüße, dass die WIPO nun Risikokapitalgeschäfte in die Kriterien für das Innovationscluster-Ranking aufgenommen hat.“
Für den Global Innovation Index betrachtet die WIPO die Innovationskraft von 133 Ländern. Sie ermittelt dabei anhand verschiedener Kriterien Regionen, die eine besondere Innovationskraft auszeichnet. Die 100 weltweit stärksten Innovationscluster aus dem Global Innovation Index wurden vorab am heutigen Montag, 1. September, veröffentlicht. Sie verteilen sich auf 33 Volkswirtschaften.
Um die lokale Konzentration von Innovationstätigkeiten zu ermitteln, setzte die WIPO erstmals auch die Anzahl von Risikogeschäften als Kriterium an. Erfasst wird der Standort von Unternehmen, die Risikokapital empfangen. Dies soll insbesondere aufzeigen, wie das Wissen aus Wissenschaft und Technologie letztlich in wirtschaftliche Ergebnisse umgesetzt wird.
Deutschland hat sich mit sieben Regionen in den Top 100 platziert und ist damit das Land mit den drittmeisten Clustern. China (24 Cluster) und die USA (22 Cluster) heben sich an der Spitze allerdings deutlich ab. Indien und Großbritannien sind mit jeweils vier Clustern in den Top 100, Kanada, Japan und die Republik Korea mit jeweils drei Clustern.

Auslandsmessen 2026: Bund fördert die Teilnahme kleinerer Unternehmen

Auch im kommenden Jahr erleichtert der Bund deutschen Unternehmen den Auftritt auf Auslandsmessen. Das Programm für 2026 steht fest. Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kann die Teilnahme an einem “German Pavilion” interessant sein.
Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link auf der Seite des Verbands der deutschen Messewirtschaft (AUMA).

Online-Portale für Praktika und Ausbildungsplätze

Bildungsministerin Dorit Stenke eröffnete am 11. Juli 2025 die Online-Plattform www.praktikumsh.de. Ziel ist es, potenzielle Praktikanten und Betriebe landesweit zusammenzubringen. "Ein Praktikum ist oft der erste Schritt in eine Ausbildung“, sagte sie. Man stärke mit dem Portal die berufliche Orientierung junger Menschen landesweit – "digital, transparent und kostenfrei“.
Und für Ausbildungsplätze gibt es das bundesweite Portal www.meine-ausbildung-in-deutschland.de der Industrie- und Handelskammern.

BMWE: Schlaglichter der Wirtschaftspolitik - Ausgabe Oktober 2025

Im Fokus der Oktober-Ausgabe der Schlaglichter der Wirtschaftspolitik steht das Gesetz zur Beschleunigung der Vergabe öffentlicher Aufträge, das von der Bundesregierung am 6. August vorgelegt wurde. Mit diesem sogenannten Vergabebeschleunigungsgesetz wird ein maßgebliches Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt, das die öffentliche Beschaffung einfacher, schneller und digitaler gestaltet. Das Vergabebeschleunigungsgesetz reformiert das allgemeine Vergaberecht oberhalb der EU-Schwellenwerte und beinhaltet vor allem Änderungen am Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen und den verschiedenen Vergabeverordnungen.

Innovationsnachrichten

Die neueste Ausgabe der DIHK-Innovationsnachrichten. Enthalten sind Neuigkeiten aus Deutschland, der Wissenschaft und aus aller Welt.

Webinare zum ZIM

Ein kostenloses Webinar-Informationsangebot zu interessanten Themen rund um die ZIM-Förderung steht Ihnen zur Verfügung.

Normungsmonitor: Neuer kostenloser Service von DIN

Mit dem neuen Normungs-Monitor der DIN können Unternehmen in ihren Netzwerken individualisiert zu den für sie relevanten Themen auf dem Laufenden bleiben. Wie funktioniert der Normungs-Monitor? Jedes Unternehmen legt die Themen fest, die der Normungs-Monitor für sie im Auge behalten soll und kann diese jederzeit über ein persönliches Dashboard anpassen. Einmal im Monat liefert der Monitor einen Report zu den relevanten Normungsthemen direkt in den Posteingang.

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